| Caluurions Aufzeichnungen Zur Schrift |
|---|
Diese Seite enthält den Text von Caluurions Aufzeichnungen (engl. Caluurion's Notes) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
So viel Planung, so unglaublich viel Planung. Jahrzehntelange Mühen, auf einen Schlag zunichte gemacht. Verloren in einem ergebnislosen Experiment, das nie wiederholt werden wird. Unter anderen Umständen wäre ich wütend, aber motiviert, die Ursache des Fehlschlags zu finden.
Ich habe diese Seelenfalle über zahllose Wiederholungen perfektioniert, die allesamt ihre eigenen Herausforderungen mit sich brachten. Dieses Mal fühle ich mich nur leer. Ich sitze allein in dieser buchstäblichen Grube der Verzweiflung, umgeben von den Leichen meiner Gefährten und den letzten Überbleibseln einer vergangenen Ära.
Der Drache ist Geschichte und seine wertvolle Seele ebenso. Der Letzte seiner Art, oder zumindest so nah dran, dass es keinen Unterschied macht. Dem Sieger gebührt die Krone? Heute wohl nicht. Ich habe nichts gewonnen als einen Berg verfaulenden Fleisches und Schuppen.
–
Ich darf diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen. Auch ohne seine Seele ruht diesem Leichnam gewaltiges Potenzial inne. Es hat Vorrang, ihn zu sezieren und zu präparieren. In den kommenden Tagen werde ich wohl nicht viel Schlaf bekommen.
–
Die unbeschädigten Organe der Kreatur wurden in Gefäße gegeben, in denen sie besser aufbewahrt werden können. Nahrung und einfache Reagenzien kann ich ersetzen. Meine Suche nach dem Hort des Drachen führte mich zu einem gewaltigen Schatz der Dwemer, der größtenteils in luftdichten mechanischen Kassetten verwahrt war.
Als ich diese leerte, entdeckte ich eine erhebliche Menge eines unbekannten Materials: unbearbeitete Brocken strahlend blauen Kristalls, von denen Licht ausgeht. Ich werde sie genauer unter die Lupe nehmen, sobald ich die restlichen verderblichen Drachenteile in den geleerten Behältern verstaut habe. Wie wunderbar ironisch, dass diese Schatztruhen größtenteils bald den Drachen selbst enthalten werden.
–
Die Kristalle sind nutzlos. Sie inaktiv zu nennen wäre noch untertrieben. Sie sind das Sinnbild der Stase: Weder verändern sie sich, noch lassen sie sich verändern. Ich kann ihr Studium guten Gewissens auf unbestimmte Zeit verschieben.
–
Meine verbleibenden Rationen verderben schneller als erwartet. Ich weiß nicht, ob dies an der Feuchte der Ruinen liegt oder am Übermaß der Pilze hier, aber ich werde mich von Drachenfleisch ernähren, bis ich eine alternative Nahrungsquelle finde.
Gebratener Drache ist ein hinreichendes Mahl, obgleich das Fleisch zäh und voller Knorpel ist. Wenn ich den Geschmack beschreiben müsste, dann wohl … wie Hühnchen.
–
Die Behauptungen, dass den Überresten von Drachen magische Kräfte innewohnen, sind nicht übertrieben, obwohl ich sie primär als katalytisch beschreiben würde. Die Anwendungsmöglichkeiten sind mannigfaltig, wenngleich ich von alchemistischen Studien absehen werde; schließlich ist es unmöglich, neues Material zu gewinnen.
–
Diese Kreatur gibt ihre Geheimnisse nur widerwillig preis. Ich könnte Jahrhunderte damit verbringen, sie zu lüften, aber diese Zeit habe ich nicht. Mir bleibt kaum noch Nahrung, und ich fürchte, dass ich bereits zu lange getrödelt habe.
Für den Abstieg die Berge hinunter fehlt mir die Kraft, und es ist wohl an der Zeit, mich mit meiner Lage abzufinden. Ich werde hier sterben, aber ich habe vor, dies zu meinen Bedingungen zu tun. Die Frage ist, ob diese unveränderbaren Kristalle mitspielen.