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Online:Die Legende von Arkthzand

Die Legende von Arkthzand
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Diese Seite enthält den Text von Die Legende von Arkthzand (engl. Legend of Arkthzand) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Neramo, Gelehrter außergewöhnlicher Verdienste

Wie geht man der Legende einer Legende auf den Grund? Anders als die sagenumwobenen Dwemerstädte des nördlichen Tamriel, gewaltige Ruinen, deren Standorte wohlbekannt sind, wenngleich ihre geheimen Tiefen weiterhin unangetastet bleiben, und deren Interaktionen mit den Mer und Menschen, die die Lande über ihnen bewohnten, in zahlreichen Geschichtsbüchern festgehalten sind, bleibt Arkthzand weiterhin ein Mysterium. Niemand weiß, wo es liegt, und es leben auch keine Geschichten über Arkthzand in den Schriften anderer Völker weiter. Unser gesamtes Wissen über Arkthzand stammt aus kryptischen Verweisen in Dwemertexten, die ihrerseits beinahe kaum zu entziffern sind. Ich kann nur eines mit Gewissheit sagen, nämlich dass es einen Ort namens Arkthzand gegeben hat, und er ein Zentrum des Wissens und des Lernens war.

Ach! Wo die Gewissheit endet, müssen wir uns der Spekulation zuwenden.

Soweit ich das sagen kann, wurde Arkthzand gegründet zur Hochzeit der Dwemerzivilisation in der legendären unterirdischen Höhlenwelt, die als Schwarzweite bekannt ist. Zu Beginn der Ersten Ära schlossen vier Dwemerstädte einen Pakt oder ein Abkommen zum Abbau und zur Untersuchung des arkanen Materials namens Ätherium. Zwei dieser Städte, Arkngthamz und Bthar-Zel, liegen vermutlich unter dem westlichen Hügelvorland des Reik. Meine Quellen legen nahe, dass sich die Nachbarn in einer Ära der Entdeckung und des Wohlstands zusammengetan haben, um eine große Bibliothek irgendwo in den Tiefen zu erbauen. Viele Dwemerklans kamen nach Arkthzand, um ihr Wissen zu mehren und zu teilen. Doch mit der Zeit nahmen Zwist und Krieg in diesem versteckten Reich Überhand, und die friedliche Bibliothek wurde aufgegeben.

Auffälligerweise wird die Stadt Nchuand-Zel nicht einmal erwähnt in den Geschichten der Schwarzweite-Allianz oder in den Erzählungen über den sogenannten Ätheriumkrieg, obwohl sie doch nahe an Arkngthamz und Bthar-Zel liegt. Man fragt sich doch, welche vergessenen Beweggründe die Dwemerklans angetrieben haben. War Nchuand-Zel ein Rivale dieser anderen Städte? Ein neutrales Reich? Oder machte die interne Politik der Schwarzweite-Allianz die Aufnahme eines fünften Mitglieds unmöglich?

Die Antwort auf dieses Rätsel könnte entscheidend für die Lösung des Mysteriums der Bibliothek von Arkthzand sein. Immerhin hat es bisher niemand bewerkstelligen können, Schwarzweite oder Bthar-Zel und Arkngthamz zu finden – zumindest soweit mir bewusst ist. Aber Nchuand-Zel ist die Stadt im Reik, die wir heute Markarth nennen. Ein Besuch meinerseits steht noch aus, doch Berichte legen nahe, dass unterhalb der Stadt eine große Reihe Ruinen liegt. Vielleicht bietet sich dort ein Weg zur Bibliothek von Arkthzand, sofern sie wahrlich existiert.

Natürlich ist die Vorstellung einer unentdeckten und intakten Lagerstätte von Dwemerwissen, die noch nicht geplündert wurde, mehr als nur ein wenig erhebend. Über die Jahre hat so mancher Verliesvagabund den einen oder anderen Hinweis auf Arkthzands Existenz ergattert und sich auf der Suche nach einer unberührten Dwemerruine ins Reik gewagt. Zweifelsohne hatten die meisten dieser Plünderer nur Schätze und unermessliche Reichtümer im Sinn. Räuber und Vandalen! Der größte Schatz von allen ist Wissen. Welche Geheimnisse man dort wohl findet? Die Funktionsweise von Ätheriumkristallen? Klangarchitektur? Die Geheimnisse der Sterne? Wer weiß das schon?

Für die Nachwelt hoffe ich, eines Tages diese Reise antreten und die Bibliothek von Arkthzand finden zu können, bevor ein ungebildeter Söldner zufällig darüber stolpert und unbeholfen etwas Unersetzbares zerstört. Wenn ich schließlich Markarth besuche, kann ich hoffentlich den Despoten zur Vernunft bringen. Vielleicht kann ich ihn ja überzeugen, oder durch Bestechung dazu bringen, mich einen neuen Abstieg nach Nchuand-Zel versuchen zu lassen. Ich bin mir sicher, dass die Antworten, die ich suche, irgendwo unter der berühmt-berüchtigten Festung Unterstein liegen.