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Online:Über den Krieg der Rechtschaffenheit

Über den Krieg der Rechtschaffenheit
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Diese Seite enthält den Text von Über den Krieg der Rechtschaffenheit (engl. On the War of Righteousness) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Valenca Arvina, leitende Historikerin der Universität von Gwylim

Das Ende des alessianischen Kaiserreiches ist ein anspruchsvolles Thema in der Geschichtsschreibung. Es wurde argumentiert, dass das allessianische Kaiserreich fiel, da die Theokratie des alessianischen Ordens zu groß geworden war, als dass man sie hätte erhalten können. Obschon dies nicht falsch ist, sagt es uns doch wenig darüber, was geschehen ist und warum.

Die unmittelbare Ursache des Zusammenbruchs des Kaiserreichs war die Unfähigkeit, die Kontrolle über ferne Provinzen zu behalten; namentlich Hochfels. Die Händler von Hochfels waren unzufrieden mit den hohen Steuersätzen und den Auflagen, die ihnen das Kaiserreich zumutete, und die Feindseligkeit des Ordens gegenüber Personen, die von aldmerischem Erbe „beschmutzt“ waren, half sicher auch nicht wirklich. Als das 24. Jahrhundert der Ersten Ära anbrach, zogen sich die Königreiche von Hochfels aus dem Kaiserreich zurück.

Die Theokraten des Ordens waren erbost darüber, dass sie ihren Einfluss in den bretonischen Landen verloren hatten. Allerdings sah der Orden von einer militärischen Reaktion ab. Der Prälatenrat in Cyrodiil fürchtete die Kosten, die ein Angriff auf ein feindliches Hochfels und eine zeitlich unbegrenzte Besatzung mit sich bringen würden. Bestenfalls würde man gewaltige Summen aufbringen, um die Provinz in Garnison zu legen. Schlimmstenfalls würde man scheitern. Sie entschlossen sich, den richtigen Augenblick abzuwarten. Aber 1Ä 2319 arrangierte König Desynan von Skingrad eine Ehe zwischen seinem Sohn und der Tochter von Königin Margert Gardner von Wegesruh.

Die Gefahr einer dynastischen Allianz zwischen den colovianischen Anwesen und Hochfels war zu groß, als dass man sie ignorieren könnte. Erzprälat Zirnius setzte seine religiöse Autorität ein und untersagte die Verbindung. Wütend ob seiner Einmischung ernannte König Desynan einen „Hochprälaten von Colovia“, der die Vermählung gestattete. Zirnius wiederum erklärte König Desynan und alle Prälaten, die sich der Autorität des Erzprälaten widersetzten, zu Ketzern und entsandte Legionen, auf deren Loyalität er vertraute, gegen die colovianischen Anwesen.

Den Krieg, der darauf folgte, beschreibt man am besten als eine Periode der Anarchie, der lokalen Aufstände und der unsteten Allianzen. Er hatte ganz bestimmt nichts mit Rechtschaffenheit zu tun, auf keiner der beiden Seiten. Cyrodiils erster Versuch, die colovianischen Anwesen zu unterjochen, scheiterte angesichts erbitterten Widerstands, aber die Colovianer hatten ihrerseits Schwierigkeiten dabei, sich zu einem Feldzug gegen das östliche Kaiserreich zusammenzuschließen. Der Hauptschauplatz der Kämpfe verlagerte sich bald nach Nordwesten in die Iliac-Bucht, wo alessianische Legionen die bretonischen Lande verwüsteten, die die Autorität des Kaiserreichs missachteten.

Die kostspieligen Gefechte im Westen zwangen Erzprälat Zirnius, den Osten des Kaiserreichs mit erheblichen Steuern und Truppenabgaben zu belegen. Dies stieß die nibenesischen Händler und Adligen vor den Kopf, die bisher den Orden unterstützt hatten, und das genau zu der Zeit, als die Legionen des Ordens andernorts beschäftigt waren. Eine Stadt des Ostens nach der anderen fiel unter die Kontrolle lokaler Fürsten, die erbost waren über die Forderungen, die der Orden immer weiter an sie stellte.

Das Ende war besiegelt, als die große Abtei am Canalussee von nibenesischen Rebellen zerstört wurde. Dabei kam Erzprälat Zirnius ums Leben. Die alessianischen Legionen, die in Hochfels kämpften und nun ohne Oberbefehl und Bezahlung dastanden, desertierten und wandten sich von ihrer Mission ab. Viele Legionäre kehrten in ihr Heimatland zurück. Andere ließen sich dauerhaft in dem Gebiet nieder, das sie bereits erobert hatten, während einige wenige sich dem Banditenleben zuwandten. 1Ä 2331 setzte König Desynan einen Marionettenkaiser auf den Rubinthron und der Krieg der Rechtschaffenheit fand sein offizielles Ende.

Aber damit endete natürlich nicht der Zwist. In den entfernteren Provinzen tobten noch immer vereinzelte Scharmützel und der Großteil des kaiserlichen Herzlandes war weiterhin unter der Kontrolle lokaler Kriegsherren. Die Unruhen des Kriegs der Rechtschaffenheit dauerten noch Generationen an.