| Die Geschichte von Senchal: Ein Überblick Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Die Geschichte von Senchal: Ein Überblick (engl. History of Senchal: An Overview) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Sulema, Adeptgelehrte von Pa'alatiin
In Liebe für jene, die diese großzogen und der Grippe zum Opfer fielen. Ihr hauchtet Leben in das Herz von dieser, ehe Ihr dahinschiedet.
Wer eine Historie des Stadtstaats Senchal zusammenstellen möchte, sieht sich einer Reihe von Herausforderungen gegenüber. Bereits die Antwort auf die grundlegende Frage, wie es zur Entstehung Senchals kam, führt einen tief in das Reich von Liedern und Erzählungen hinein, die innerhalb der Klans von Khajiit weitergegeben werden. Verschiedene Erschwernisse behindern den Gelehrten, der diese Stadt zu erforschen trachtet, noch zusätzlich, wie etwa der Verlust von Besitztümern im Zuge diverser Phasen des Chaos, die sich natürlich auch auf alles schriftlich gesammelte Wissen auswirkten. Ungeachtet dessen hat diese einige Quellen aufgetan, die uns einen kurzen Überblick über die Geschichte von Senchal liefern können. In Anbetracht der Natur dieser Quellen sollte man sich dem Folgenden mit derselben Vorsicht nähern, wie man sie walten ließe, wenn man sich an einem Schreckensvogel vorbeischleichen wollte.
Die Gründung von Senchal
Die frühen Tage der Khajiit in jener Provinz, die man heute Elsweyr nennt, sahen sie noch in sechzehn verschiedene Klans unterteilt, von denen jeder eine andere Funktion erfüllte. Der Ort, der dieser Tage Senchal ist, war ursprünglich ein beliebter Landeplatz des Senchal-Klans, dessen Mitglieder sehr geschickt im Schiffsbau und im Segeln von Hafen zu Hafen waren.
Als der Handel zunahm, errichteten die Khajiit Wohnhäuser und Geschäftsgebäude in permanenter Form. In den Anfangstagen verwüsteten gelegentliche Brände diese Gebäude, was schließlich zum Gebrauch von Stein als Baumaterial führte. Zu jener Zeit begann sich ein Klassensystem unter den Kaufleuten, Händlern und Räubern herauszubilden. Dies führte zur Geburt des berüchtigten Schwarzkiergo-Viertels der Stadt (gerüchteweise der Tummelplatz von Rajhin), das sich der Bedürfnisse von Banditen und Dieben annahm. Der Rest der Stadt hatte indes weiter seine eigenen Bereiche, die auf dem gesellschaftlichen Stand fußten (darunter auch das Heim des Klan-Oberhaupts).
Die Thrassische Pest
Der erblühende Stadtstaat Senchal wuchs weiter bis zur Thrassischen Pest im Jahr 1Ä 2260. Hier ein Auszug aus einem teilweise verbrannten Tagebuch eines unbekannten Verfassers:
„… viele sind an dieser Thrassischen Pest gestorben, und der Rest ist in Panik. Dieser hielte es für das Beste, aus der Stadt zu fliehen, doch die Tore wurden geschlossen. Die Schmugglertunnel brennen, und somit sitzen alle fest, die sich derzeit im Schwarzkiergo aufhalten. Sie werden ohne Zweifel den Flammentod sterben. Dieser hasst den Gedanken daran, dass selbst die Schlimmsten unter ihnen ein solches Ende finden müssen. Dieser sorgt sich auch darum, dass diese Feuer erst auf die verbleibenden Holzgebäude und von dort auf die Steinbauten übergreifen könnten. Schon jetzt kann dieser wegen des Rauchs nicht atmen. Ein nasses Tuch vor dem Mund hilft nur bedingt. Verflucht seien jene, die diese Brände gelegt haben. Sie werden diejenigen von uns umbringen, die keine Opfer der …“
Vermutlich bezog sich der Verfasser am Ende auf die Pest. Und tatsächlich breiteten sich die Feuer aus, verbrannten entflammbare Gegenstände und versengten Stein. Diese bezweifelt, dass es Überlebende gab. Vereinzelte Belege deuten darauf hin, dass in Senchal nach diesen Bränden umfangreiche Wiederaufbauarbeiten nötig waren.
Der Wiederaufbau von Senchal
Über die nächsten Jahrzehnte wuchs die Stadt wieder heran und verfestigte ihre Gesellschaftsstruktur weiter, während ihre verwüsteten Gebäude neu errichtet wurden. Der Schwarzkiergo blieb ein Zufluchtsort für Diebe, Räuber und andere, die außerhalb des Gesetzes arbeiteten. Nach der Pest veränderte sich die politische Struktur für ganz Pellitine, und wer nun über die Stadt herrschte, herrschte zugleich auch über die Region. Die Klanidentität fiel vollkommen weg, ersetzt durch die zugedachte Rolle innerhalb der Gesellschaft von Pellitine, ein Wandel, der auf bretonische und kaiserliche Einflüsse gleichermaßen zurückzuführen ist. Die meisten Herrscher von Pellitine in dieser Phase richteten ihr Hauptaugenmerk darauf, ein Gefühl der Stabilität zu erzeugen, bisweilen zulasten dessen, was einige als „gerecht“ bezeichnen würden.
Ein Herrscher sticht ob seiner Verbindungen zu den Kaiserlichen heraus: König Dro'zel. Nachdem er im Jahr 1Ä 2920 einen Barden eine Geschichte erzählen gehört hatte, beschwor er Molag Bal, um die Stadt Gil-Var-Tall zu vernichten. Kurz darauf wurde er zu einem der neuen Berater von Kaiser Reman Cyrodiil III. Die Bande zum Kaiserthron wurden enger, bis nach dem Tod von Reman III der Potentat Versiduae-Shaie das Kaiserreich übernahm. Weiterer politischer Wandel vollzog sich in Senchal in Gestalt der Vermählung von Eshita von Pellitine mit Keirgo von Anequina im Jahr 2Ä 309, was zur Bildung der Provinz Elsweyr aus ihren zuvor separaten Regionen führte.
Wohlbekannt ist die darauf folgende Geschichte, wie Potentat Versiduae-Shaie angeblich von der Hand eines namenlosen Meuchlers im Jahr 2Ä 324 im Palast von Senchal den Tod fand, wo er zu jener Zeit residierte.
Jüngste Ereignisse
Nach dem Tod von Versiduae-Shaie galt es, einen weiteren Verlust zu verkraften: Rebellen metzelten einen Großteil der Königsdynastie von Elsweyr nieder. Die Bürger von Senchal fielen auf ihre inzwischen fest verankerten Traditionen und gesellschaftlichen Strukturen zurück, um den Entwicklungen die Stirn zu bieten, und für den durchschnittlichen Bürger von Senchal gestaltete sich das Alltagsleben wohl nicht allzu unterschiedlich, bis im Jahr 2Ä 565 die Knahaten-Grippe in der Stadt wütete.
Berichten zufolge nahm diese Krankheit ihren Anfang im Schwarzkiergo, und wie es sich schon mit der Thrassischen Pest zugetragen hatte, wurde Feuer als die endgültige Lösung für dieses Problem angesehen. Unwissentlich wiederholten die verängstigen Bewohner den gleichen Akt, der Senchal so viele Jahre zuvor schon einmal zerstört hatte. Viele litten an Feuer und Rauch ebenso wie an der eigentlichen Krankheit und fanden den Tod, und das heutige Senchal ist nur noch ein fahles Abbild seiner früheren Pracht.
Heute halten sich kaiserliche Truppen in der Stadt auf, wo sie als eine Art örtliche Miliz dienen, während die Khajiit erneut am Wiederaufbau arbeiten. Diese freut sich schon darauf, das Ergebnis dieser Vermischung von khajiitischem und kaiserlichem Einfallsreichtum zu sehen, wenn man den gegenwärtigen Zustand Cyrodiils bedenkt.