| Der Schwarzwasserkrieg, Band 7 Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Der Schwarzwasserkrieg, Band 7 (engl. The Blackwater War, Volume 7) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Valenca Arvina, leitende Historikerin der Universität von Gwylim
Historiker beschreiben den Schwarzwasserkrieg oft als zusammenhängenden Konflikt, der sechsundzwanzig Jahre angedauert hat. Obschon die primären Beteiligten im Wesentlichen dieselben waren, hatten der erste, zweite und dritte Feldzug so gut wie nichts gemeinsam. Bis zum Jahr 1Ä 2833 war die kaiserliche Strategie so grundlegend verändert worden, dass man sie kaum noch als kaiserlich erkannte. Obwohl „Sardecus' Reformen“ die Legion neu organisiert hatten, war doch die „Falco-Doktrin“ die wahre Triebfeder im letzten Kapitel des Krieges.
General Lucinia Falco übernahm kurz nach Sardecus' Tod den Befehl über die Legion. Sie war die logische Wahl: eine enge Vertraute von Sardecus, dem Kaiserreich voll und ganz ergeben, und absolut skrupellos. Sie erhielt ihr Offiziersdiplom kurz nach der Schlacht von Argonien; somit wurde ihre gesamte Militärlaufbahn vom Schwarzwasserkrieg geprägt. Anders als ihre Vorgänger wusste sie, dass die Schlacht nicht an einer einzigen Front gewonnen werden konnte. Sie empfahl dem Kaiserreich dringend, Kaperbriefe und vorübergehende Ermächtigungen an die zahllosen Piraten vor der Küste von Lilmoth und Archon auszustellen. In Zusammenarbeit mit einer Legion Diamant-Seesoldaten gelang es dieser Streitmacht, erhebliche Territorien im südöstlichen Sumpfgebiet und sogar Teile des inneren Sumpfs zu erobern.
Ausgehend von ihrer Befehlszentrale in Gideon startete Falco die zweite Offensive des Angriffs, der die gesamte Region umfasste. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern entsandte sie keine ganze Legion; stattdessen unterteilte sie ihre Truppen in hunderte kompakte, hochgefährliche Einheiten. Diese Expeditionszüge (die später ihren Namen „Rotgurte“ erhielten) wurden angeführt von erfahrenen Veteranen der Sümpfe, die teilweise schon seit Beginn des zweiten Feldzugs dienten.
Die Rotgurte hatten zu Beginn enormen Erfolg und konnten den Großteil der westlichen Schwarzmarsch erobern, bevor sie schließlich vor den dichten Mooren und der unheimlichen Stille im Herzland der Region Halt machen mussten. Aufgrund der Größe der einzelnen Einheiten waren sie leider nicht in der Lage, das eroberte Gebiet lange zu halten. Was als Krieg zweier Nationen begann, wurde zu einem langwierigen und komplexen Guerillakrieg mit all den Schrecken, die man mit einem solchen Konflikt in Verbindung bringt. 1Ä 2834 bis 2836 war eine dunkle Zeit für beide Seiten. Die Argonier und das Kaiserreich führten Feldzüge durch, deren Zweck es war, Angst und Schrecken zu verbreiten.
Es gab keinen offiziellen Waffenstillstand; der Krieg endete offenbar Ende 1Ä 2836 einfach so. Argonier, die Jahrzehnte gegen die Kaisertreuen gekämpft hatten, begruben schlagartig ihre Waffen und wurden wieder zu Bauern, Fischern oder Webern, ohne offiziell die weiße Fahne geschwungen zu haben. Das Kaiserreich verlor keine Zeit und beanspruchte die Region 1Ä 2837 offiziell für sich. Nach langer Zeit fand der Schwarzwasserkrieg ein plötzliches und unerklärliches Ende.
Dass die Argonier die Feindseligkeiten derart schlagartig eingestellt hatten, ist nur ein weiteres von vielen Mysterien in diesem Konflikt. Gemeinhin wird angenommen, dass ihre bizarre Tradition der Baumanbetung damit zu tun hatte, aber wir werden wohl nie wissen, warum genau sie ihre Waffen niederlegten. Für einen Historiker ist dies eine ärgerliche Situation, aber Geheimnisse, die im tiefen Moor von Schwarzmarsch geboren wurden, werden nur selten aufgeklärt. Zumindest werden sie nur selten befriedigend aufgeklärt.