Online:Die Klingenlieder von Boethra, Band III | ElderScrollsPortal.de

Online:Die Klingenlieder von Boethra, Band III

Die Klingenlieder von Boethra, Band III
Zur Schrift

Diese Seite enthält den Text von Die Klingenlieder von Boethra, Band III (engl. The Bladesongs of Boethra, Volume III) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Modun-Ra, der verborgenen Stimme

Geblendet vom Licht spürte Boethra, wie Molagh unter ihr verschwand. Durch Erinnerung allein tastete sie nach dem Riss in der Mondbande, den Dagon geschaffen hatte.

Als sie durch die Mondbande schlüpfte, spürte sie die Gegenwart von Azurah und Noctra. Mafala und Dagon waren verschwunden. Da war auch noch eine weitere Präsenz, aber sie war überall um sie herum und fühlte sich an wie sengende Hitze. Merid-Nunda war noch anwesend.

Boethra war zeitgleich mit Noctra an Azurahs Seite. Die Schwestern-Töchter-Mütter umarmten einander und wussten, dass sie das erbarmungslose Licht nicht erwähnen mussten, das auf sie herunterbrannte. Jede von ihnen spürte den sengenden Blick, und jede wusste, was es bedeuten würde, wenn sie nach oben schaute.

Und Azurah sprach: „Nun gut, meine Kleine. Ihr habt Euch den Schlüssel verdient. Aber ich sagte Euch, was passieren wird, wenn Ihr ihn verwendet. Seid Euch sicher, dass Ihr alles zurücklassen wollt.“

Und Boethra sagte: „Was redet Ihr da, Schwester? Noctra hat unter meiner Klinge gelernt. Sie hat ihre Loyalität bewiesen. Was ist es, das Ihr mit diesem Schlüssel von ihr verlangt?“

Und Noctra antwortete: „Boethra, Mutter-Meisterin, ich habe alles von Euch gelernt, das ich lernen kann. Ich habe auf Mafalas Worte gehört. Jetzt lerne ich von Azurah, von ihr, die Vaarmina erschlug, und von ihr, die Namiira als einzige fürchtet. Ich nehme Eure Lektionen mit mir, und jetzt werde ich diese neuen lernen.“

„Mit diesem Schlüssel kann ich endlich sagen, dass ich nicht Namiira bin. Ich bin Noctra, und ich werde Euch in der Dunkelheit Obhut bieten.“

Dann nahm Noctra den Schlüssel und stach ihn sich in die eigene Brust. Er sank in sie wie ein Dolch, und dann drehte sie ihn. Ihre Gestalt wurde wie Schatten und Tuch, ein Mantel der Finsternis, der die Schwestern umwogte.

Als der Mantel sich ausbreitete, wurde ihre Gestalt mächtig, größer als alle anderen, und schließlich verschmolz sie mit der Nacht.

Und dann umhüllte Dunkelheit das Ätherprisma, lange genug, dass Azurah und Boethra Merid-Nunda erreichen konnten.

Sie rissen Merid-Nunda weg vom Prisma, obgleich Splitter von ihr zurückblieben, und sie schleuderten sie entlang der Querung hinunter.

Merid-Nunda erhob sich und wischte sich goldenes Blut von den Lippen. Sie schaute sich um und sah, dass Dagon und Molagh verschwunden waren, ohne einen Hinweis auf ihren Verbleib. Hinter ihr sang das Varlianztor, ein Durchgang, der in so viele mögliche Zukünfte für sie führte.

Doch bevor Merid eine Entscheidung fällen konnte, schritt Boethra vor mit einer solchen Geschwindigkeit, dass Zeit ihre Bedeutung verlor. Sie hatte sich an die rote Verschiebung gewöhnt, welche die Zeit veränderte, und nun konnte Boethra so schnell tanzen wie das Licht, due Wellen bog.

So teilten Boethras präzise Schnitte Merid-Nunda in alle Schattierungen und Töne des Lichts, die sie verkörperte, in all die Spiegelteile, aus denen ihre Existenz bestand.

Da erkannte Azurah ihre Gelegenheit. Sie sammelte die Spiegelteile und warf sie in die Leere jenseits der Querung. Aber Azurah wusste, dass sie es nicht dabei belassen konnte, also bog sie das Licht so, dass Merid-Nunda ihre eigenen Farben reflektierte und in ihnen gefangen war.

Und als Boethra schließlich ihre Klinge wegsteckte, waren Querung und Mondbande sicher. Sie wusste, dass der Regenbogenengel eines Tages zurückkehren würde, und sie schwor Azurah, dass sie bereit sein würde, wenn dieser Tag einst käme.

Azurah fragte ihre Schwester Boeathra, ob sie sich daran erinnerte, wie oft sie diese Schlacht bereits geschlagen hatten, aber Boethra antwortete nur mit einem Kopfschütteln. Sie legte eine Handfläche auf das Heft ihres Schwertes und lächelte.

„Spielt das eine Rolle?“