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Online:Die Stämme von Dunkelforst: Das Rottraum-Volk

Die Stämme von Dunkelforst: Das Rottraum-Volk
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Diese Seite enthält den Text von Die Stämme von Dunkelforst: Das Rottraum-Volk (engl. Tribes of Blackwood: Red-Dream People) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

von Emmanubeth Hurrent, Mitglied des Bundes der Reisenden von Wegesruh

Während die meisten Argonier Steinbehausungen meiden, klammern sich die Stämme entlang der Grenze oft nicht so stur an ihre Überzeugungen. Man kommt nicht weit in Dunkelforst, ohne auf eine der unzähligen alten Ruinen zu stoßen, und diese Ruinen bieten ein robustes Zuhause, das man gut verteidigen kann. Dies ist in einem Land, das so unwirtlich und vom Krieg zerrüttet ist wie dieses, nicht zu unterschätzen.

Wir trafen auf mehrere Stämme, die in versunkenen Xanmeeren und ihrer Umgebung wohnten, und sogar einige, die in alten Ayleïdensiedlungen Zuflucht suchten. Nehmen wir beispielsweise das Rottraum-Volk. Obschon ihre „Flutheime“ im traditionellen Stil der Argonier erbaut sind, ziehen sie sich in Trockenzeiten häufig in nahegelegene ayleïdische und argonische Ruinen zurück. (Wie die meisten Siedlungen in Dunkelforst befinden sich diese Ruinen den Großteil des Jahres über unter Wasser, was langfristiges Bewohnen unmöglich macht.)

Während der Trockenzeiten nehmen die Hutsleel an Saftritualen teil, um „die Lieder der Ruinen zu lernen“. Außenstehende könnten dies als unkonventionelle Form der Archäologie interpretieren. Sie verbringen lange Stunden damit, die Ruinen nach Objekten mit historischem Wert zu durchstöbern: gesprungene Tassen, zerbrochene Waffen und dergleichen mehr. Sobald sie genug gesammelt haben, streuen sie Asche über die Objekte, dann trinken sie ein seltsames Saftgebräu und „träumen“ über den Objekten, um ihre Geschichten zu hören. Soweit ich das beurteilen kann, sind die meisten dieser Geschichten entweder zweifelhaft oder so vollkommen im Reich der Metapher, dass man sie kaum für gelehrte Studien verwenden kann. Dennoch sind diese Geschichten bewegend, und sie verleihen dem Stamm ein wertvolles Gefühl der Örtlichkeit. Ihr Wurzelherold Luh-Nei beschrieb es als „Ernten“, als eine Tätigkeit, die dem Jagen oder der Landwirtschaft nicht unähnlich ist. Nach Ende des Rituals nehmen die vermeintlichen Historiker ihre Funde mit nach Hause, wo sie sie auf kreative Weise in ihren Alltag einbauen. Hutsleel-Bauern machen dann aus einem Schwert vielleicht eine Pflugschar. Köche könnten uralte Ayleïdentassen zu Blumentöpfen umfunktionieren. Dies ist ein herrliches Beispiel für Erfindungsreichtum, wie man ihn nur hier in Schwarzmarsch findet.