| Aufzeichnungen von Lovirithel dem Weisen Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Aufzeichnungen von Lovirithel dem Weisen (engl. Notes of Lovirithel the Sage) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
6. Herdfeuer 2Ä 575
Das ist vielversprechend! Meine Wochen der mühsamen Forschung in den schlecht organisierten Sammlungen des Kastell Leyawiin haben Früchte getragen. Wie ich vermutete, verbirgt sich tatsächlich ein Tempelkomplex, der in die ersten Jahre des alessianischen Kaiserreichs zurückdatiert, in den verlassenen Küstengebieten von Dunkelforst. Ich entdeckte die Ruine, die unter einer ansonsten unscheinbaren kleinen Insel südöstlich der Hauptstadt von Dunkelforst vergraben ist. Der grob ausgegrabene Tunnel, der zu dem uralten Tempel führt, wurde ganz klar in letzter Zeit von verschiedenen Parteien genutzt, höchstwahrscheinlich Schmugglern oder Banditen, doch zum Glück okkupieren im Augenblick keine solchen Kriminellen die darunterliegenden Kammern. Ich werde morgen mit meiner Erkundung beginnen.
8. Herdfeuer 2Ä 575
Von den oberen Ebenen dieses verborgenen Tempels hat nur wenig überdauert, doch ich erfuhr eine ganze Menge durch die gewissenhafte Untersuchung der Architektur und der Schnitzereien, die über die Jahrhunderte erhalten blieben. Verblasste Symbole, die nun wohl nur noch durch behutsames Abpausen mittels Pergament und Kohle erkennbar gemacht werden können, weisen auf alte Geheimnisse hin. Symbole, die so viel bedeuten wie „unterhalb“ oder „unten“, in Verbindung mit solchen für „Wut“ oder „Zorn“ boten ganz klar Inspiration für den Namen, unter dem dieser Ort in der hiesigen Bevölkerung bekannt ist: Ätzhohnsenke.
Außerdem fand ich sonderbare Hinweise auf „den, der in der Finsternis wartet“, „den Entschaffer“ und „den Verschlinger“ – Beinamen der Urgottheit Sithis. Den alten Nibenesen diente dieser Ort offensichtlich als Zentrum der Sithisanbetung. Ich muss kaum erwähnen, dass dies ziemlich eigentümlich ist. Zwar ist seine Verehrung in diesem Teil der Welt weit verbreitet, doch ihre Ausübung assoziiert man gemeinhin mit den Argoniern, nicht mit den weniger tierartigen Völkern. War Ätzhohn der geheime Rückzugsort einer Sekte oder eines Kultes, der hoffte, den Ayleïden nacheifern zu können, welche die Mächte des Chaos anbeteten? Hier ist weitere Forschung vonnöten.
14. Herbstfeuer 2Ä 575
Eine großartige Entdeckung! Im Obeliskenraum habe ich einen Durchgang entdeckt, der in die tieferen Ebenen des Tempels führt. Er war hinter einer eingestürzten Mauer verborgen. Ich wies meinen Assistenten an, genügend Mauerwerk zu entfernen, um Zugang zu den Höhlen und Kammern dahinter zu erhalten. Ich freue mich auf die morgigen Erkundungen, auch wenn ich zugeben muss, dass im Durchgang eine sonderbare Kühle herrscht. Ich habe fast das Gefühl, als wäre sich der Stein selbst unseres Eindringens bewusst.
17. Herdfeuer 2Ä 575
Die Ausmaße der neuen Kavernen, die ich freigelegt habe, sind schlichtweg atemberaubend. Gewundene Gänge und gewaltige Kammern erstrecken sich Hunderte von Schritten weit über die bisherigen Grenzen unserer Erkundungen hinaus. Ein Großteil macht einen unvollendeten Eindruck, doch mindestens zwei große Hallen liegen dort unten. Die erste haben wir Halle von Sithis genannt. Die zweite tauften wir aufgrund der verblassten Zeichnungen, die wir in ihr fanden, Gotteshaus des Hohns. In der Kammer herrscht eine kalte, wachsame Stille, die jedem, der sich dort aufhält, in die Knochen zu sickern scheint – zweifellos eine eigentümliche Qualität der unterirdischen Luft dort.
Meine Assistenten werden nervös. Sie glauben, in den nun freigelegten Kammern rege sich irgendeine Macht. Eliendro drängte mich, die Mauer, die zuvor die unteren Ebenen versiegelt hielt, wieder aufzubauen, doch natürlich habe ich nicht die Absicht, seinen unbegründeten Ängsten nachzugeben. Die Wissenschaft ist nichts für schwache Nerven!
20. Herdfeuer 2Ä 575
Verflucht! Eliendro ist verschwunden. Yalisseth besteht darauf, dass er von der Finsternis im Gotteshaus des Hohns ergriffen wurde, aber das ist natürlich Unfug. Ich weiß, dass er sich entschieden hat, seinen lächerlichen Ängsten nachzugeben und seine Pflichten hier fahrenzulassen. Wahrscheinlich trinkt er bereits billigen Wein in Leyawiin und plant seine Heimreise. Leider weigert sich Yalissetth nun, auch nur einen Fuß in eine der unteren Kammern zu setzen. Ich habe ihr gesagt, sie kann hierbleiben, während ich meine Arbeit im Gotteshaus allein fortsetze.
Dummes Kind.