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Online:Die Sage von Kapitän Werhai, Band 5

Die Sage von Kapitän Werhai, Band 5
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Diese Seite enthält den Text von Die Sage von Kapitän Werhai, Band 5 (engl. The Saga of Captain Wereshark, Part 5) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Die Expedition nach Pyandonea, Fortsetzung

Es begann gleich, nachdem die Mannschaft die Boote an Land gezogen hatte. Unregelmäßiges Knurren und Schnauben, angereichert mit markerschütterndem Bersten von Holz, als würde ein Wildschwein auf rottendem Holz brunften, drangen an unsere Ohren. Es kam irgendwo aus dem Dickicht aus dünnen Bäumen, die den weißen Sandstrand säumten.

Jeder andere Kapitän hätte uns auf die Boote und zurück zur „Fahler Geist“ geschickt, bevor wir genug Spucke hätten sammeln können, um einen Fingerhut zu füllen, doch der Werhai ist aus einem anderen Holz geschnitzt. Er rief uns alle am weißen Sandstrand zur Ordnung. Sein dröhnendes Brummen ließ die Seeleute sich so exakt formieren, als handele es sich um eine Militärprozession. Der erste Seemann, der die Bestie, die für diesen zähneknirschenden Lärm verantwortlich war, ausweidete, gab der Werhai bekannt, würde seine Auswahl der auf dieser Expedition erbeuteten Gegenstände bekommen und dazu ein Welwasteak zum Dinner in der persönlichen Kabine des Werhais.

Mit diesen Worten verwandelte sich die besorgte in eine eifrige Menge und war auf eine Schlacht und alles, was da kommen möge, aus. Falls Ihr, lieber Leser noch nie in den Genuss eines Welwasteaks gekommen seid, so wisset, dass es nichts Besseres gibt. So wie Bagroga es würzt und zubereitet, schmeckt es wie Rind mit gesalzenem Käse und rutscht Euren Gaumen hinab wie gefettete Kochbanane. Keinem Mann, der mit dem Werhai segelt, läuft bei dessen Duft nicht das Wasser im Munde zusammen, und selbst mein eigener Bauch knurrte, wie ich eingestehen muss, zustimmend.

Der Werhai teilte uns in Gruppen auf. Hartschupp würde eine aus Käfernase, dem Einäugigen Bahzi und fünf Männern von der „Klippenläufer“ am Strand entlang führen, für den Fall, dass die Bestie aus dem Wald sich in Richtung See bewegte oder sich eine Behausung fand, die geplündert werden wollte. Die Mächtige Flicka würde den Stamm der nordischen Axtschwinger, die im „Darbenden Hund“ bei uns angeheuert hatten, östlich in den Wald führen, um das, was dieses rhythmische Grollen auslöste, zu töten oder aufzuscheuchen. Galena Zweinarben würde als Kundschafter die Umgebung im Auge behalten. Nie zuvor hatte ich eine Waldelfin angesichts von Bäumen glücklicher gesehen.

Der Werhai entschied sich, die letzte Gruppe selbst anzuführen. Zu dieser gehörte sein erster Maat (meine Wenigkeit), die Schneeklauenzwillinge, Vimy Lacroix und der verbannte Hochelf Neramo. Wir sollten die felsigen Untiefen im Süden unserer Anlegestelle auskundschaften und Hartschupps Gruppe umkreisen. Unsere Gruppe war kleiner als die anderen, aber ich habe nie ein Spitzohr gekannt, das besser geeignet war, Leute zum Explodieren zu bringen als Neramo den Verrückten Magier.

Die Untiefen waren tückisch, aber leer. Wir marschierten eine knappe Stunde, während wir dem grässlichen Grimmen lauschten, bevor wir auf eine Ansammlung verlassener Hütten aus Stöcken, Schlamm und Blattwerk stießen. Niemand war zu Hause und in den Heimen fand sich nichts als Bruchstücke gewaltiger Rieseneier. Doch war somit bewiesen, dass die Insel bewohnt war, oder dies in der Vergangenheit war, bis das, was im Wald lebte, hungrig geworden und auf den Strand hinausgetreten war.

Das Knurren kam und ging, zähneknirschend wie zuvor, doch wir hörten weder Schreie noch Schreckensausrufe der anderen Gruppen. Dies bedeutete, dass die Mächtige Flicka was-immer-es-war noch nicht gefunden hatte. Ich hatte fast Mitleid mit dem, was diesen Lärm veranstaltete, bis es auf den Strand hinaus trat und uns anstarrte: ein vierbeiniger Echsenbulle, der doppelt so groß war wie Käfernase. Das Ding hatte grüne Schuppen und, ich schwöre bei Maras Röcken, einen funkelnden Dreizack, der strahlte wie einer, den Ihr in der Hand einer biederen Altmer-Königswache in den Straßen Auridons erwarten würdet.

Ich muss wohl nicht gesondert erwähnen, dass niemand sich beschwerte, als Neramo dem Wesen einen Feuerball ins Gesicht schleuderte.