| Die Herstellung von Watnestern Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Die Herstellung von Watnestern (engl. The Making of Wading-Nests) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Eine kulturelle Denkschrift von Lanyaarne Abitus, basierend auf persönlichen Erlebnissen nach dem Treffen mit verschiedenen Argonierstämmen von Schwarzmarsch.
Obgleich Watnest-Häuser in den Stammesländern sehr verbreitet sind, beteiligt sich am Bau jedes neuen für gewöhnlich die gesamte Gemeinschaft. Der Bau selbst ist dabei simpel. Große Holzpfähle werden mit Ranken oder Seil aneinandergebunden und vertikal in den Boden getrieben. Abhängig vom Land, auf dem der Stamm wohnt, werden zuerst Löcher in den Boden gegraben, damit die Pfähle sicherer stehen und mehr Gewicht tragen können, aber dies ist in Bereichen eher unüblich, in denen es weniger Überschwemmungen gibt und der Boden fester ist.
Sobald die Holzpfähle stehen, können sie als Fundament für das Watnest verwendet werden. Ein Boden wird über den Pfählen gebaut, und dann wird der Rest des Gebäudes darauf errichtet. Die meisten Stämme bauen den Boden ihrer Nester so groß, dass er exakt auf die Stützpfeiler passt, aber einige wenige bauen ihn größer. So soll verhindert werden, dass Insekten von den Holzpfählen ins Haus kriechen.
Eine Aufgabe, die eine Person wohl innerhalb von ein paar Tagen alleine schaffen könnte, wird in der Regel vom Stamm gemeinsam erledigt. Als ich nach dem Grund fragte, erhielt ich Antworten, die sich um unterschiedliche Themen drehten. Die häufigste war, dass in dem Fall, dass ein Watnest in einer Flut ins Wanken gerät oder umstürzt, alle betroffenen Nester neu aufgebaut werden müssen. Während eine Person allein ein Haus bauen könnte, braucht man für mehrere Nester mehr Planung. Bei einer anderen Antwort ging es um den Spaß an der Sache. Offenbar sehen die Stämme derlei Projekte nicht nur als Notwendigkeit an, sondern auch als Unterhaltung.
Ich nehme an, dass es auch noch einen anderen Grund gibt. Für eine große Gruppe ist es einfacher, Schwachstellen im Bauwerk zu erkennen und sie zu korrigieren. Das Wissen über Schreinerkunst und Holzkunde ist bei den Stammesmitgliedern unterschiedlich stark ausgeprägt. Wenn die gesamte Gemeinschaft einbezogen ist, wird sichergestellt, dass kein wichtiger Vorgang oder Schritt übersehen wird. Außerdem wird so Wissen an die jüngeren Mitglieder des Stammes weitergegeben. Ich war dabei, als viele jüngere Argonier von ihrer Eimutter oder den Stammesältesten lernten, wie man ein Watnest baut. In dieser Hinsicht erfüllt der Bau eines Watnestes als stammesgemeinschaftliche Aktivität mehrere Zwecke.