| Die Chroniken von Juha-ri, Kapitel 3 Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Die Chroniken von Juha-ri, Kapitel 3 (engl. Chronicles of Juha-ri, Chapter 3) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
DEN KINDERN DES JENSEITS SEI VERSICHERT, von denen Riddel'Thar weiß, dass sie in Fleisch gehüllt sind, dass sich im Angesicht der heiligen und triumphierenden Seele der Weg in die Träume zeigen wird.
KAPITEL 3
Juha-ri von Weißsand roch seinen Tod im Wüstenwind und sagte dem Ältesten seiner Akolythen, dem einstigen Jüngling, der den Tanz der Schatten lernen wollte, dass seine Zeit gekommen war. Der Älteste, der durch die sorgfältigen Lehren seines Meisters und die Grausamkeit der Zeit gebrechlich und weise geworden war, ging zu den Ufern des Darkarn, wo er eine Schilftrage baute.
Der Älteste trug den Weisen von Weißsand die Stufen des Tempels des Tanzenden Mondes hinauf, und die Brüder und Schwester unseres Ordens folgten ihm. Sie verbrannten Mondlicht in ihren Räuchergefäßen. Dämpfe und Gesang umhüllten den Stein und den Sand und die Körper. Als der Älteste ihn auf den Berggipfel getragen hatte, in das Gewölbe, in dem Anequina Scharfzunge den letzten Tanz der Schatten getanzt hatte, verstummten die Gesänge. Der Rauch des Mondlichts strömte aus unseren Räuchergefäßen, und der Raum wurde in stilles Zwielicht gehüllt.
Juha-ri, der in seinen langen Jahren der Hingabe lahm geworden war, stand auf und schwankte auf unsteten Pfoten vor dem Ältesten. Er fragte, ob der Älteste noch wisse, was ihn all die Jahre zuvor zum Tempel des Tanzenden Schattens gebracht hatte. Und der Älteste nickte, denn er hatte die Sutren studiert und wusste, dass Jahre so kurz sind wie ein einzelner Flügelschlag einer Pfeilmacherfliege im Winter.
Juha-ri erwiderte das Nicken des Ältesten mit seinem eigenen und stand völlig regungslos. In der Seele des Weisen von Weißsand erkannte der Älteste Bewegung, chaotisch und wunderschön. Sie bewegte sich durch die Bande, die anschwollen mit Echos von den Dämpfen des Mondlichts und den großen und kleinen Winkeln. Als das dampfende Mondlicht ihm die Lungen versengte, erkannte der Älteste, dass der Tanz der Schatten weder Forderung noch Bittgesuch war. Er war ein Sein, sehr nahe der Perfektion. Die Bande spiegelten die Gestalt wider und perfektionierten sie, und so wurde sie verändert, für eine Weile.
Und wie er begann, endete der Tanz der Schatten. Juha-ri brach zusammen. Seine Seele war nun in den Sanden jenseits der Sterne. Der Älteste hatte seine Lektion gelernt.