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Online:Der Schwarzwasserkrieg, Band 5

Der Schwarzwasserkrieg, Band 5
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Diese Seite enthält den Text von Der Schwarzwasserkrieg, Band 5 (engl. The Blackwater War, Volume 5) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Valenca Arvina, leitende Historikerin der Universität von Gwylim

General Sardecus war eine fast schon legendäre Figur des kaiserlichen Militärs. Als Veteran zahlloser Feldzüge hatte sich er bei vielen Anlässen sowohl als Soldat als auch als General verdient gemacht.

Sardecus (genannt Sardecus der Fels) war alles, was der vermisste und vermutlich gefallene General Bucco nicht gewesen war. Zeitzeugen beschreiben ihn als stämmigen und humorlosen Mann mit scharfen, falkengleichen Gesichtszügen. Er humpelte (ein Andenken an die Schlacht von Argonien) und sprach in kurzen, ernsten Sätzen, die Gehorsam verlangten. Er mied formelle Kleidung und Ornat und bevorzugte die Tracht eines einfachen Zenturios mit einem weißen Helmschmuck, der seinen Rang symbolisierte.

Sardecus und die wiedereingesetzte Vierte Legion vergeudeten keine Zeit dabei, den Krieg wiederaufzunehmen. Bis zum Jahr 1Ä 2823 hatten sie sämtliche Territorien zurückerobert, die bei Buccos Rückzug verloren gegangen waren. Die Militärgelehrten schreiben diesen Erfolg Sardecus' Anpassungsfähigkeit und taktischer Kreativität zu. Beispielsweise hatte Sardecus befohlen, dass alle Legionäre ihre Metallrüstung gegen gefütterte Lederjacken eintauschten. Kaiserliche Quartiermeister sprachen sich mit argonischen Freischärlern und Kundschaftern ab und lernten, wie man mit Nahrung auskommt, die allein aus dem Sumpf gewonnen wurde. Außerdem erhielten Zenturios und Legaten zusätzliche Befugnisse; so konnten sie unabhängig kämpfen, wenn die Legion aufgeteilt wurde. Dass Kohorten und Manipel jetzt unabhängig agieren konnten, hatte eine erstaunlich positive Auswirkung auf die Moral der Soldaten. Zum ersten Mal konnten Legionäre ihre direkten Vorgesetzten sehen und ihnen persönlich in die Schlacht folgen. Natürlich hing viel vom Können und den Führungseigenschaften der Legaten ab. Aber Sardecus war ein notorisch anspruchsvoller Befehlshaber, und er zögerte nicht, einen Soldaten zu degradieren, wenn dieser seine Erwartungen nicht erfüllte.

Seinen größten Erfolg jedoch errang Sardecus in der diplomatischen Arena. Zu Beginn des Konflikts nahm er den Kontakt mit entrechteten argonischen Stämmen auf und bot ihnen Belohnungen, falls sie auf Seiten des Kaiserreichs in den Krieg eintraten. Der gefallene Bucco (und viele seiner Zeitgenossen) hatten die Echsenmenschen als gesichtslose Horde von Barbaren betrachtet, vereint durch mangelhafte Abstammung und ungezügelte Gemüter. Sardecus durchschaute diese Vorurteile beinahe sofort. Er sicherte sich feste Bündnisse mit einigen einflussreichen Stämmen wie den verräterischen Archeinen und Shoss-kaleel. Schlagartig hatten sich seine Truppen beinahe verdreifacht. Der Krieg um Schwarzmarsch wandte sich endlich zugunsten des Kaiserreichs.