Online:Die Chroniken von König Kurog, Buch I

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Inhalt

Die Chroniken von König Kurog, Buch I
Von Zephrine Frey, Chronistin von Wegesruh

Ich begegnete Kurog gro-Bagrakh erstmals in der Wildnis von Elsweyr. Ich war dort unter dem Vorwand, eine Gelehrte aus Wegesruh zu sein, aber in Wahrheit war es meine Absicht zu beobachten, zuzuhören und König Emeric von Wegesruh Meldung über die Ereignisse im khajiitischen Heimatland zu erstatten. In dieser Funktion als Spionin traf ich also den ungestümen und charismatischen Orkkrieger. Er war gerade erst aus Wrothgar angekommen und hatte alle Hände voll damit zu tun, sich in der Söldnergruppe zu etablieren, die als Gaspards Pirscher bekannt war. Was man so hörte, war er tapfer und kompetent, und seine Körperkraft suchte Ihresgleichen. Und ganz danach sah er mir auch aus.

Der bretonische Söldnerhauptmann Gaspard Esmery nahm Mitglieder sämtlicher Völker in seine Reihen auf. Solange man bereit war, Befehle zu befolgen und im Kampf alles zu geben, fand man einen Platz in Gaspards Einheit. Kurog wurde begleitet von einer Handvoll mächtiger Orks, die dem jungen Krieger treu ergeben waren. Bald schon waren sie die bekanntesten Mitglieder der Pirscher, und ihnen wurden die gefährlichsten Missionen und der Ogeranteil der Beute zuteil.

Mir gelang es mehrere Male, Kurog nahe zu kommen. Er genoss es, wenn man mit ihm kokettierte, besonders wenn es sich bei seinem Gegenüber um eine aufmerksame Bretonin handelte, die khajiitische Delikatessen so zu schätzen wusste wie er selbst. In diesen Augenblicken, in denen wir uns trafen, um zu essen und zu trinken, entspannte er sich, und er erzählte mir Dinge, die er sicher keinem seiner männlichen Begleiter je verraten hätte. Es begab sich während eines solchen Treffens in einer dunklen und zwielichtigen Taverne in der Stadt Orkruh, dass ich von der Vergangenheit des Orkkriegers erfuhr, und von der Zukunft, die er sich erträumte.

Wir alle kennen die furchtbaren Geschichten über das Leben in den orkischen Festungen. Kurog erzählte mir von seiner Jugend als Mitglied eines Klans im weit entfernten Wrothgar. Er war der Beste und Hellste einer neuen Riege Jünglinge; er war stärker, schneller und in vielerlei Hinsicht begabter als seine Gleichaltrigen und auch als die meisten der älteren Orks. Aber er war unzufrieden mit dem Leben im Klan. Er wollte sich im Kampf beweisen. Er wollte die Welt sehen. Und sowohl er als auch der Häuptling seines Klans wussten, dass, wenn er noch lange in der Festung bliebe, einer von ihnen beiden sterben würde. So ist es bei den Orks nun einmal Brauch.

Anstatt es auf die Spitze zu treiben und den Häuptling herauszufordern, scharte Kurog seine engsten Freunde um sich und unterzeichnete bei einem Anwerber der Söldnerkompanie Gaspards Pirscher. Nachdem er tatkräftig beim Sieg in Scharmützeln in Hammerfall und Cyrodiil mitgewirkt hatte, begab sich die Kompanie nach Elsweyr. Kurog schien es enorme Freude zu bereiten, sich die Sehenswürdigkeiten anzusehen, das Essen zu kosten, die Frauenzimmer zu Bett zu tragen (seine Worte, nicht meine), und Kampf um Kampf zu gewinnen. Ich bot Kurog einen Löffel mit Honigpudding an, während meine andere Hand auf seinem mächtigen Arm ruhte, und fragte ihn mit unschuldiger Stimme: „Aber wie sieht es mit der Zukunft aus, mein mächtiger Freund?“

„Mit der Zukunft?“ Kurog lachte. „Ich werde nach Hause zurückkehren, den alten Häuptling töten und die Herrschaft über meinen Klan ergreifen!“

Kurog sagte all das in sachlichem Ton. Das war keine Prahlerei. Er wollte mich damit nicht beeindrucken. Er erzählte mir einfach das, woran er glaubte. Und wisst Ihr was? Ich glaubte ebenfalls daran. Kurog war definitiv ein Ork, den König Emeric im Auge behalten sollte. Denkt an meine Worte.
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