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Online:Die Skandale des Königshauses von Einsamkeit

Die Skandale des Königshauses von Einsamkeit
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Diese Seite enthält den Text von Die Skandale des Königshauses von Einsamkeit (engl. Scandals of Solitude's Royalty) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Gesammelt von Erisa Sylbenitte von der Liga planvoller Gelehrter

In Dankbarkeit gewidmet den zahlreichen Familien des westlichen Himmelsrand, die ihre Familiengeschichte mit mir teilten.

Man weiß deutlich mehr über die Großkönige Erling, Harald, Logrolf, Svartr und Svargrim als über jene, die zwischen ihnen regierten. Und doch werden dank Quellen wie der mündlichen Überlieferung der Nord wichtige und möglicherweise pikante Geschichten früherer Könige und ihrer Familien weitergereicht, ohne dass sie in Medien wie Abhandlungen, Büchern oder Schriftrollen auftauchen. Hierin findet Ihr einige der, nennen wir sie einmal „skandalöseren“ Geschichten über die Königsfamilien von Einsamkeit.

Das blutige Ende von „Kopfrollerin“ Roleke

Irgendwann in der späten Ersten Ära gewann ein junger Jarl namens Irthvyd der Teilnahmslose*, benannt nach seiner stoischen Zurückhaltung und seinem ruhigen Wesen, unter den Nord an Macht. Obgleich der Name des ursprünglichen Jarltums von Irthvyd längst vergessen ist, half er, nach den Ereignissen rund um den Tag der Enthauptungen wieder Ordnung nach Einsamkeit zu bringen, Großkönigin „Kopfrollerin“ Roleke, mehr als zwanzig Rebellen in weniger als fünf Minuten enthauptet hatte … und zwar eigenhändig. (Einigen Quellen zufolge befand sich auch ihr damaliger Gemahl unter diesen zwanzig; sie hatte zahlreiche Ehepartner während ihrer Herrschaft.) Kurz danach gab es einen Aufstand unter der Bevölkerung von Einsamkeit, die genug hatte von diesem Verhalten ihrer Anführerin, und Roleke wurde im Blauen Palast belagert!

Irthvyd und seine Krieger hörten von der Rebellion, also begaben sie sich nach Einsamkeit. Als sie das Tor erreichten, erschienen Irthvyd die Göttlichen, und sie sagten ihm, dass Roleke wenige Stunden zuvor durch die Hände ihrer Nachkommen zu Tode gekommen war. Traurigerweise erlagen diese Söhne und Töchter den Wunden, die ihnen die unerbittliche und blutrünstige Roleke zugefügt hatte. Daher hatte Einsamkeit weder Herrscher noch Erben.

So trat also Irthvyd auf den Plan, der die Gunst der Göttlichen hatte und bereit war, den Bürgern von Einsamkeit aus dieser Misere zu helfen. Nur Stunden später wurde er zum Großkönig von Einsamkeit gekrönt, mit dem Segen der Göttlichen!

Dank Irthvyds bedachter Herrschaft zog wieder Friede ein in die Jarltümer nach Jahren der blutigen Herrschaft Rolekes. Jahrzehnte vergingen, und der junge Irthvyd wurde ein älterer Irthvyd, dem nach wie vor eine Braut fehlte. Obschon ein Mangel an Erben unter den Königen der Nord kein übermäßiges Problem darstellt, warf dies doch Fragen auf. Irthvyd weigerte sich standhaft zu heiraten und für Erben zu sorgen. Der Titel des Großkönigs ging schließlich an Irthvyds langjährige Beraterin Temylda über, die im Kampf um die Krone mehrere Jarls im Zweikampf besiegte. Was wiederum zu meiner nächsten mündlich überlieferten Geschichte führt.

Alldimar der Geistermacher

Rund vierzig Jahre nach der Herrschaft von Temylda holte sich ein neuer Großkönig durch Gewalt und Blutvergießen den Thron. Alldimar, ein Nord, der bereits zahlreiche Gefechte gegen die Reikmannen geschlagen hatte, entriss den Titel einem unerfahrenen Kinderben; diesen Sieg hatte er hauptsächlich seiner Kampftaktik und einem Wissen über die arkanen Dinge zu verdanken, über das die meisten Nord die Nase rümpften. Trotz seines blutigen Aufstiegs zog Frieden im Land ein, sobald er die Krone von Einsamkeit trug, und keiner konnte sich nach seiner Machtergreifung über seine Verwaltung oder seine Diplomatie beschweren. Ohnehin hatten viele infrage gestellt, wie weise es sei, die Herrschaft an ein Kind weiterzureichen, dessen Name und Herkunft uns nicht mehr überliefert ist. Darüber hinaus gefällt es dem kriegerischen Nord an sich, einen solch heroischen und kampferprobten Anführer zu haben.

Und doch war nicht alles eitel Sonnenschein mit Alldimar. Manchmal ertappten Diener ihren Lehnsherren dabei, wie er mit jemandem sprach, der gar nicht anwesend war. Außerdem gab es Gerüchte über eine seiner Beraterinnen, eine Frau mit eiskaltem Blick namens Freiretta, die man nur mit Alldimar zusammen sah. Niemand durfte ihre Gemächer betreten.

Als diese Geschichten sich unter dem Volk von Einsamkeit verbreiteten, wuchs das Gefühl von Unbehaglichkeit. Hatte Alldimar in der Schlacht vielleicht einen Kopftreffer zu viel eingesteckt? Und wer war Freirette wirklich? Ging da etwa mehr vor sich, als es den Anschein hatte?

Ein Jahr und einen Tag nach seiner Krönung begannen die Unfälle. Jede Woche starb ein Mensch in Einsamkeit auf bizarre Art und Weise. Einer war durch einen schlecht gezielten Pfeil an die Mauer des Einsamen Trolls gespickt worden, der seltsam vom Wind verzogen wurde. Ein anderer stolperte einfach nur, landete auf seinem Hintern und starb. Wieder ein anderer wurde von Horkern niedergetrampelt, die vor einer unsichtbaren Bedrohung flohen.

Und die Diener flüsterten, dass sie körperlose Stimmen in den Gemächern des Großkönigs hörten, seit diese Unfälle angefangen hatten.

Erst nach Alldimars Tod, ein Jahr und einen Tag nach dem ersten Unfall, kam sein Geheimnis ans Licht: Die Schädel aller Opfer dieser „Unfälle“ waren auf einem geheimen Regal im Gemach des Großkönigs aufgereiht. Aber wozu?

Wie auch immer der Grund dafür ausgesehen hatte, Großkönig Alldimar hatte nach diesem Fund den Beinamen „Geistermacher“.

Meine Quellen weisen darauf hin, dass Priester des Tempels der Göttlichen dafür sorgten, dass diese versprengten Überreste angemessen bestattet wurden, obgleich Diener behaupten, dass sie bis heute im Blauen Palast Stimmen hören und Dinge aus den Augenwinkeln sehen.