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Online:Die Geschichte von Zaan der Schuppenruferin

Die Geschichte von Zaan der Schuppenruferin
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Diese Seite enthält den Text von Die Geschichte von Zaan der Schuppenruferin (engl. The History of Zaan the Scalecaller) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Jorvuld Davaux, Drachenpriester-Historiker

Zaan die Schuppenruferin war eine Drachenpriesterin, die nicht besonders lang lebte und nicht besonders bekannt geworden ist. Sie befehligte keine großen Schlachten und bezwang keine mächtigen Feinde. Auf den ersten Blick würde man sie als nicht weiter bemerkenswert und einer näheren Betrachtung nicht würdig erachten. Dies zumindest war bis heute der Standpunkt der meisten Historiker, wenn man den Mangel an wissenschaftlichen Abhandlungen zu ihrer Person betrachtet. Doch die Tatsache, dass Zaans Geschichte dermaßen ignoriert wurde, ist gerade das, was sie zu einem so faszinierenden Forschungsobjekt macht.

Zaan war ungewöhnlich jung, als sie von ihrem Drachenfürsten, dem mächtigen Dovah Thurvokun, auserkoren wurde. Man sagt, ihre Verbindung zu Thurvokun sei besonders stark gewesen. Wie wir wissen, gibt es zahlreiche Spekulationen hinsichtlich der Verbindung zwischen einem Drachen und seinem auserwählten Priester, ob diese spiritueller, magischer oder vielleicht gar rein politischer Natur ist. Wie auch immer die Antwort auf diese Frage lauten mag; Zaan baute schnell eine tragfähige Bindung auf, was ihre Anhänger als Zeichen großen Glücks interpretierten. Ein gutes Jahrzehnt lang war alles gut.

Der Aufruhr begann, als Thurvokun seinen Tempel aus Gründen, die allen, außer vielleicht Zaan selbst, verborgen blieben, verließ. Dem Vernehmen nach war es dieser Weggang, der zu einem stetigen Niedergang der Drachenpriesterin bis hin zu einer tiefgreifenden Depression führte, obgleich unklar bleibt, ob diese magisch oder psychologisch bedingt war. Diese Depression ließ sie sich regelmäßig zurückziehen, bis sie sich fortwährend isolierte.

Ihre Anhänger wurden langsam immer unzufriedener, und im Laufe der Zeit verloren viele von ihnen das Vertrauen. Sie glaubten, Thurvokun hatte sie verlassen und betrachteten diesen Umstand mit derselben Verzweiflung, die wir heute verspüren würden, wenn wir die Göttlichen verlören. Sie begannen, die Schuppenruferin dafür verantwortlich zu machen, dass sie ihn mit ihrer Schwäche vertrieben habe. Als man sie mit diesen Anschuldigungen konfrontierte, legte sie, so wird es überliefert, keinerlei Protest ein. Ihre Anhänger betrachteten dies als Eingeständnis und töteten sie in ihrer Wut.

Dies bringt uns zu Zaans größtem Rätsel. Als ihre Anhänger sie anklagten, weshalb verteidigte sie sich nicht?

Meine Theorie lautet, auch wenn sie höchst spekulativ sein mag, dass die Drachenpriesterin schlichtweg nicht dazu in der Lage war. Der Verlust ihres Drachenfürsten hat sie in ein solches Unglück gestürzt, dass sie ihren Willen oder gar ihre Fähigkeit zu sprechen verlor. Auch hier bin ich noch immer unsicher, ob dies durch Mittel der Magie oder ein psychologisches Trauma hervorgerufen wurde.

Ich glaube, dass wir durch das Studieren dieses historischen Ereignisses weitere Einblicke in die Verbindung zwischen Drachenpriestern und ihren Drachenfürsten erhalten könnten. Wir müssen über die kümmerlichen politischen Aspekte einer solchen Beziehung hinaussehen, um zu erkennen, was sich noch dahinter verbirgt. Was genau machte diese spirituelle Verbindung aus, die so hoch angesehen war? Mit der Hilfe der Schuppenruferin können wir damit beginnen, diese Frage zu beantworten.