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Online:Über das wahre Wesen der Daedra

Über das wahre Wesen der Daedra
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Diese Seite enthält den Text von Über das wahre Wesen der Daedra (engl. On the True Nature of Daedra) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Cananmildil, führender Gelehrter der Daedrologie

Diese nur wenig bekannte Tatsache über Daedra wurde mir klar, als ich neben zwei schwer bewaffneten Xivilai-Kriegern stand, die gerade mit zwei für mein Empfinden sonderbar geformten Würfeln beschäftigt waren. Sie unterhielten sich darüber, wer von ihnen mehr Willenskraft habe und die Würfel so beeinflussen könne, dass sie zu seinen Gunsten fielen. Soweit ich mich erinnere, wurden auch vielerlei Verstümmelungen angedroht, aber mir ging die Andeutung nicht mehr aus dem Kopf, dass diese Xivilai das Rollen eines zugegebenermaßen merkwürdig gestalteten Paars Würfel beeinflussen oder kontrollieren könnten. (Wie immer vorausgesetzt, dass es das war, was ich da sah.) Wenn sie die Würfel dazu bringen können, sich zu bewegen, ohne dass sie sie berührten, wozu sind sie dann noch imstande?

Ich eilte zurück zu meinen Studien und begann, die Möglichkeiten zu erörtern, bis ich zu folgendem Schluss kam: Daedra bewegen ihre körperliche Gestalt nicht auf die Art und Weise, wie sterbliche dies tun. Stattdessen schwebt ihr Bewusstsein neben ihren Körpern; sie können den Körper sowie alle anderen Objekte mit ihrem Willen beeinflussen. Das erklärt, warum besiegte Daedra nicht sterben. Dass sie sich mit einer Anmut bewegen können, die Sterblichen verwehrt bleibt. Nun wissen wir auch, wie Beobachter ohne Flügel schweben können! Niedere Gelehrte werden nun sagen, dass Letzteres durch Magie möglich ist, aber das ist eine zu einfache Erklärung.

Eine weitere meiner großen Entdeckungen weist darauf hin, dass Dremora die einzigen Daedra sind, die sich ausschließlich von Pflanzen ernähren. Sie müssen keine Nahrung zu sich nehmen, um ihre Existenz zu wahren, aber wenn sie Fleisch jeglicher Art verzehren, führt dies zu einer Verstimmung des Verdauungstraktes. Der Schmerz, den ihnen dies bereitet, lässt viele Dremora ihre Erfahrungen überdenken und freiwillig ins Reich des Vergessens zurückkehren, in der Hoffnung, dass sie in einem weniger schmerzerfüllten Zustand zurückkehren.

Schließlich hängt die Intelligenz der Daedra nicht von der des Fürsten ab, dem sie dienen. Das mag nicht sonderlich ungewöhnlich erscheinen, werden doch auch die dümmsten sterblichen Herrscher häufig von hochintelligenten Beratern geführt. Dienen Daedra Fürsten, die über Konzepte wie Wissen und Arglist verfügen, scheint es unlogisch, dass ein Skamp einem intelligenteren Skaafin Befehle erteilt. Doch genau das beschreibt die Situation, die ich bezeugte. Ich werde keine echten Namen preisgeben (das wäre grausam und nicht sehr gelehrt), aber ich habe einen Skaafin gesehen, der sich von einem Skampen führen ließ. Der Skamp redete in hoher Geschwindigkeit vor sich hin und führte zahlreiche gute Argumente ins Feld, während der Skaafin pflichtbewusst hinter ihm hertrottete.

Auf diese Ergebnisse werde ich später eingehen; derzeit führe ich noch Versuche durch und halte weitere Beobachtungen bezüglich des daedrischen Verhaltens fest. Soweit ich weiß, bin ich der einzige Daedrologe, der sich ausschließlich wissenschaftlichen Methoden der Informationsbeschaffung bedient. Ich verlasse mich auf keinerlei Informationen der Daedra, die ich untersuche; man kann ihnen nicht zutrauen, dass sie die Wahrheit sagen oder objektiv bleiben. Daher entwickeln sich meine Entdeckungen eher über einen langen Zeitraum, sind dafür aber von außergewönlicher Qualität. Aufgrund meiner einzigartigen Methoden und der zahlreichen verblüffenden Erkenntnisse, die ich gewonnen habe, kann ich mit Fug und Recht behaupten, der führende Gelehrte auf diesem Gebiet zu sein. Von Pelagius Habor würdet Ihr solche Wahrheiten schließlich nicht bekommen, oder?