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Online:Der moderne Bretone: Mensch oder Mer?

Der moderne Bretone: Mensch oder Mer?
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Diese Seite enthält den Text von Der moderne Bretone: Mensch oder Mer? (engl. Modern Day Bretons: Man or Mer?) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Vastyr-Historiker Hilibert Beauchamp

Die Geschichte der Bretonen ist recht kompliziert und wurde über die Jahre hinweg schon von so manchem Gelehrten erörtert. Und ich bin mir sicher, dass sie noch lange nach der Veröffentlichung dieser Schrift hier erörtert werden wird. So ist es nun einmal mit Mysterien.

Die ewige Debatte konzentriert sich um eine einzige Frage: Was sind Bretonen, Menschen oder Mer? Der allgemeine Tenor ist, dass wir Bretonen eine Mischung aus beidem sind, aber es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, welches Element stärker vertreten ist.

Meine eigene Forschung ging nun schon mehrmals von einer Seite zur anderen. Ich habe mich so sehr für Mer, unser elfisches Blut, eingesetzt wie für unsere menschliche Natur, nur um am nächsten Morgen aufzuwachen und mich erneut umzuentscheiden! Aber nun stelle ich mich schließlich fest und endgültig mit beiden Beinen auf eine Insel, nämlich die Insel der Mer!

Wie kam ich zu diesem Schluss? Lasst mich erklären. Die weitläufig akzeptierte Theorie zum Ursprung der Bretonen basiert auf der Vermischung von Nediern und Aldmer während der Merethischen Ära. Als der Klan Direnni nach Hochfels kam, trafen sie dort unsere nedischen Vorfahren an, unter ihnen eine Gruppe namens Druiden von Galen, die mittels einer Reihe von Druidenkönigen über die Region herrschten. Der Klan weitete seinen Einfluss und seine Herrschaft aus und etablierte ein feudales System, das es, wenngleich mit einigen Änderungen, auch heute noch gibt. Die Kinder der Direnni und der Nedier galten als mehr Mer denn Mensch, jedoch nicht so sehr, dass sie von ihren Direnni-Eltern angenommen worden wären. Der Unterschied war stark genug, ihnen ihr Ansehen als vollständige Mer zu nehmen.

Zum Glück schloss sie dies offenbar nicht aus der Domäne der Menschen aus. Dort schien es sie sogar noch zu erhöhen. Diesen Kindern wurden in der Gesellschaft der Nedier häufig vorteilhafte Posten gewährt, und so entstanden eine florierende Gemeinschaft und ein aufstrebendes Volk.

Nun schreiben viele derer, die uns Bretonen für mehr Mensch als Mer halten, dies der Tatsache zu, dass unsere Ahnen ungeachtet ihrer vorteilhaften Positionen ausschließlich andere Menschen heiraten durften. In Texten, Zeichnungen und anderen Berichten sehen wir, dass sich dies über die Jahre auf unsere Blutlinie auswirkte. Körperliche elfische Merkmale wie spitze Ohren, spitzwinklige Gesichtszüge, schlanke Körper und die unverkennbaren Augen traten immer mehr in den Hintergrund. Ich erkenne die Logik dieses Arguments durchaus! Es ist klar, dass das elfische Blut in uns mit der Zeit verwässert wurde und sich auflöste, wie ein Tropfen Farbe in einem Teich, wenn man so will.

Aber dies bringt mich zu meiner Hypothese: Die Tatsache, dass wir auch nur noch einen Hauch unseres elfischen Erbes zeigen, ist Beweis genug, dass es noch stark in uns ist. Uns trennen zahlreiche Jahrhunderte von unseren allerersten bretonischen Vorfahren. Obwohl unsere Gesichtszüge mit der Zeit menschlicher geworden sind, sollte doch betont werden, dass unsere elfischen Merkmale nicht vollständig verschwunden sind. Nachdem wir seit den ersten Tagen der Bretonen als Volk nur mit Menschen Kinder zeugen durften, sollten wir kaum mehr Spuren von Mer in uns haben. Dass unser Erbe so lange und derart klar ersichtlich überlebt hat, spricht Bände über seine Stärke.

In diesem Text möchte ich nahelegen, dass es dabei nicht um ein Verhältnis geht, sondern um die Kraft! In den nächsten dreiundzwanzig Kapiteln werde ich meine Theorie eingehend erklären und meine bisher gesammelten Forschungsergebnisse strukturierter präsentieren.