Online:Anirturs Tagebuch

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Diese Seite enthält den Text von Anirturs Tagebuch aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Anirturs Tagebuch

Es ist fast zwei Monate her, dass wir im Hafen von Anfurt angekommen sind, und ich bin mir noch immer nicht sicher darüber, ob wir richtig sind. Die Waldelfen haben uns anfangs willkommen geheißen (oder zumindest unsere Handelswaren), aber jetzt kommen jede Woche weniger von ihnen in die Stadt. Unser Einfuhrgeschäft ist so stark zurückgegangen, dass Linduure darüber nachdenkt, landeinwärts zu ziehen, vielleicht nach Farnblatt oder sogar Eldenwurz, und dort neue Geschäftskontakte zu knüpfen. Mir gefällt die Vorstellung nicht, dass sie alleine in die Wildnis geht, aber sie beteuert, dass die Straßen sicher sind und andere Händler und Kaufleute das schon vor ihr getan haben.

Gestern ist ein Schiff angekommen, das Vorräte für die Reise nach Khenarthis Rast aufgeladen hat. Es gibt Gerüchte über eine größere Dominion-Flotte, die später diesen Monat in Richtung der khajiitischen Insel reisen wird. Na hoffentlich. Dieses eine, kleine Kundschafterschiff hat den Großteil unserer Vorräte auf einen Sitz aufgekauft! Linduure möchte das Lager des Ladens auffüllen und abwarten, was passiert. Vielleicht hört sie jetzt ja damit auf, über eine Reise allein ins Landinnere zu reden.

Die ersten paar Schiffe der Flotte sind erst heute Morgen angekommen, und Anfurt brummt nur so vor Geschäftigkeit! General Endares Truppen wurden zwangsverpflichtet, der Stadtwache beim Aufrechterhalten von Recht und Ordnung zu helfen. Ich habe Gerüchte über Schmuggler gehört, die versuchen, sich an den Zollbeamten um die Feste vorbeizustehlen, aber wenn die sich nicht durch den Sumpf wagen oder anderweitig unter den Mauern durch- oder um die Mauern herumkommen, haben sie wohl Pech gehabt! Unsere neuen Waren kamen keinen Augenblick zu früh!

Die Aufregung, die der Flottentag gebracht hat, hat sich wieder gelegt, und nun fühlt sich Anfurt wieder besonders leer an. So gut wie keiner der Waldelfen, die anfangs gekommen waren, um die „große Steinstadt“ zu sehen, ist wiedergekommen, und die wenigen, die noch bleiben, sind nicht an unserem Angebot interessiert. Linduure und ich streiten nun wieder über ihre Reise ins Inland. Mein Vorschlag ist, dass wir unser Lager auffüllen und auf den nächsten Flottentag warten (schließlich müssen die Schiffe ja irgendwann aus Khenarthis Rast zurückkehren), aber sie sagt, dass wir darauf nicht zählen können. Sobald das Abkommen unterzeichnet ist, sagt sie, werden keine Flotten mehr hin und her fahren, sondern nur noch kleine Handelsschiffe. Ich bin mir da nicht so sicher.

Heute hatten wir ein weiteres Mal Glück! General Endare führt ihre Jadedragoner landeinwärts. Der Betreiber des Gasthofes sagt, dass sie sich nach einigen der alten Ayleïdenstätten erkundigt hat. Ich weiß nicht, warum sie sich persönlich auf den Weg macht, aber ihre Truppen kaufen schon den ganzen Vormittag Proviant. Wir sind fast schon wieder ausverkauft!

Jetzt, da die Soldaten weg sind, fühlt sich die Hafenstadt sogar noch leerer an … und auch ein wenig trostlos. Wir haben Segel vor der Küste gesehen, aber das waren nur vorbeiziehende Schiffe. Ich spüre, dass Linduure unbedingt etwas unternehmen will, aber wir haben im letzten Monat so viel Gewinn gemacht, dass ich kaum glauben kann, dass sie meint, die Reise könnte das Risiko wert sein.

Wie sich herausgestellt hat, ist meine Frau sturer als ich dachte. Sie besteht darauf, einen Teil unseres neugewonnenen Reichtums anzulegen. Sie kaufte zwei Wägen, ein paar Guar, und sie hat so gar einen Jaqspur der Waldelfen und eine Handvoll Söldner als Schutz angeheuert. Jetzt heißt es für sie auf nach Farnblatt und Eldenwurz. Ich sollte mir wohl keine Sorgen machen. General Endare hat ihre Dragoner vor weniger als einer Woche dieselbe Straße hinaufgeführt … Falls dort Banditen lauern, sollten die durch und durch eingeschüchtert sein.

Linduure ist jetzt seit zwei Tagen weg, und die Lage in Anfurt hat sich nicht verbessert. Ich hoffe, dass wir bald Segel am Horizont sehen … Nicht nur des Handels wegen, sondern damit sich hier wieder etwas tut. Im Sommer wird es heiß in der Stadt, und so gut wie jeder, Wachen und Kaufleute eingeschlossen, werden faul, wenn es keine Besucher gibt. Ich habe mich selbst dabei ertappt, wie ich über eine Stunde am Brunnen gedöst habe.

Endlich! Drüben bei der Feste tut sich etwas. Ich glaube, dass heute morgen ein Schiff angekommen ist. Ich werde den neuen Handwagen mit ein paar Warenproben beladen und ihn runter zum Anlegesteg fahren. Vielleicht wollen die Neuankömmlinge ja Geld ausgeben!