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Online:Die Augen des Nichts

Die Augen des Nichts
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Diese Seite enthält den Text von Die Augen des Nichts (engl. Eyes of Nothing) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Romien Garvette, Mitglied der Flüsterschatten

Sie schwärmen, sie schwärmen, sie sammeln sich und sammeln ein. Dunkle Federn, wie Tinte im purpurnen Himmel. Dunkle Federn, die umherwirbeln und eine Kreatur bilden. Ein Monster. Leblose Augen.

Hat die Herrin es geschaffen? War es einer von uns? Wurde es einfach nur geboren aus dem Chaos, aus der Finsternis in unseren Herzen? Umherwirbelnd sammelt es sich, es pickt und pickt.

Es ist anders als die anderen Krähen hier. Die schelmischen Tierchen unserer Herrin, die royales Blut vorgeben. Die loyales Blut vorgeben. Sie stehlen und behalten und horten. Die Freude in ihren schwarzen Augen, die leuchten, während sie uns verspotten. Dafür, dass wir endlos gehorchen. Dass wir der Herrin in die Finsternis folgen und nichts Funkelndes als Belohnung erhalten. Nur die Schwärze hinter unseren Augen.

Aber das Monster hat leblose Augen. Sie sind leer, nicht schwarz, nur nichts. Nichts, nichts, sie starren durch Euch hindurch. Zwischen Euch. Sie picken und picken. Nichts Funkelndes kann sie bewegen. Nichts ihren endlosen Appetit stillen. Sie schwärmen, sie sammeln, sie häufen an, eine Masse der Finsternis.

Sie sind wütend, immer wütend. Hungrig. Kein Gelächter, kein Gespött, nur Hunger. Sie picken, picken, mit knöchernen Schnäbeln, die schnappen. Bohrender Mord, aufbäumende Finsternis. Krallen, die schneiden, zerfetzen, zerreißen. Zerreißen, zerreißen.

Sie beschwören noch mehr. Krächzende Krähen, die sich sammeln und dann nicht mehr lachen. Nicht mehr spotten. Nicht mehr sprechen. Ihre Tierchen sind jetzt Nichts, sie picken, pickender Hunger auf der Jagd. Der zerfetzt. Der sich labt.

Ich träume von ihnen, während ich unter den Sternen des Reichs des Vergessens unserer Herrin schlafe. Sie starren einfach nur. Sie starren, sie starren, ihre Augen des Nichts voller Zorn. Voller Hunger. Mein Fleisch befriedigt sie nicht, aber sie lechzen danach, das sehe ich. Ich kann nichts bieten außer mir selbst, und das will ich nicht. Nicht das. Ich bin von der Herrin verzehrt worden. Sie können mich nicht haben.

Sie picken und picken, aber ich bin ein Schatten. Mein Fleisch ist Finsternis. Ich wurde bereits von ihr verschlungen.