| Arnoit und Lisette: Die Wahrheit Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Arnoit und Lisette: Die Wahrheit (engl. Arnoit and Lisette: The Truth) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Jacquois Dufort
Wie zuvorkommend von Madame Pajaud, jedes Wort aus ihren umfangreichen Gesprächen bezüglich MEINER AHNEN unverzüglich beiseite zu werfen und sich stattdessen ihre eigene abstruse Romanze zusammenzuspinnen! Es ist abscheulich, was sie mit dieser Geschichte getan hat, die eindeutig ein warnendes Beispiel basierend auf dem Vermächtnis eines höchst realen generationenübergreifenden Schmerzes ist!
Ich verfasse diesen Bericht, um Missverständnisse zu beseitigen über die ungeheuerlichsten der Freiheiten, die sich Madame Pajaud in „Der Sturm und die Sonnenblume“ herausnimmt. Die folgenden Zeilen beschreiben die Geschichte von Arnoit Dufort, meines Ahnen, und Lisetta Mornard, die angeblich seine Geliebte war, wie ich sie von meinen Eltern erzählt bekam, die sie wiederum von ihren Eltern hatten. Dies geht zurück bis zur Familie, der diese Tragödie tatsächlich zugestoßen war.
Die Beschreibung von Arnoit als „goldenen Sohn einer Schiffbauerfamilie“ ist bedauerlicherweise auch schon die letzte korrekte Stelle dieser Erzählung. Das Buch stellte Lisette Mornard als ein Geschöpf unglaublicher Strahlkraft dar: Sie ist schlau, tapfer, eine fähige Ritterin, und sie stirbt den Märtyrertod für ihre Liebe. Vereint sie denn wirklich alle positiven Eigenschaften dieser Welt in sich? Dies ist der erste Hinweis, dass es sich bei diesem Werk um Fantasie handelt, ohne auch nur den geringsten Versuch, Madame Pajauds offensichtliche Voreingenommenheit für die Familie Mornard zu verbergen.
Ich hätte gedacht, dass Leser Anstoß nehmen würden angesichts einer Romanze, die aus nicht mehr hervorfabuliert wurde als einem kurzen Blick und ein paar Briefen. Hat man je etwas derart Seichtes gesehen, etwas so Lächerliches? Leider ist Lisette nicht der tapfere, wunderschöne Charakter, zu dem Madame Pajaud sie hochstilisiert (oder der Madame Pajaud möglicherweise selbst gern wäre).
In Wahrheit war es so, dass Lisette Mornard, als sie als kleines Mädchen einem Turnier in Kastell Navire beiwohnte, Sir Arnoit einen Gefallen darbot, der ihn aus Güte annahm. Über die Jahre hinweg wurde Lisette schier besessen von ihm, und als er ihre Zuneigung nicht erwiderte, wandte sie sich tatsächlich den Druiden zu, so leid mir dies auch tut zu sagen. In der realen Geschichte gibt es keine von Druiden vergiftete Klinge, sondern vielmehr einen in falscher Güte gereichten Kelch mit einem druidischen Liebestrank. Ja, Lisette Mornard war insgeheim eine Hexe, die ein Adelshaus der Systren mit druidischer Magie zu Fall bringen wollte. In Vastyr sieht man heute noch, wie verdächtig nahe sich die Druiden und Haus Mornard stehen.
Anschließend überredete Lisette den betörten Arnoit, mit ihr zusammen ein Schiff zu stehlen. Offenbar wollte sie ihn nach Y'ffelon bringen, um ein druidisches Ritual zu vollführen, das dafür sorgen sollte, dass der Feuersangberg Flammen auf Galen regnen lässt, damit die Insel endlich den Druiden gehörte. Allerdings, und an diesem Punkt gibt es zugegeben geteilte Meinungen, wurde ihr Schiff entweder von Piraten angegriffen oder Lisette lief auf Grund, und die beiden wurden von Schlachterfischen verschlungen bei ihrem Versuch, an Land zu schwimmen. Wie dem auch sei, die Geschichte zeigt das traurige Ende eines geliebten Ahnen, der von einer üblen Verführerin verhext wurde, aber zumindest finden wir Trost darin, dass Lisette ebenfalls ein treffendes Ende fand, ganz egal, wie die Geschichte nun wirklich endete.
Das Buch hingegen versucht, die beiden als mitfühlende Anführer darzustellen, die nur an ihre Schutzbefohlenen dachten. Sie sterben für die „wahre Liebe“ und lassen den unbefriedigten Leser mit einem zweideutigen Ende zurück. Dieser Versuch einer Fantasiegeschichte schafft es nicht einmal, durchgehend spannend zu sein! Sie ist einfach nur armselig und traurig. Erspart Euch die Lektüre, wenn Ihr könnt.