| Die Käse von Himmelsrand: Hjaalmarsch, Haafingar Zur Schrift |
|---|
Diese Seite enthält den Text von Die Käse von Himmelsrand: Hjaalmarsch, Haafingar (engl. Cheeses of Skyrim: Hjaalmarch, Haafingar) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Auf Geheiß meiner Leserschaft habe ich nach Kräften versucht, die Inhalte meines Reisetagebuchs im Zaum zu halten, um ihr Interesse nicht überzustrapazieren. Auf meinem Weg durch die Jarltümer von Himmelsrand war ich mir nicht sicher, durch welche Linse ich meine Reisen vorstellen sollte. Nach einem prächtigen Essen zu Beginn meines Weges war mir klar, dass es um Essen gehen sollte, und so ward mein Katalog der Käsesorten Himmelsrands geboren.
Das Land ist so vielseitig wie seine Klimazonen, und die Kombination aus beidem sorgt für eine breite Palette an Käsen. Erneut habe ich um der Kürze willen versucht, nur die wichtigsten Käsesorten der von mir besuchten Jarltümer zu erwähnen.
– B
Grünrand
Grünrand ist ein Hartkäse, der mich aufgrund des mürrischen Rufs der Hjaalmarsch (und insbesondere der Hauptstadt Morthal) doch sehr überraschte. Der Name des Käses stammt von den bezaubernden „Körben“, ein anderer Begriff dafür fällt mir nicht ein, die aus Schilf aus den nahegelegenen Sümpfen gewebt werden. Damit wird sowohl auf seine Optik als auch auf seinen Herstellungsprozess Bezug genommen. Der Käse wird mit Salzlake bestrichen und in diese Körbe gepresst, wobei die Rinde des ansonsten cremefarbenen Käses eine grünliche Farbe annimmt.
Ebenfalls bemerkenswert ist, wie die Einheimischen den Käse essen. Der Verzehr von Grünrand, der traditionell am Ende von Festen serviert wird, hat sich zu einem rechten Spektakel entwickelt. Junge Jäger machen ein Spiel daraus, den mit Schilf umwickelten Käse über eine brennende Fackel zu halten, bis die Ummantelung verbrannt und der Käse beinahe geschmolzen ist. Veteranen dieser Feuerprobe ernten Applaus dafür, wie sie diesen Akt ausschmücken und den hochgradig brennbaren Käse über die Fackelflamme tanzen lassen, ohne zu lange zu zögern, da er ansonsten schwarz wird oder ihnen die Finger verbrennt.
Nachdem er derart zubereitet wurde, wird der heiße Käse auf einen Tisch gestürzt, wo die Gäste unverzüglich Brot, oder gelegentlich auch Apfelspalten, in den geschmolzenen Käse tunken. Dies bereitet besonders Kindern Freude, denn nun kommen die geheimen Zutaten des Käses zum Vorschein: getrocknetes Obst und Beeren, und (in reicheren Haushalten) eine einzelne bernsteinfarbene Pflaume. Der glückliche Esser, der die Pflaume als erster aufspießt, wird zum König des Festmahls ernannt.
Einsamkeit-Eidar
Meiner Meinung nach ist der Einsamkeit-Eidar der großartigste der Käse von Himmelsrand. Nicht aufgrund seines Geschmackes oder seines bizarren Wesens, sondern weil er so unglaublich selten ist. Einsamkeit-Eidar ist, wie der Name schon sagt, ein Eidar-Käse, den man reifen lässt und dann mit den Sporen einer Pilzart impft. Wie andere Eidar-Sorten reift er unterirdisch, in diesem Fall in den Gewölben unter der uralten Stadt. Aber hier enden die Gemeinsamkeiten mit herkömmlichem Eidar.
Es beginnt mit der Herkunft. Einsamkeit-Eidar ist eine meisterhafte Umsetzung des überzeugten Traditionalismus des westlichen Himmelsrand in die Kunst der Käseherstellung, und dies fängt mit der Milch an. Nur Kühe, die zur Herde von Jarl Svartr, dem ersten König des westlichen Himmelsrand, gehören können Milch für den Käse geben. Die königliche Herde, die von diesen Kühen abstammt, wird von loyalen Gefolgsleuten gepflegt. Die Milch kommt regelmäßig in Einsamkeit an, wo sie vom königlichen Käsemeister inspiziert wird; dieses Amt des Blauen Palasts ist vererbbar. Dieser Feinschmecker in allem, was mit Milchprodukten zu tun hat, setzt höchste Ansprüche an die Milch, die er inspiziert (wahrlich, ich habe ihn dabei beobachtet), und nur eines aus einem Dutzend Fässer wird als geeignet für die Herstellung von Einsamkeit-Eidar angesehen. Diese Milch gerinnt auf eine präzise Art mittels einer Reihe von Uhrgläsern, die eigens für diesen Zweck entwickelt wurden. Zum Abschluss gibt man der aktuellen einen Krümel Käse aus der neuen Produktion hinzu, wodurch eine ungebrochene Kette von Eidar entsteht, die Generationen zurückreicht.
Das Ergebnis, soweit ich das verstanden habe, ist ein Käse, der genauso aussieht, riecht und schmeckt, wie das zu Svartrs Zeit der Fall war. Ich war skeptisch, bis man mir zwei Stück Käse gab, von denen eines Jahrzehnte alt und eines erst vor Kurzem geschnitten worden war. Man wies mich an, beide zu kosten und zu sehen, ob ich den Unterschied feststellen würde.
Dies konnte ich nicht, und ich weinte.
