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Online:Die Mythen der Seekrecken

Die Mythen der Seekrecken
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Diese Seite enthält den Text von Die Mythen der Seekrecken (engl. The Myth of the Sea Sloads) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Raavarion, Sapiarch des Aquatischen Übels

Das Meer, das unsere geliebte Insel umgibt, bietet Nahrung und Rohstoffe, es ermöglicht schnellen Transport und dient uns als Grenze zwischen Sommersend und dem Rest der Welt. Leider kann man jedoch nicht alles, was aus dem Meer kommt, als vorteilhaft betrachten, und es gibt zahlreiche Bedrohungen aus der See, die eine erhebliche Gefahr für die Insel darstellen. Wir hier im Kolleg der Sapiarchen schätzen die Gefahr als hoch genug ein, ihr ein eigenes Forschungsfeld zu widmen, das der Erforschung und Formulierung von Gegenmaßnahmen dient. So wurde ich in den Posten des Sapiarchen des Aquatischen Übels berufen.

Die maritimen Bedrohungen treten in vielerlei Gestalt auf, von Naturereignissen bis zu verfeindeten Königreichen. Die Natur lässt die Insel gern wissen, dass nicht einmal der magische Schutz des Kristallturms immer ausreicht, um einen zerstörerischen Sturm, tosende Wellen oder Überflutungen daran zu hindern, Sommersend Schaden zuzufügen. Was unsere Feinde anbelangt, hält die Königliche Flotte die Meereswege so frei wie möglich, und sie dient als Abschreckung der Truppen der anderen Allianzen. Die Ausnahme hierzu sind weiterhin die verschiedenen Fraktionen der Maormer; die Meereselfen schleichen sich weiterhin an Patrouillenbooten vorbei und überfallen regelmäßig Küstensiedlungen.

Die vielleicht erschreckendste mögliche Bedrohung sind die Krecken. Obwohl diese garstigen Kreaturen aus dem südwestlichen abekäischen Meer nicht mehr so ambitioniert sind in ihren Bemühungen, Sommersend zu erobern, wie in den letzten Jahrhunderten, plündern und brandschatzen die Bewohner der Korallenkönigreiche von Thras bis zum heutigen Tag in unseren Gebieten. Die amphibischen, schneckenartigen Wesen sind magiebegabt, obwohl sie sich eher zur dunklen Magie hingezogen zu fühlen scheinen als zu positiven oder nützlichen Zaubern. Sie wirken Nekromantie, Seuchen und andere Instrumente von Tod und Zerstörung.

Gerüchte, die man sich vor kurzem auf der ganzen Insel erzählte, besagen, dass eine ganz bestimmte Art der Krecke, die Seekrecke, zurückgekehrt ist, um Sommersend Kummer zu bereiten. Obwohl man seit Jahrhunderten nichts von ihnen gesehen oder gehört hat, regieren die Seekrecken über das Unterwasserkönigreich von Ul'vor-Kus, das sich irgendwo im Perlenmeer befindet. Allein die Möglichkeit, dass solche Kreaturen die Insel infiltriert haben könnten, ist Grund zur Sorge und zur äußersten Sorgfalt. Daher habe ich alte Folianten und noch ältere Bände unserer umfangreichen Bibliothek zu Rate gezogen, um mir möglichst viele Informationen zu beschaffen. Leider konnte ich nicht sonderlich viele finden. Die Seekrecken sind sogar noch zurückgezogener und geheimnisvoller als ihre zahlreicheren Vettern.

Was ich in Erfahrung bringen konnte, weist darauf hin, dass wir die Bedrohung durch die Seekrecken nicht unterschätzen sollten. Anstatt sich in kleinen Königreichen zu organisieren, wie es die Schrecken von Thras tun, bilden die Seekrecken Kabale aus wenigen gleichgesinnten Individuen, die gemeinsam auf ein bestimmtes Ziel hinarbeiten. Dann löst sich die Kabale auf, und es werden je nach Interessen und Notwendigkeit neue gegründet. Obschon sich Seekrecken wie jede andere Krecke für die Nekromantie interessieren, zeigen sie auch Fähigkeiten in den Bereichen Alchemie, Schattenmagie und Gedankenmagie sowie in weiteren arkanen Disziplinen. So ambitioniert und mächtig sie auch sind, weisen unsere Aufzeichnungen darauf hin, dass die Seekrecken tatsächlich so gut wie ausgestorben sind. Meine Vorgängerin Winawen schrieb dies zumindest in ihrem bahnbrechenden Werk „Die Schurken von Ul'vor-Kus“. Ihrer gebildeten Meinung nach würde die Natur dafür sorgen, dass die Krecken innerhalb weniger Jahrhunderte verschwunden seien. Solch ein Ereignis kann gar nicht früh genug eintreten.

Bis bestätigt wurde, dass Seekrecken auf Sommersend aktiv sind, sollten wir wachsam bleiben und weiterhin das Meer im Auge behalten. Es geht dabei nicht nur um die Seekrecken selbst; diese arroganten und unfreundlichen Wesen setzen Gerüchten zufolge alle möglichen schrecklichen Seemonster ein. In diesen turbulenten Zeiten kann die Insel nichts weniger gebrauchen als Angriffe durch Kreaturen der See.