| Die ängstliche kleine Schneemotte Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Die ängstliche kleine Schneemotte (engl. Scared Little Snow Moth) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Die ängstliche kleine Schneemotte hasste es, ängstlich zu sein. Sie wollte tapfer sein wie ihre Freunde, aber sie bekam einfach zu schnell Angst. Die Welt war ein großer, unheimlicher Ort für eine ängstliche kleine Schneemotte. Sie mied es, so gut es ging, in diese Welt hinauszugehen.
Eines Tages jedoch verließ sie ihren gemütlichen Baum, um Nahrung zu suchen. Es war ein kalter, stürmischer Tag. Der Schnee oder der kalte Wind an ihren Flügeln machte der ängstlichen kleinen Schneemotte nichts aus, aber sie hatte Angst vor dem, was der Schneesturm verbarg. Sie wollte keinem Monster begegnen.
Während sie so flog, sah sie ein Leuchten im Schnee. Sie dachte, das könnte das Auge eines gar schrecklichen Monsters sein, aber als sie näherkam, wurde ihr klar, dass es nur ein winziger Fackelkäfer war.
Der gemeine alte Fackelkäfer hatte keine Lust mehr auf seine Abenteuer in der Kwamamine. Er war weit gereist, bis er ein Land voll Eis und Schnee erreicht hatte, doch jetzt war ihm langweilig. Dann erspähte er die ängstliche kleine Schneemotte. Ein böser Gedanke kam ihm in den Kopf, als er sie inmitten der funkelnden Schneeflocken fliegen sah.
„Hallo, kleine Schneemotte“, rief der Fackelkäfer, und seine Stimme prasselte wie Flammen in der Kälte, „was machst du denn hier draußen in diesem Sturm?“
„Ich habe Hunger“, sagte die ängstliche kleine Schneemotte leise. „Ich will keinen Ärger.“
„Wenn du Hunger hast, solltest du diese Höhle dort hinten erkunden“, sang Fackelkäfer. „Sie ist voll mit leckerem Essen!“
Die ängstliche kleine Schneemotte entdeckte die Höhle. Sie sah nicht sonderlich sicher aus. Genau gesagt sah sie sogar recht gefährlich aus! Sie wusste von einem weitaus weniger furchterregenden Ort, an dem sie gefahrloser Essen sammeln konnte.
„Komm schon“, sang der Fackelkäfer. „Ich bleibe in der Nähe und passe auf, dass dir nichts passiert. Willst du denn kein leckeres Festmahl?“
Die ängstliche kleine Schneemotte dachte einen langen Augenblick darüber nach. Sie war sehr ängstlich, aber nicht töricht.
„Ich glaube dir nicht“, sagte sie. „Du willst nur, dass ich in die Höhle gehe und mir weh tue.“
„Ich will nicht, dass du dir wehtust. Nur, dass du gefressen wirst! Ich würde mir gern ansehen, wie dich jemand als Festmahl verspeist, kleine Schneemotte.“
„Nicht heute, Fackelkäfer“, sagte die ängstliche kleine Schneemotte etwas lauter als zuvor. „Ich bin viel zu ängstlich, um mich fressen zu lassen.“
„Wenn du unbedingt meinst, kleine Schneemotte. Leb wohl“, sang der Fackelkäfer.
Und die ängstliche kleine Schneemotte flog, so schnell sie ihre Flügel trugen, über den Schnee, weg vom Fackelkäfer. Und sie redete mit niemandem sonst. Sobald sie ihr Essen gesammelt hatte, flog sie schleunigst zurück zu ihrem gemütlichen Baum, wo sie sich an die Rinde kuschelte. Dort wusste sie, dass sie in Sicherheit war.