Online:Die Schlacht um die Karthspitzenalm | ElderScrollsPortal.de

Online:Die Schlacht um die Karthspitzenalm

Die Schlacht um die Karthspitzenalm
Zur Schrift

Diese Seite enthält den Text von Die Schlacht um die Karthspitzenalm (engl. The Battle of Karthspire Lea) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Die Reikmannen halten ihre Geschichten nicht so fest, wie es die meisten Gelehrten gewohnt sind. Sie haben eine wunderschöne Tradition, Geschichten mündlich an andere weiterzugeben, und die respektiere ich zutiefst. Allerdings findet es der Gelehrte in mir schwierig, eine Geschichte in seinem Herzen zu behalten, ohne sie niederzuschreiben. Für mich ist das Niederschreiben eine andere Form, der Geschichte Zuwendung zukommen zu lassen. Der Inhalt ändert sich nicht, aber wenn ich die Wörter zu Papier bringe, wird die Geschichte so sehr Teil meines Herzens, dass ein intimes Gefühl entsteht. Natürlich gibt es keine richtige oder falsche Art und Weise, eine Geschichte zu erzählen. Aber ich habe da diese Geschichte von einem Reik-Vateshran gehört, die mich gepackt hat und mich nicht mehr loslassen wollte, bis ich sie zu Papier gebracht hatte. Ich möchte dieses Exemplar dem Vateshran widmen. Ich erwarte nicht, dass er lernt, es zu lesen, und ich würde es auch nie von ihm verlangen. Es ist mein Geschenk an ihn, und als Dankeschön dafür, dass er die Geschichte mit mir geteilt hat, gebe ich sie auf meine Weise wieder.

Vielleicht wirft er es einfach weg, weil er es als „Torheit der Außenseiter“ betrachtet. Das ist dann auch in Ordnung. Ich bin einfach dankbar, dass ich seine Geschichte hören durfte.

  • * *

Die Schlacht auf der Karthspitzenalm

Wie mir von Vateshran Barth erzählt wurde

Es war weniger eine Schlacht als vielmehr ein Meer aus Blut. Die Sechsfurten und Adlerseher kämpften nicht, sie bluteten nur. Angeblich war das Gras der Alm so durch und durch nass mit Rot, dass es aus der Ferne aussah wie Schwarz.

Es gab keinen eindeutigen Sieger. Was bei einem Konflikt zwischen Reikmannen ungewöhnlich ist. Es waren schon viele Schlachten geschlagen worden mit der Wut und Intensität, mit der diese ausgetragen wurde, aber historisch gesehen gibt immer eine Streitkraft nach. Das ist das Wesen des Kampfes. Eine Seite, so wütend sie auch sein mag, wird unter Druck schwächer. Aber bei dieser Schlacht war das nicht der Fall. Keine Seite schwankte. Sie griffen einander immer wieder an und prallten unaufhörlich aufeinander wie Wellen gegen eine Klippe.

Die Männer und Frauen jedes Klans schienen zu kämpfen, als wollten sie sterben. Niemand dachte an einen Sieg. Es zählte nur das Gemetzel.

Der Anführer der Adlerseher, Maddorfa, erlitt sehr früh in der Schlacht eine tödliche Wunde. Ein Speer bohrte sich in sein Bein, und er konnte nicht mehr gehen. Er bestand darauf, dass seine Begleiter ihn an eine Säule banden, damit er nicht stehen musste, um weiterkämpfen zu können. Nach und nach ging es bei der Schlacht um etwas, das weitaus finsterer war als Sieg oder Niederlage. Sie war entfesselter Zorn, ohne jegliche Kontrolle, und jeder wollte nur noch so viele Feinde erschlagen wie möglich.

An diesem Tag verließen nur wenige Reikmannen die Karthspitzenalm.