Online:Das Jahr 2920, Band 22

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Inhalt

Das Jahr 2920, Band 22

2920: Das letzte Jahr der Ersten Ära

Von Carlovac Stadtweg

11. Herdfeuer 2920 Die Kaiserstadt, Cyrodiil

Rijja hatte nicht einmal versucht, in ihrer letzten Nacht zu schlafen, und die trübsinnige Musik, die während ihrer Hinrichtung gespielt wurde, hatte eine einschläfernde Wirkung auf sie. Es war fast, als würde sie sich selbst in den Schlaf zwingen wollen, bevor die Axt niedersauste. Ihre Augen waren verbunden, und so konnte sie ihren früheren Geliebten, den Kaiser, nicht sehen, der vor ihr saß und sie mit seinem verbliebenen guten Auge böse anstarrte. Sie konnte auch den Potentaten Versidue-Shaie nicht sehen, dessen schlangenartiger Unterleib unter ihm zusammengerollt war und dessen goldenes Gesicht triumphierend strahlte. Was sie jedoch fühlen konnte, wenn auch nur wie durch einen Nebel der Taubheit, war die Hand des Scharfrichters auf ihrem Rücken, die sie stützte. Sie zuckte wie ein Träumer, der versucht aufzuwachen.

Der erste Schlag traf sie am Hinterkopf, und sie schrie auf. Der zweite durchschlug ihren Hals, und sie war tot.

Der Kaiser drehte sich erschöpft zum Potentaten und sprach: „Das wäre erledigt. Ihr erwähntet, dass sie eine hübsche Schwester in Hammerfall namens Corda hat?“

18. Herdfeuer 2920 Dwynnen, Hochfels

Das Pferd, das die Hexen ihm verkauft hatten, war nicht so gut wie sein altes, dachte Cassyr bei sich. Das Anbeten von Geistern und Opfergaben und Schwesternschaften mochten zwar schön und gut für das Beschwören von Geistern sein, aber für Lastentiere war das kein wirklich gutes Umfeld. Dennoch konnte er sich wohl kaum beschweren. Seit die Dunmer und ihr Kind weg waren, hatte er eine erstaunliche Geschwindigkeit hingelegt. Vor ihm lagen die Mauern, die seine Heimatstadt umgaben. Es dauerte keine Minute, bis er von seinen alten Freunden und seiner Familie umlagert war.

„Wie ist der Krieg gelaufen?“, rief ihm sein Vetter zu, der ihm auf der Straße entgegengelaufen kam. „Stimmt es, dass Vivec einen Friedensvertrag mit dem Prinzen geschlossen hat, der Kaiser sich jedoch weigert, ihn einzuhalten?“

„Das stimmt doch so gar nicht, oder?“, fragte ein Freund, der zu ihnen stoß. „Ich habe gehört, dass die Dunmer den Prinzen ermorden ließen und sich dann eine Geschichte über ein Abkommen ausdachten, es aber keinen Beweise dafür gäbe.“

„Ist hier denn gar nichts Spannendes passiert?“, lachte Cassyr. „Über den Krieg oder Vivec habe ich leider überhaupt nichts zu erzählen, was irgendjemanden interessieren würde.“

„Ihr habt die Prozession der Fürstin Corda verpasst“, sagte sein Freund. „Sie kam mit ihrem gesamten Gefolge über die Bucht und zog dann gen Osten zur Kaiserstadt.“

„Aber so toll war das auch nicht. Wie war Vivec denn so?“, fragte sein Vetter eifrig. „Angeblich ist er ja ein lebender Gott.“

„Wenn Sheogorath zurücktritt und sie einen anderen Gott des Wahnsinns brauchen, dann wäre er gut geeignet“, sagte Cassyr spöttisch.

„Und die Frauen?“, fragte er Bursche, der bisher nur sehr selten einmal eine dunmerische Frau gesehen hatte.

Cassyr lächelte nur. Turala Skeffington kam ihm einen Augenblick in den Sinn und verschwand dann wieder. Sie war sicher glücklich im Zirkel, und man würde sich gut um ihr Kind kümmern. Aber sie gehörten jetzt der Vergangenheit an, waren Teil eines Ortes und eines Krieges, den er für immer vergessen wollte. Er stieg von seinem Pferd und ging in die Stadt, wo er über trivialen Tratsch über das Leben an der Iliac-Bucht plauderte.
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