Online:Das Reitervolk von Silberhuf

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Inhalt

Das Reitervolk von Silberhuf
Von Doktor Nabeth al-Gilane, Khefrem-Akademie für Yokudanisches Erbe

Natürlich lachte ich, als ich die Gerüchte hörte. Eine verlorene rothwardonische Kolonie an der Nordküste von Hochfels? Vollkommen absurd. Aber die Gerüchte waren so hartnäckig, so einheitlich, dass ich schließlich gezwungen war, meine pädagogischen Studien an der Akademie zu unterbrechen und nach Norden zu reisen, um mir selbst ein Bild zu machen.

Und siehe da, bei den Tränen von Morwha, es war tatsächlich so! Alle wissenschaftlichen Einzelheiten findet Ihr in meiner bald erscheinenden Abhandlung „Die Siebenfachen Wahrheiten des Stammes der Herdenmutter“, aber ich werde die Hauptpunkte hier zusammenfassen, da diese Geschichte meines Erachtens nach zu wundersam ist, um den langsamen Marsch der Wissenschaft warten zu können.

An der Nordwestküste der Region Kluftspitze in Hochfels, einige Meilen westlich der Stadt Schornhelm, befindet sich ein malerisches Becken, das als Silberhuftal bekannt ist. Dort lebt seit dreitausend Jahren ein Stamm von Rothwardonen, die sich einfach nur „die Reiter“ nennen.

Wie kamen sie dorthin, und wann, und warum? Leider gibt es bei den Reitern keine schriftlichen Aufzeichnungen, wohl aber mündliche Überlieferungen, und ich habe die niedergeschrieben, die seit Generationen weitergegeben werden. Die Stammesältesten waren großzügig mit ihrer Zeit, besonders zwei namens Muzar und Yalaida, und aus ihren Erzählungen konnte ich den folgenden Versuch einer Geschichte zusammenstellen:

Die Reiter stammen ursprünglich aus Yokuda, darüber besteht kein Zweifel. Obwohl sie im Lauf der Jahrhunderte durch ihren Kontakt mit dem nedischen Volk, das um sie herum lebt, zwangsläufig „bretonisiert“ wurden, gibt es in ihrer Alltagssprache noch immer einige yokudanische Wörter, die sie mit den langgezogenen Vokalen aussprechen, die wir mit den Steppen des alten Akos Kasaz verbinden. Einige Beispiele aus ihrer Reitersprache reichen hierzu: Sie sagen „Netu“, um ein Pferd nach links zu lenken, und „Netu Hu“, wenn es nach rechts gehen soll. Zum Anhalten sagen sie „Selim“. Natürlich ist „netu“ altyokudanisch für „drehen“, und „anselim“ bedeutet „anhalten“ oder „aufhören“.

Also stammen die Reiter von den Yokuda ab, wahrscheinlich von den Herdenklans der nördlichen Akos Kasaz. Die Stammesältesten kennen genaue mündliche Überlieferungen über ihre Abstammung, und angesichts der Anzahl der Generationen, die diese Überlieferungen umfassen, kann ihre Ankunft an den Ufern Tamriels auf das sechste Jahrhundert der Ersten Ära datiert werden. Dies war eine Zeit des Aufruhrs in Hochfels; die Vorherrschaft der Direnni lag in ihren letzten Zügen, und die bretonischen Königreiche etablierten sich gerade. In dieser Zeit konnte eine Kolonie entschlossener Siedler durchaus eine Nische finden und sich etablieren, bevor sie von den Einheimischen vertrieben oder gezwungen wurde, ihre Kultur anzunehmen. Und laut der Erzählungen, die ich von Muzar und Yalaida gehört habe, ist genau das im Silberhuftal passiert, und das fast zweihundert Jahre, bevor die Ro'Wada nach Hammerfall kamen.

Warum die Reiter in dieses Land kamen, ist schwieriger herauszufinden, denn bei diesem Thema gehen die Erzählungen ins Reich der Legende oder sogar der Mythen über. An dieser Stelle muss ich über die unorthodoxe Religion des Stammes sprechen, denn diese ist der Kern ihrer Traditionen und ihrer Identität. Denn die Reiter verehren keine der alten yokudanischen Gottheiten, die wir kennen; stattdessen beten sie eine Art göttlichen animistischen Geist an, den sie die Herdenmutter nennen. Diese göttliche Gestalt gibt dem Stamm Rat und Schutz; junge Reiter müssen während einer Visionsreise mit ihr in Kontakt treten, auf die sie alleine aufbrechen und die als Initiationsritus in die Welt der Erwachsenen dient (ähnlich unserer eigenen Tradition der Rundwanderung). Diese „Herdenmutter“ ist der modernen Wissenschaft ansonsten unbekannt, aber natürlich ging auch der Großteil unserer kulturellen Aufzeichnungen bei der Katastrophe verloren, die die Alten Inseln verschlang.

Der traditionellen Überlieferung zufolge hat der Stamm das verlorene Yokuda verlassen, um weiter diese Herdenmutter anbeten zu können, die auf den Alten Inseln wohl irgendeiner Gefahr ausgesetzt war. Ihre Erzählungen beschreiben die Reise von Akos Kasaz in einer kleinen Flotte „schwimmender Pferdeschiffe“, die ihnen die Herdenmutter geschenkt hatte und in denen sie „siebzehn Meere überquerten“, bevor sie Tamriel erreichten. Auch wenn wir diese Geschichte als etwas ausgeschmückt abtun mögen, beharren die Reiter darauf, dass sie ihre namensgebenden Reittiere von den Inseln mitgebracht haben, und daran zweifle ich nicht. Denn für diesen Liebhaber edlen Pferdefleischs hier sind die Rösser der Reiter eindeutig identisch mit der Rasse, die wir Yokuda-Schlachtross nennen, und sie könnten tatsächlich direkt aus den Aswala-Ställen in der Alik'r-Wüste kommen.
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