| Der Aufstieg von Erzmagister Mavon Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Der Aufstieg von Erzmagister Mavon (engl. Archmagister Mavon's Ascension) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Nardhil Arethan
Nur wenige Daedra wurden je vollständig von der Macht des Paleonymons oder eines sonstigen Nymons gebunden, obgleich es durchaus berühmte Beispiele gibt. Dies liegt daran, dass sie ihre Nymone nur selten niederschreiben oder zulassen, dass Sterbliche oder andere Daedra sie kennen. Dies hier sind die Weiterführungen der Geschichte von Erzmagier Mavon Ules nach der kürzlichen Entdeckung von Mysissas entwendeten Notizbüchern. Direkte Zitate stammen aus dem Quellmaterial, Weiterführungen vom Autoren.
Im Jahr 2Ä 210 wirkte Magister Mavon Ules einen Zauber von Berichten zufolge immenser Macht, der seine Position als Erzmagister beinahe ein Jahrzehnt lang sicherte, bevor der Titel ihm von Magister Varona Githrano genommen wurde. Der Zauber beschwor einen der niederen Daedra und unterwarf ihn Magister Mavon. Mit solchen Zaubern hatte man bis dato Kobolde und Skampen gebunden, aber niemals hatte dies jemand mit den Skaafin oder ähnlich ranghohen Daedra versucht. Und genau das machte den Zauber des dadurch zum Erzmagister aufgestiegenen Mavon so einzigartig und mächtig.
Erzmagister Mavon war berüchtigt dafür, kaum Aufzeichnungen zu anzufertigen. Dies machte ihn enorm unbeliebt bei den Magistern seiner Zeit (die ihm seine magischen Geheimnisse zu ihrem eigenen Vorteil entwenden wollten) und bei Historikern, die die Vergangenheit anhand schriftlicher Aufzeichnungen bewahren möchten. Die von seinem Zauber gebundene Skaafin Mysissa hingegen war ausführlich und detailverliebt in ihrem Hass Mavon gegenüber. Sie beschrieb ihr Leben an der Seite von Magister Mavon, obwohl bei der Durchsicht ihrer Dokumente gesagt werden muss, dass sie nichts Brauchbares für andere Magier enthalten. Die meisten der Bücher aus der Feder Mysissas enthielten die Beleidigungen und Drohungen, die man von einer Daedra in ihrer Lage erwartet. Allerdings finden sich in einem Abschnitt doch Hinweise darauf, wie Erzmagister Mavon möglicherweise den Spruch vollenden konnte, der Mysissa festhielt.
„Hätte er meinen Namen gewonnen durch eine List wie eine wahrlich bedauerliche Kreatur, wäre das in Ordnung. Aber nein, er scheute Nykot und fand ihn durch Zufall. Der tölpelhafte Sterbliche hält sich für eine Art Magiergöttling? Ha! Es steckt mehr Magie im Schwanz eines Hundes! Wenn er stirbt, werde ich alle Insekten und Kriechwesen dieser Ebene rufen, damit sie sich an seinem unwürdigen Leichnam laben!“
Der Name, den Mysissa erwähnt, könnte ihr Paleonymon sein. Wenn Erzmagister Mavon irgendwie das Paleonymon eines Daedra herausgefunden hat, dann ist die Herkunft seiner Skaafin-Dienerin weit weniger mysteriös als bisher gedacht. Das erklärt zudem, warum Mysissa nie eines von Mavons Geheimnissen niedergeschrieben hat, da der Zauber, der sie seinem Willen unterwarf, vermutlich verhinderte, dass sie seine magischen Bestrebungen direkt sabotierte. Was auch gut ist für Mysissa, denn so gibt es keine Aufzeichnung über ihr Paleonymon oder über das Ritual, das sie so vollständig in die Dienste von Magister Mavon zwang.
So gab es in der Folge eine Menge Mutmaßung über Mysissas Existenz und ihre Unterwerfung durch Magister Mavon. Andere Magister zur Zeit von Erzmagister Mavons Aufstieg merkten an, dass seine magische Kraft einen erheblichen und plötzlichen Schub erfuhr, obschon niemand aus ihren Reihen von diesem Ereignis betroffen war. Er schien bewanderter in den Angelegenheiten des Reichs des Vergessens, sogar so sehr, dass manche vermuteten, er hätte einen Pakt mit irgendeinem Daedra geschlossen. Aber niemand hätte vermutet, dass er eine Skaafin hatte, die ihn unterstützte oder ihn beriet.
Mit unserem Wissensstand dank mehreren Folianten, die den ausführlichen Plänen gewidmet sind, Erzmagister Mavon zu beseitigen, nehme ich an, dass Mysissa bei Erzmagier Mavons Untergang ihre Finger im Spiel hatte. Bisher war man davon ausgegangen, dass Magister Dubere Dilmyn unter dem Vorwand von Geselligkeit und dem Austausch über eine neue alchemistische Zutat in Mavons Turm eingedrungen war. Die derzeitige Theorie lautet, dass Mysissa ihren Herrn abgelenkt hatte, sodass dieser die Tür nie vollständig entriegelte (Mordplan Nummer 534).
Nach dem Verschwinden von Erzmagister Mavon – denn er verschwand tatsächlich, möglicherweise verzehrt von den Kriechwesen, die Mysissa versprochen hatte – weiß man nicht mehr viel über Mysissa oder ihren Verbleib. Ich vermute, dass sie nach ihrer Zeit in Diensten von Erzmagister Mavon schnell sämtliche Hinweise auf ihr Paleonymon beseitigt und diese Ebene verlassen hat. Was wiederum erklären würde, warum wir keinerlei Aufzeichnungen über den Zauber und über irgendwelche Beiträge haben, die Erzmagister Mavon zur Zauberkunst geleistet hat.
Ich würde sagen, dass Erzmagister Mavons Ableben all jenen eine Warnung sein sollte, die Nymone nutzen wollen, um Daedra zu binden und zu kontrollieren, aber faktisch gesehen muss ich zugeben, dass wir anhand der Dokumente über Mysissa schlichtweg nicht genug wissen. Dennoch, um Mysissa zu zitieren: „Lasst die Finger von Dingen, die Ihr nicht kontrollieren könnt. Vor allem aber von der Macht der Namen.“