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Online:Anequina und Pellitine: Eine Einführung

Anequina und Pellitine: Eine Einführung
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Diese Seite enthält den Text von Anequina und Pellitine: Eine Einführung (engl. Anequina and Pellitine: An Introduction) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Sulema, Adeptgelehrte von Pa'alatiin

Zu Ehren meiner Mentoren, die mich gelehrt haben, alles infrage zu stellen. Mögen wir uns den Überlieferungen immer mit aufgestelltem Fell und gezückten Krallen nähern.

Viele der Informationen über Elsweyr, die die Gelehrten als gegeben hinnehmen, sind gefiltert durch die Vorurteile und Wahrnehmungen der Bewohner Cyrodiils und der Wissensbewahrer und Gelehrten, die nicht den Khajiit angehören. So sind die geopolitischen Entitäten (die ursprünglich khajiitische Klannamen waren) Ne Quin-al und Pa'alatiin allgemein bekannt als Anequina und Pellitine. Dies ist begründet durch die Vorherrschaft der von Cyrodiil ausgehenden Studien, der Abwertung einheimischer Überlieferungen durch nichtkhajiitische Gelehrte und durch den Verlust von ortsansässigen Informationen. Für ein Volk, das seinen Anfang als nomadische Klans nahm, die nur für Handel und andere soziale Aktivitäten feste Orte aufsuchten, ist es problematisch, Orten Stammesnamen zu geben, als hätte es diese Regionen schon immer gegeben, da dies den Besitz eines gewissen Gebietes nahelegt, wohingegen die Stämme sich ursprünglich durch die Provinz bewegten, die heute als Elsweyr bekannt ist, wie es ihnen beliebte. Man könnte anmerken, dass die Namen Ne Quin-al und Pa'alatiin aus dem Ta'agra stammen, und das mag sein, aber diese hält es für angebrachter, wenn man diese Namen für das Volk und die cyrodiilischen Namen Anequina und Pellitine für die entsprechenden Regionen verwendet.

Ursprünglich herrschte ein khajiitischer Mondkaiser über die gesamte Region, und später kam so 1Ä 461 der berühmte und geschätzte Darloc Brae an die Macht. Zu dieser Zeit zogen sechzehn Khajiit-Klans durch die Provinz, und jeder erfüllte eine Funktion. Beispielsweise bestanden die Ne Quin-al aus Kriegern, und sie bildeten ihre Mitglieder in Kampfdisziplinen und Kriegstaktiken aus. Manche sagen, dass diese Klans auch damals schon Regionen oder Reichen angehörten, aber das ist eine allzu starke Vereinfachung. Die Khajiit gingen mehr oder weniger dorthin, wo sie gebraucht und erwünscht waren (oder wo sie sein wollten). Als Querverweis wäre hier das Schlaflied „Hasa Zha'ja“ anzuführen, auch genannt „Namenstanz“, in dem beschrieben wird, wie die Klans sich ihre Namen verdienten.

Als die Klans ihre Fachgebiete perfektionierten und der Druck von außen sie in Rollen und begrenztere geografische Bereiche drängte, verschmolz das Konzept der Stammesregionen nach und nach mit der khajiitischen Denkweise. Daher kann man sowohl das Volk als auch den Bereich Ne Quin-al nennen, aber man kann nur; man muss nicht, weil es nicht gänzlich zutreffend ist. Das Gedicht „Zhan Zhab“ („Windspiel“), verfasst von einem klanlosen Khajiit im Jahr 1Ä 2243, beschreibt den Übergang von Klannamen in Ortsnamen, aber es stellt infrage, ob dies nötig ist, während sich die Sprache innerhalb des Gedichts verwandelt.

Dann kam im Jahr 1Ä 2260 die Thrassische Pest. Aufgrund der unglaublichen Zahl von Toten mussten sich die Stammesfunktionen ändern, wenn die Khajiit nicht durch Hunger und andere Entbehrungen aussterben wollten. Sechzehn Klans wurden zu zweien, getrennt durch Ideologie sowie durch geografische Bereiche. Die der Ne Quin'al zogen weiterhin umher und befolgten weiter die Stammesbräuche, und das hauptsächlich in den kalten Regionen des Nordens. Die der Pa'alatiin blieben in der grüneren Region des Südens und übernahmen die Bräuche anderer Länder, besonders die der Bretonen und der Bewohner Cyrodiils, sowie soziale Strukturen, die die jener Völker nachahmten.

All dies bietet einen Kontext für die Unterschiede zwischen den Khajiit von Anequina und Pellitine. Da die Anequina-Khajiit weiter den Stammestraditionen im schrofferen Klima des Nordens folgten, sahen sie im Süden nur Faulheit, Korruption und Schwäche. Indem sie den Wegen Anderer folgten und ihre Traditionen aufgaben, zeigten die Khajiit des Südens dem Norden, wie schwach im Geist und Körper sie geworden waren. Die Pellitine-Khajiit hingegen schauten ihrerseits nach Norden und sahen nur karge Landschaften voller militaristischer Barbaren. Diese Südländer verachteten die Herrschaft, die alleine auf Stärke fußte, und obwohl es in Anequina feste Gebäude gab, herrschten nach wie vor heimatlose Nomaden vor, und dies war für Pellitine ein Zeichen dafür, wie unzivilisiert die nördlichen Khajiit waren.

Zeit verging, und die Kluft zwischen den nördlichen und südlichen Khajiit wuchs. Es brauchte eine Hochzeit, sie zu heilen. Im Jahr 2Ä 309 heirateten die Herrscher Keirgo von Anequina und Eshita von Pellitine, und sie schufen die heutige Provinz Elsweyr. Obwohl beide Völker sich von dieser Allianz verraten fühlten und dagegen protestierten, dass sie jetzt an das Schicksal derer gebunden seien, die augenscheinlich nicht ihre Werte teilten, näherten sie sich anfangs ein wenig an. Dann erlitt die Provinz die ersten Rückschläge: die Ermordung des Potentaten Versidue-Shaie in Senchal im Jahr 2Ä 324, und dann die Plünderung von Ne Quin-al und die folgende Ermordung der meisten Mitglieder der Herrscherdynastie im Jahr 2Ä 326 durch khajiitische Rebellen. Diese beiden Ereignisse schwächten die politische Struktur Elsweyrs und schafften einen Nährboden für weitere Instabilität. Als weiterer Querverweis hierzu dient die niedergeschriebene mündliche Geschichte dieser Zeit, „Zha'javan Ka'achin“ oder „Der Tanz der Doppellande“.

Vielleicht verhinderte das natürliche Wesen der Khajiit einen sofortigen Zusammenbruch der Regierung. Sowohl in Anequina als auch in Pellitine werden unabhängiges Denken und Anpassungsfähigkeit großgeschrieben, wodurch es schwierig ist, über einen längeren Zeitraum über sie zu herrschen.

Aber irgendwann holt die Krankheit uns alle, und als die Knahaten-Grippe im Jahr 2Ä 565 zuschlug, beschädigte sie die wackligen Grundpfeiler der Regierung von Elsweyr noch weiter, und so waren dem Stadtstaat Krempen und den folgenden Ereignissen Tür und Tor geöffnet.