| Das Niegewobene Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Das Niegewobene (engl. The Never-Woven) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Eintrag 1
Ist es meine schwindende geistige Gesundheit wert? Wissen, endloses Wissen, solange ich bereit bin, sie aufzusuchen. Jedes Schicksal wankt an einer Klippe, an einer Schwelle, an der es entstehen kann oder nicht. Wir treffen unsere Entscheidungen, wir stellen die Fäden dessen her, was wir tun, des Weges, dem wir folgen. Das Schicksal selbst webt seine Fäden hinein und hindurch und herum, bis die Tapisserie unseres Schicksalswegs stark ist und es selbst unzerstörbar.
Eintrag 4
Ich habe es geschafft, die Schwelle zu identifizieren. Das Niegewobene. Das Ungewebte? Der Augenblick, an dem es anfängt zu entstehen, in der Schwebe hängt, wartend. Erwartung, wie Azandar mir zuzubellen pflegte.
Und dann hin und wieder eine getroffene Entscheidung und. Nichts. Aber es ist nicht nichts. Eine Macht im ungewebten Schicksal. Die Macht von Herma Mora reicht über die Grenzen dessen, was ist, bis hinaus zu dem, was sein könnte. Vielleicht wird eines Tages auch mein Arm so weit reichen.
Wäre Azandar hier, würde er mich auslachen. Und ich ihn. Er hatte so recht und gleichzeitig lag er so falsch. Seine Ideen erfassen nicht das, was ich gesehen habe.
Eintrag 5
Jetzt sehe ich sie überall, wohin ich gehe, meine einsamen, nicht getroffenen Entscheidungen. Ich habe eine Möglichkeit gefunden, sie zu erspähen. Ein Tropfen meines Blutes verbindet mich mit diesen nicht verwirklichten Möglichkeiten, und ungewebte Schicksale liegen hinter mir wie Abfall. Wir lassen sie zurück, eine niemals endende Kette, die uns mit unserem ersten Atemzug verbindet. So viele ungelebte Leben. Und aus allen kann ich lernen. Genau wie Azandar und ich es uns immer erhofften.
Eintrag 12
Man sagt, Schicksale sind durch Blut an eine Person gebunden. Oder sagt man das überhaupt? Vielleicht sage nur ich das. Mittlerweile ist es so schwer zu sagen, wo ich aufhöre und sie anfangen. Die Macht, das Potenzial. Ich wollte nur lernen, aber es gibt so viel mehr zu gewinnen.
Ich kann aus meinen zerfledderten, nicht genutzten Schicksalen Macht weben. Sie sind nichts, nur Schatten an der Höhlenwand. Warum sollte ich es nicht tun? Bin ich denn nicht die Flamme, das Licht, das diese Schatten wirft?
Eintrag 14
Das war es wert. Die Macht ist mein. Ich weiß es. Sie ist ich. Ich kann den Wandel jetzt riechen. Ich kann auf den sich stetig wandelnden Wogen des Schicksals wandern. Keine Sorgen mehr. Nie mehr wieder. Ich habe es geschafft, Azandar. Ich habe das Wissen. Das gesamte.