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Online:Bekenntnisse eines Vampirverehrers

Bekenntnisse eines Vampirverehrers
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Diese Seite enthält den Text von Bekenntnisse eines Vampirverehrers (engl. Confessions of a Vampire Devotee) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Zum ersten Mal habe ich von der Vampirfürstin Zalar-do gehört, während ich die Märkte von Eldenwurz durchstreifte. Die Geschichten faszinierten und ängstigten mich gleichermaßen. Hier gab es eine Khajiit, die es zu Macht und Berühmtheit gebracht hatte, deren Namen man sich mit Furcht und einer gesunden Portion Respekt zuflüsterte. Ich gebe es zu. Ich habe, seit ich ein Kind gewesen bin, über die Risiken und Vorteile des Lebens als Vampir nachgedacht. Nun, in Anbetracht all der Geschichten, die ich gehört habe, und all der Gerüchte, die ich begierig aufgenommen habe, ist mir das Ziel, das vor mir liegt, klargeworden.

Ich muss Zalar-do finden und sie davon überzeugen, mich zum Vampir zu machen.

Weshalb ich ein Vampir sein möchte? Eine gute Frage. Ich habe mir genau diese Frage, seit diese Besessenheit mich gepackt hat, mehr als einmal gestellt. Ich nehme an, es hat etwas mit der Aura der Macht und dem Verhältnis von Vampirismus und Sex zu tun, über das sich die Gelehrten so wortreich auslassen (ja, ich habe jedes Buch und jeden Brief, den ich zu diesem Thema finden konnte, gelesen). Doch wenn ich vollkommen ehrlich sein darf – und da es sich hierbei um mein privates Tagebuch handelt, nehme ich an, das sollte der Fall sein – hängt die wahre Anziehungskraft mit der Langlebigkeit dieser Spezies zusammen. Ich habe gelesen, dass die Uralten Hunderte von Jahren, sogar Jahrtausende überdauern können. Als Kind, das zusehen musste, wie seine Eltern viel zu jung starben, wurde diese „Unsterblichkeit“ für mich zu einer äußerst attraktiven Möglichkeit.

Allerdings bin ich nicht sonderlich begeistert von der Idee des Bluttrinkens, doch ich nehme an, jeder Vorteil bringt auch den einen oder anderen Nachteil mit sich. So ist das nun einmal. Mag sein, dass ich zu Anfang in der Angelegenheit etwas empfindlich reagieren werde, doch ich gehe davon aus, dass mit der Zeit und der Übung ein tägliches Festmahl des blutroten Trankes durchaus zum Vergnügen werden könnte. Ich frage mich, ob es von einer intelligenten Kreatur stammen muss? Oder ob es frisch sein muss? Ich schätze, dafür sind die hervorstehenden Zähne ganz nützlich.

Bevor ich das Versteck Zalar-dos ausfindig machen oder anderweitig bei der Vampirfürstin vorstellig werden konnte, tauchte der Jäger Mel Adrys in der Stadt auf. Er fragte nach Vermissten und rätselhaften Toden und nannte Zalar-do gar beim Namen, als ich ihn bei einer Unterhaltung mit einer der Stadtwachen belauschte. Er war drauf und dran, meine Gelegenheit, die Vampirfürstin zu treffen und mich ihr als Lehrling anzubieten, zunichte zu machen. Ich folgte also dem Jäger, beobachtete, wie er nach Hinweisen dafür, dass Zalar-do dort vorbeigekommen war, suchte und ihr bis zu ihrem Versteck nachspürte. Es war leer, natürlich. Sie war viel zu gescheit, als dass sie sich von jemandem wie Mel Adrys fangen lassen würde.

Die nächsten paar Monate brachte ich damit zu, so nah ich konnte an dem Vampirjäger dran zu bleiben, ohne meine Anwesenheit preiszugeben. Ich vermutete, dass er bessere Chancen hatte, Zalar-do ausfindig zu machen, als ich, und sobald wir in der Nähe der Vampirfürstin wären, war ich sicher, würde ich in der Lage sein, einen Weg zu finden, Mel Adrys zu entgehen und sie davon zu überzeugen, dass sie mich im Gegenzug mit der Macht der Vampire belohnen sollte. Dieser Traum ließ mich weitermachen, dem Jäger von Grahtwald, über Grünschatten bis Malabal Tor zu folgen, bis wir schließlich an der Goldküste ankamen.

Und hier war das Glück auf meiner Seite. Der Vampirjäger war unpässlich, nachdem wir in Anwil angelegt hatten. Der heftige Sturm, durch den unser Schiff gereist war, schien den armen Tropf krank gemacht zu haben. So hatte ich Zeit, nach Zalar-do zu suchen und Mel Adrys ein paar Schritte voraus zu sein. Ich glaube, dass sie sich ihr Versteck in der Hrotahöhle eingerichtet hat – ein perfekter Standort, von dem aus sie der Beute in Anwil nachstellen konnte, wenn sie der Hunger überkam. Ich habe mich bis zur Höhle durchgeschlagen und plane, mich der Vampirfürstin unverzüglich vorzustellen. Ich kann es gar nicht erwarten, einer ihrer Lehrlinge zu werden!