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Online:Die Lieblingstochter von Fadomai

Die Lieblingstochter von Fadomai
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Diese Seite enthält den Text von Die Lieblingstochter von Fadomai (engl. The Favored Daughter of Fadomai) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

von Amun-dro, dem Schweigenden Priester

In der Großen Finsternis hatten Fadomais Kinder sie allesamt verlassen. Alle außer Azurah.

Azurah hielt ihre Mutter und fragte nicht nach einem Geschenk. Stattdessen weinte sie, und das Licht der Mondbande spiegelte sich in ihren Tränen.

Fadomai flüsterte Azurah drei Geheimnisse zu und mehr. Sie erzählte ihrer Tochter viele Dinge, Geschichten über Liebe und Krieg und ungeträumte Träume. Und Azurah weinte noch mehr, als sie diese Dinge hörte, so viel, dass Mondlicht in der Finsternis glänzte.

Und Fadomai verriet Azurah die Namen aller Tore und Schwellen, und die Namen aller Geister, und die Namen aller Khajiit, die je leben würden. Und Azurah weinte noch mehr, als sie hörte, wie schwierig die Wege dieser Khajiit werden sollten, so viel, dass das Licht ihrer Tränen eins mit den Mondbanden wurden.

Und Fadomai erzählte Geschichten ihrer Kinder und was sie am liebsten an ihnen mochte. Als sie zu Azurah kam, lächelte sie. Sie sagte ihrer Lieblingstochter, dass sie sich nicht entscheiden konnte. Und Fadomai starb.

Azurah saß eine zeitlose Ewigkeit inmitten der Großen Finsternis. Sie bedachte, was sie gelernt hatte, und betrauerte den Verlust ihrer Mutter. Noch immer weinte sie, und jetzt floh die Finsternis vor ihren Tränen und der Mondbande. Sie weinte so lange, dass sie sich nicht mehr in der Großen Finsternis befand, sondern an einem Ort des Mondlichts und der Schatten.

Und Azurah versuchte, zu Fadomai-Mutter zurückzukehren, aber aus ihren Tränen war ein großes Meer geworden. Dahinter stand ein schwarzes Tor, das sich in ein hungriges Dunkel öffnete.

In diesem Durchgang stand Lorkhaj. Er war gebrochen und blutete, und in seiner Brust war ein Loch. Aber die Große Finsternis war noch immer in seinem Blut, und er füllte das Loch, in dem einst sein Herz gewesen war. Die dunkle Masse schlug wie ein Herz, und schwarzes Blut tropfte auf die Schwelle. Azurah hörte jedes Pochen des Herzens wie den Schlag einer Trommel, und jeden Tropfen Blut, der rhythmisch herabfiel, fühlte sie in ihrem Schwanz.

Aber Fadomai hatte Azurah die Namen aller Geister gelehrt, also erkannte sie die Große Finsternis als das, was sie war, und so brüllte sie das Lied:

UR DRA NA MII RA UR DRA NA MII RA UR DRA AZU RA

Und Azurah riss Lorkhaj sein dunkles Herz heraus, und all die Finsternis mit ihm, und sie warf es jenseits des Meeres.

Aus dem dunklen Herzen Lorkhajs wurde die Mondbestie geboren, die erste der dro-m'Athra, die am Rand der Mondbande lauert und nichts kennt als Hunger.

Und nachdem die Finsternis aus ihm geblutet war, erkannte Azurah ihre Mutter in Lorkhaj, und sie hielt ihn, bis er starb.

Azurah verbrannte die Überreste seines Körpers vor dem Tor mit dem Licht der Laternen der Liebe und der Gnade. Sie weinte um ihren Bruder Lorkhaj, und ihre Tränen fielen auf seinen Scheiterhaufen.

Als Lorkhajs Asche sich über die Mondbande verteilte, verstummte sogar die Mondbestie eine Weile.

Dann trocknete Azurah endlich ihr Gesicht, und sie ging in die Welt. Ihre Zeit der Trauer war vorüber, und Fadomai hatte ihr so viel zu tun gegeben.