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Online:Die Banden der Bruchgassen

Die Banden der Bruchgassen
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Diese Seite enthält den Text von Die Banden der Bruchgassen (engl. Gangs of the Shambles) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Nathyn Farandas, Sicherheitschef der Saraathu Tong

Ich möchte zu Beginn das Offensichtliche erwähnen: Angehörige der Saraathu Tong sollten die Bruchgassen nicht betreten, sofern dies nicht unbedingt sein muss.

Was die Bruchgassen so gefährlich macht, ist, dass der Griff der Statuten das Viertel nicht zu seinem Zuständigkeitsbereich zählt. Und wenn der Griff nicht aufpasst, können die Bewohner der Bruchgassen nach Belieben übereinander herfallen, und auch über alle Besucher, die so töricht sind, in Reichweite zu kommen. Daher wird der Großteil des Viertels durch eine von mehreren Banden kontrolliert, als da wären unter anderem die Verirrten, das Unsichtbare Netz und die Bezwungenen. Von diesen sind die Bezwungenen, eine Bande verstoßener Dremora, die schwierigste Gruppierung.

DIE BEZWUNGENEN

Die Bezwungenen kontrollieren den zentralen Bereich der Bruchgassen. Sie sind sogar für die Verhältnisse der Bruchgassen-Banden unberechenbar und streitsüchtig. Diese Dremora sind grausame Krieger, die trotz ihrer erbärmlichen Situation ihre unglaubliche Arroganz beibehalten. Wenn überhaupt, macht sie ihr niedriger Status unter den Kyn noch gefährlicher, da sie erpicht darauf sind, sich zu beweisen. Die Bezwungenen gehen auf jede noch so kleine Provokation ein und betrachten ihr Wort nicht als bindend, wenn sie es einer niederen Kreatur wie einem Sterblichen geben. Eine Vereinbarung mit den Bezwungenen gilt nur so lange, wie es für die Dremora passt, und sie kann im Handumdrehen beendet werden.

Anders als die meisten Dremora geben die Bezwungenen nichts auf Rang oder Titel. Dies liegt vermutlich daran, dass sie der Rest ihrer Art allesamt als Gesindel oder Abschaum betrachtet. Ein Oberhaupt haben sie jedoch, Enzir, eine unerbittliche Kämpferin. Sie steht der Gruppe offenbar nicht vor, weil sie besonders schlau oder verschlagen ist, sondern weil sie die Bezwungene ist, die keiner der anderen herausfordern möchte.

Andere Dremora haben über die Bezwungenen leider nur wenig zu sagen. Soweit ich das beurteilen kann, sind sie ein Klan der Klanlosen. Einige wurden wohl nie als würdig erachtet, einem Daedrafürsten zu dienen oder einem der unabhängigen Klans beizutreten. Andere wurden scheinbar von ihren früheren Klans bestraft oder ins Exil geschickt, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, was für ein Verbrechen ein Dremora begehen muss, um eine solche Strafe zu verdienen. Und Gerüchten zufolge haben einige einem vernichteten Fürsten gedient, der heute vergessen ist.

Ein letztes Wort zu den Bezwungenen: Es gibt sie nicht nur in Ferngrab. Wie die bekannteren Dremora-Klans ziehen auch sie durch die Ebenen des Reichs des Vergessens. Aber wohin auch immer sie gehen, sie suchen sich stets die armseligsten und gesetzlosesten Situationen, um sich dort niederzulassen. Ich glaube, sie sind der Ansicht, sie hätten es nicht besser verdient.

DIE VERIRRTEN

Dann gibt es da noch die sterblichen Verirrten, die den Westteil der Bruchgassen kontrollieren. Boss Kezo führt seine Bande Straßenschläger an, die sich mit ihrer stetigen Gewaltbereitschaft durchs Leben kämpft. Augenscheinlich bieten sie den Sterblichen, die in diesen Gassen hausen, tatsächlich ein gewisses Maß an Schutz, aber man munkelt, dass dieser Schutz seinen Preis hat.

Die Verirrten mögen ein Stück Macht und Kontrolle über die Bruchgassen haben, aber sie agieren definitiv im kleinen Rahmen. Boss Kezo hat Träume und Ambitionen, aber ihm fehlen die Gerissenheit und das strategische Denken, um in der Welt aufzusteigen. Allerdings leistet die Bande doch einen wertvollen Dienst, indem sie den Sterblichen Sicherheit und Arbeit bietet, die mit nichts als der Kleidung, die sie tragen, in Ferngrab ankommen.

Die Märkte und Läden, die in den Gassen verteilt sind, unterliegen dem Gutdünken von Boss Kezo. Wenn ihm gefällt, was ein Händler zu verkaufen hat, und dieser den Mindestanteil an die Bande abführen kann, dann darf er relativ geschützt sein Geschäft betreiben. Sollte Boss Kezo etwas nicht gefallen oder ein Händler sich weigern, für den Schutz der Bande zu bezahlen, verschwindet er flugs auf Nimmerwiedersehen in den Untiefen der Bruchgassen.

Die Verirrten ziehen Streife in den Straßen wie zweitklassige edle Ritter aus irgendeinem Königreich in Nirn. Sie beschützen die westlichen Gassen im Großen und Ganzen vor den Bezwungenen und dem Unsichtbaren Netz und nutzen gleichzeitig jede Gelegenheit, Besucher zu belästigen und jeden sonst, der den Fehler macht, in ihr Revier zu spazieren.

DAS UNSICHTBARE NETZ

Die dritte bedeutende Gruppe, die einen Teil der Bruchgassen kontrolliert, ist das Unsichtbare Netz. Dieser Klan der Spinnenkinder besteht aus spinnenähnlichen Daedra und einer gewaltigen Armee von Spinnen aller Größen und Formen. Der östliche Teil der Bruchgassen, der Strangviertel genannt wird, dient ihnen als Versteck und Jagdrevier, und ihr Territorium ist schnell zu erkennen an den dichten Netzen zwischen den Gebäuden und auf so gut wie jeder Oberfläche.

Shaermeta, ein besonders grausames Spinnenkind, herrscht mit eiserner Faust über den Klan. Es geht das Gerücht um, dass ein Vorfall in einem der bekannteren Viertel Ferngrabs zu einer Auseinandersetzung mit dem Griff führte, bei dem mindestens drei Statutenwachen mit derartiger Vehemenz vernichtet wurden, dass ihre Neuformierung doppelt so lange wie üblich dauerte. Anschließend floh Shaermeta mit ihrem Klan in die Bruchgassen, wo sie das Strangviertel gründeten, indem sie die sterblichen Taschendiebe auslöschten, die dort hausten.

Jetzt hat das Unsichtbare Netz das Strangviertel fest im Griff. Seine Jäger betrachten alles, was ihr Revier betritt, als Beute, aber sie haben auch kein Problem damit, auf die benachbarten Bezirke der Bruchgassen überzugreifen, wenn die Opfer knapp werden. Die Spinnenkinder brauchen zwar keine Nahrung, um zu überleben, aber es liegt in ihrer Natur, zu jagen und zu töten, und Shaermetas geliebte Spinnen müssen gefüttert werden.

Wenn Ihr schon unbedingt die Bruchgassen betreten müsst, meidet um jeden Preis das Strangviertel.