| Das Auge von Baan Dar Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Das Auge von Baan Dar (engl. The Eye of Baan Dar) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Eilirsu-dro befürchtet, dass diese Geschichte den Baandari auf ewig verlorengeht. Er schreibt sie hier nieder, damit seine Kinder sie kennenlernen und ihre Herzen daran erfreuen können.
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Vor vielen Zeitaltern überquerten Dunkelelfen die Sande von Elsweyr unter dem Banner des Feurigen, eines Magiers, der davon besessen war, alles und jeden zu erobern. Als die Khajiit ihre Arme ausbreiteten, um diese aschgesichtigen Fremden zu begrüßen, wurden jene, die kein Schwert in die Brust bekamen, in Ketten gelegt und mit dem Schiff auf Nimmerwiedersehen verschleppt.
Die Kleine Ahnin von diesem floh mit ihrer Karawane in die Wüste. Der Feurige verfolgte sie wie die Bedrohung des Sonnenaufgangs. Fernab von Nahrung und Unterkunft stellte er sie. Ihnen blieb kein Ausweg. Der Feurige durchsuchte die Kleine Ahnin und hielt seine Beute empor: einen radieschengroßen Edelstein, hell wie zwei Monde und glatt ob der vielen Hände, durch die er bereits gegangen war.
„Was ist das?“, zischte der Feurige.
Aber die Kleine Ahnin biss sich auf die Zunge und sagte nichts.
„Ist Euch dieses Ding heilig?“
Weiter sagte die Kleine Ahnin nichts.
„Ihm wohnt große Macht inne, nicht wahr?“
Und endlich antwortete die Kleine Ahnin: „Der Edelstein ist machtlos außerhalb der Hände der Baandari.“
Der Feurige winkte seinen Kriegern zu, zurückzubleiben. Der Edelstein betörte ihn. „Behaltet Euer erbärmliches Leben“, sagte er den Baandari. „Weint, während ich in meine Heimat zurückkehre, wo mein unwiderstehlicher Wille diesem heiligen Edelstein seine versteckten Mächte entreißen wird.“
Und so überließ der Feurige den Klan seinem erbärmlichen Leben in der Wüste.
Aber er wusste nicht, dass die Kleine Ahnin den Edelstein gerade erst an jenem Tag erhalten hatte von ihrer Klanmutter im Tausch für ein liebliches Lied, das allen wohl gefallen hatte. Er wusste nicht, dass sie eigentlich vorgehabt hatte, ihn ihrem Vetter zu geben im Tausch für seine hübsche Mundharfe, die sie schon immer haben wollte.
Und so weinte der Klan, aber nur vor Lachen, denn das Auge von Baan Dar war in der Tat ein heiliger Gegenstand, aber völlig wertlos außerhalb der Hände der Baandari.