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Diese Seite enthält den Text von Augenzeuge am Wall (engl. Eyewitness to the Wall) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Letzte Nacht kamen Soldaten zum Hof. Sie trugen die Livree des Grafen. Mein Herz pochte, als ich versuchte mich daran zu erinnern, ob ich diese Saison die Steuer ordnungsgemäß bezahlt hatte, doch das war nicht der Grund, aus dem sie gekommen waren. Sie hießen uns unsere Mauer niederreißen. Ich fragte sie, ob sie die Grenzen meines Landes neu festlegten, doch sie antworteten, sie bräuchten den Stein. Alles, was wir zusammentragen konnten, für die Armee. Wir ziehen gegen den ungläubigen Langhauskaiser in den Krieg!
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Meine Familie brauchte den Großteil des Tages dafür, unseren Karren so hoch zu beladen wie wir es nur wagten. Ich sollte das Lager Graf Varens vor der Dämmerung erreichen, denke ich.
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Mehr Zelte als ich gedacht hatte. Auch Karren. Einige der Gesichter kenne ich, andere müssen aus den entlegensten Winkeln der Grafschaft angereist sein. Graf Varens Ruf zu den Waffen stieß nicht auf taube Ohren. Ich frage mich, ob auch der Kaiser bereits davon erfahren hat?
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Diese Armee soll die Legion aus Colovia heraushalten und hier haben sie vor, sich ihnen entgegenzustellen, indem sie unermüdlich an den Befestigungen schuften. Nach kaum einer Stunde war die Steinladung meines Karrens verbaut. Sie wiesen uns an, jeden losen Fels einzusammeln, den wir finden konnten. Also geht es wohl wieder zurück nach Hause, um meine klägliche Mauer niederzulegen, nehme ich an.
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Meine Frau und einige unserer Nachbarn halfen mit dem Einreißen der Mauer. Sie überließen mir sogar freiwillig ihre Karren für die gute Sache. Es tut mir leid, die Mauer verschwinden zu sehen, doch lieber soll mein Stein dazu verwendet werden, diese dreckigen Reikmannen von unserem Land fernzuhalten als meine Herde davon abzubringen, über die Rüben zu trampeln.
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Er ist keine Augenweide, aber der Wall entwickelt sich jeden Tag mehr zu einem abschreckenden Hindernis. Jetzt ist er mehr als mannshoch und kein Ende in Sicht. Ich weiß nicht, was der Graf plant, aber ich vertraue darauf, dass er weiß, was er tut. Nun ist es zu dunkel, um heimzukehren, also werde ich die Nacht in meinem Karren verbringen.
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Die Soldaten luden uns in ihr Lager ein, Mara möge ihnen danken. Ich werde zu alt für eine Nacht ohne ordentliches Bett oder wenigstens einen Haufen Heu. Sie sehen erschöpft aus, denn sie schleppen Tag und Nacht die Ziegel. Der Graf lässt sie in Schichten arbeiten. Er muss wohl glauben, dass uns das Blutvergießen schon sehr bald erreichen wird, wenn er die Arbeiten mit solchem Nachdruck vorantreibt. Ich möchte nicht hier sein, wenn diese Zeit gekommen ist.
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Bin wieder losgezogen, weitere lose Felsen zu suchen. Wir sind kurz davor, ein paar Häuser einzureißen und das Kopfsteinpflaster einzusacken, denn aus den naheliegenden Quellen haben wir alles herangeschafft, was wir konnten. Einige von uns werden sich an ein paar dieser alten Ruinen zu schaffen machen.
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Diese alten Elfenorte sind mir gleich. Interessieren mich kein Stück. Wir reißen einfach heraus, was wir an Felsen in die Karren laden können und machen uns wieder auf den Weg, bevor sich jemand daran stört.
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Die letzte Ladung ist angekommen, und keine Sekunde zu früh. Ich glaube, der Karren wird jetzt jeden Moment zusammenbrechen. Bald wird meine Arbeit hier erledigt sein. Graf Varens Arbeit jedoch beginnt gerade erst. Mögen die Acht sie segnen, indem sie diese daedravernarrten, läusezerfressenen, geschwürknabbernden Reikmannen zurück zu ihren verrottenden Kadaverhütten im Norden schicken!
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Die Legion! Die Legion wurde in der Mark gesichtet. Ich werde meinen Karren suchen und mich hier fortscheren. Aber der Wall macht auf jeden Fall einen stabilen Eindruck.