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Online:Der Schwarzwasserkrieg, Band 2

Der Schwarzwasserkrieg, Band 2
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Diese Seite enthält den Text von Der Schwarzwasserkrieg, Band 2 (engl. The Blackwater War, Volume 2) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Valenca Arvina, leitende Historikerin der Universität von Gwylim

Die frühen Jahre des Schwarzwasserkriegs waren hart für die kaiserliche Legion. Die Armee, die Hunderte von Siegen auf den weiten Ebenen von Cyrodiil errungen hatte, war in keinster Weise vorbereitet auf die übel riechenden Sümpfe von Schwarzmarsch.

Zum einen war die Ausrüstung der Legion ungeeignet für eine derartige Umgebung. So war ihre Rüstung schwer, und sie neigte dazu, in diesem feuchten Klima zu rosten. Die Legionäre verbrachten Stunden damit, den Schlamm von ihren Stiefeln und Schilden zu kratzen im verzweifelten Versuch, die Last zu verringern, die sie in die Schlacht trugen. Bis zum Ende des zweiten Jahrs hatten die Legionäre ihre Kürasse und Beinschienen völlig aufgegeben; sie starben lieber behaglich als gebadet in ihrem eigenen Schweiß in ihrem Metallgewand.

Die Kampftaktiken, die die Kaiserlichen über die Jahrhunderte entwickelt hatten, waren an diesem unwirtlichen Ort so nutzlos wie ihre Rüstung. Das System der Kohorten und starren Kampflinien war im sumpfigen Gelände einfach nicht umsetzbar. Die dicht gewachsenen Zypressen und das matschige Terrain spalteten häufig die Gruppe, und die daraus resultierenden kleinen Scharmützel gingen für gewöhnlich an die Argonier. Unter solchen Bedingungen brach die Befehlskette schnell zusammen. So kam es in kurzer Zeit zu erheblicher Befehlsverweigerung und Machtkämpfen, unter denen die Moral litt.

Außerdem verschlang offenbar der Sumpf selbst immer wieder ganze Kohorten. Gerüchte und Halbwahrheiten waren ein ständiger Begleiter an den Lagerfeuern der Legion. Manche Soldaten nahmen an, dass die vermissten Kohorten die Orientierung verloren und sich verlaufen hatten, woraufhin sie verhungert und verdurstet waren, bevor sie ihren Weg zurück in Sicherheit fanden. Andere sprachen von den gefürchteten „Geisterkriegern“, fahlen und abscheulichen Argoniern mit schreckenerregendem Ruf. Hinter vorgehaltener Hand erwähnte man sogar eine finstere und bösartige Kreatur, die unter dem Sumpf lauerte und ganze Phalangen mit einem einzigen Biss verschlingen konnte. Derlei Gerüchte waren offensichtlich allesamt Unfug, doch sie hatten erhebliche Auswirkung auf die Moral der Truppe.

Diese Komplikationen aus Rückschlägen und äußeren Umständen waren das Fundament für Jahre der verhängnisvollen Kriegsführung. Tausende Soldaten starben, bevor die Feindseligkeiten in Schwarzmarsch endlich beigelegt wurden.