Online:Das Jahr 2920, Band 25

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Inhalt

Das Jahr 2920, Band 25

2920: Das letzte Jahr der Ersten Ära

Von Carlovac Stadtweg

24. Eisherbst 2920 Dwynnen, Hochfels

Cassyr stand am Hafen und sah zu, wie der frühe Schneeregen auf das Wasser fiel. Wie schade war es doch, dachte er, dass er allzu schnell unter Seekrankheit litt. Jetzt gab es in ganz Tamriel – ob nun im Westen oder im Osten – nichts mehr für ihn. Vivecs Geschichte über sein mangelndes Können als Spion hatte sich überall in den Tavernen herumgesprochen. Der Baron von Dwynnen hatte ihn aus seinem Vertrag entlassen. Zweifelsohne lachten sie deshalb auch in Dolchsturz, Dämmerstern, Lilmoth, Krempen, Grünherz und wahrscheinlich sogar in Akavir und Yokuda über ihn. Vielleicht war es das Beste, sich in die Wogen zu stürzen und einfach in ihnen unterzugehen. Doch lange hielten sich solche Gedanken nicht in seinem Kopf: Es war keine Verzweiflung, die ihn plagte, sondern Wut. Ohnmächtige Wut, die er nicht zu besänftigen vermochte.

„Verzeiht, werter Herr“, sagte eine Stimme hinter ihm und ließ ihn zusammenfahren. „Entschuldigt die Störung, doch ich fragte mich, ob Ihr mir ein preisgünstiges Gasthaus empfehlen könntet, in dem ich die Nacht verbringen kann.“

Es war ein junger Mann, ein Nord, mit einem Sack über der Schulter. Offensichtlich war er gerade von Bord eines der Schiffe gegangen. Zum ersten Mal seit Wochen schaute jemand Cassyr an, ohne ihn für einen kolossalen Holzkopf von immensem Ruhm zu halten. Trotz seiner ungemein finsteren Laune konnte er nicht anders, als freundlich zu sein.

„Seid Ihr gerade aus Himmelsrand gekommen?“, fragte Cassyr.

„Nein, werter Herr, ich bin auf dem Weg dorthin“, sagte der Bursche. „Ich arbeite mich langsam nach Hause vor. Ich komme gerade aus Schildwacht, und davor war ich auf Stros M'kai und davor in Waldheim in Valenwald und und davor in Artaeum in Sommersend. Gutbein ist mein Name.“

Cassyr stellte sich vor und schüttelte Gutbein die Hand. „Sagtet Ihr, Ihr kämt aus Artaeum? Seid Ihr ein Psijik?“

„Nein, werter Herr, nicht mehr“, sagte der Bursche achselzuckend. „Ich wurde verstoßen.“

„Versteht Ihr denn etwas vom Beschwören von Daedra? Ich möchte nämlich jemanden von außerordentlicher Macht verfluchen – man könnte ihn wohl einen lebenden Gott nennen –, und bisher hatte ich dabei kein Glück. Dem Baron darf ich zwar nicht unter die Augen treten, aber die Baronin hat durchaus noch etwas für mich übrig und lässt mich ihre Beschwörungskammern benutzen.“ Cassyr spuckte aus. „Ich habe alle Rituale vollzogen und alle Opfer dargeboten, doch es hat nichts gebracht.“

„Das dürfte an Sotha Sil, meinem alten Herrn und Meister, liegen“, antwortete Gutbein mit einiger Bitterkeit. „Die Daedrafürsten haben vereinbart, dass sie sich bis zum Ende des Krieges nicht mehr von jedem Laien beschwören lassen. Außer einigen umherziehenden Zauberern und Hexen können nur die Psijiker noch Handel mit ihnen eingehen.“

„Habt Ihr Hexen gesagt?“
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