| Die Sage von Kapitän Werhai, Band 7 Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Die Sage von Kapitän Werhai, Band 7 (engl. The Saga of Captain Wereshark, Part 7) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Die Expedition nach Pyandonea, Fortsetzung
Der plötzliche Ansturm eines Stammes blutrünstiger, nordischer Axtschwinger und einer Horde dreizackschwingender Echsenbullen muss den Meereselfenkapitän durcheinandergebracht haben, denn er brüllte panisch in Richtung seiner Bogenschützen. Törichterweise feuerten diese ihre Pfeile auf die wütenden Tiere. Der unnütze Angriff machte die Echsenbullen jedoch nur noch wütender, und in dem Tumult schrie der Werhai „Stendarrs Blut!“ und wie eine Kraft stürmten wir in die Schlacht.
Die wutentbrannten Echsenbullen fielen über die verängstigten Meereselfen her, zerrissen sie in der Luft oder schleuderten sie in die Bäume. In dem Moment, als sich die Meereselfen sammelten, eine Phalanx aus Schilden bildeten sowie Blitze und Stürme heraufbeschworen, waren die Mächtige Flicka und der Rest an ihnen vorbei und trafen am Ufer auf uns. Der Werhai hatte da schon seine Waffen zurückgefordert und jene Meereselfen, die zu langsam waren, um noch fliehen zu können, fielen, als wir unsere Waffenbrüder aus den Fesseln befreiten.
Gefangen zwischen einem Mob der erbarmungslosesten Freibeuter, die je in See gestochen waren, und einer Herde wütender Echsenbullen verwelkte das Häufchen Meereselfen wie eine Mondblüte in der Hitze Schildwachts. Schließlich stoben die überlebenden Maormer auseinander und flohen in die Wälder, gefolgt vom Großteil der Echsenbullen. Nachdem Neramo und Vimy den anderen gezeigt hatten, wie man es bewerkstelligt, erledigten wir die paar Echsenbullen, die uns herausforderten.
Als wir alles Wertvolle, das wir bekommen konnten, von den Elfenleichnamen erbeutet hatten, stürmten wir Überlebenden zurück zu unseren Booten und legten ab Richtung offenes Meer. Wir alle hatten ein wachsames Auge auf die Meereselfengalleone, die hinter der „Fahler Geist“ vor Anker lag. Hinter uns zog neuerlich Nebel auf und nie werde ich die gequälten Schreie dieser Meereselfen vergessen, als die Echsenbullen sie einholten und aufspießten. Trotz ihrer barbarischen Umgangsformen hatte ich fast schon Mitleid mit den armen Bastarden, als die grauenhaften Einwohner der Insel sie bis auf den letzten abschlachteten.
Kapitän Werhai trug auf seinem Kopf nun den Helm des goldgepanzerten Anführers, auch wenn dies eher zum Hohn als als bleibende Änderung anzusehen war. Als würde der Werhai jemals ernsthaft sein stetig sich veränderndes Durcheinander an farbenprächtigen Federn abnehmen! Wie sollten die Leute ihn dann erkennen?
Als wir ruderten und die Meereselfen schrien, warteten wir auf Blitze, Stürme oder den Angriff einer weiteren Seeschlange, doch wir erreichten die „Fahler Geist“ und kletterten an Bord, während die überlebenden Mannschaftsmitglieder der Silberpfeil es uns gleichtaten. Wir setzten Segel, doch das Kriegsschiff der Meereselfen blieb dort, wo es war, vor Anker. Da wusste ich, dass dieser Tölpel von einem Meereselfenkapitän nicht genügend Seeleute an Bord zurückgelassen hatte, um sein Kriegsschiff in den Heimathafen zu bringen. An einem anderen Tag hätten wir sie vielleicht gekapert, doch weder verfügten wir über die Mannschaft, um sie zu segeln, noch einen Abnehmer, der sie kaufen würde.
Ich schaute zu, wie der Nebel das Meereselfenkriegsschiff und die Insel der wütenden Echsenbullen verschlang. Die Schreie wehten noch lange, nachdem sie außer Sicht waren, aufs Meer hinaus, doch schon bald hörte man nur noch das sanfte Plätschern der See und das Flattern der Segel der „Fahler Geist“. Wir segelten zusammen mit der „Silberpfeil“ die ganze Nacht hindurch, falls noch mehr Meereselfenkriegsschiffe nach dem ersten suchen würden, doch niemand forderte uns heraus. Mit dem Anbruch des neuen Tages verflog auch der Nebel und gab eine weitere Insel frei, die uns vielversprechender erschien als die letzte.
Als wir lautlos vorwärts glitten und die Seemänner die Waffen bereitmachten, konnten wir die glitzernden Türme der Meereselfenarchitektur und, was noch wichtiger war, am Ufer keine Meereselfensoldaten ausmachen, die es bewachten. Die Chancen standen gut, dass es sich hierbei um ein weiteres Fischerdorf handelte, das so abgelegen war, dass niemand mit einem Angriff rechnete. Die Beute dieses bevorstehenden Raubzuges würde beträchtlich ausfallen.
Mit einem Blitzen im Auge und einem Flattern seiner Federn im Wind befahl Kapitän Werhai den Angriff.