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Online:Die Stämme von Dunkelforst: Gideon und die Grenze

Die Stämme von Dunkelforst: Gideon und die Grenze
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Diese Seite enthält den Text von Die Stämme von Dunkelforst: Gideon und die Grenze (engl. Tribes of Blackwood: Gideon and the Border) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

von Emmanubeth Hurrent, Mitglied des Bundes der Reisenden von Wegesruh

Nach einer langen und gefährlichen Exkursion nach Trübmoor hielt ich es für die beste Idee, nach Hause zurückzukehren, nach Hochfels, und mir dort meine wohlverdiente Ruhe zu gönnen. Aber offenbar hatten die Acht andere Pläne. Die Verkaufszahlen meines ersten Buches, Die Stämme von Trübmoor, hatten die Erwartungen weit übertroffen; ein herrliches Dilemma für jeden Forscher! Um also diese neue Nachfrage zu befriedigen, verabschiedete ich mich in der Region Trans-Niben von meiner Karawane, um mich aufzumachen gen Osten, in Richtung Gideon.

Für alle Leser, die noch nie dort waren: Gideon ist eine paradoxe Mischung zahlloser Kulturen, ein verwirrendes Sammelsurium ayleïdischer Architektur, kaiserlicher Geschichte, kothringischer Folklore und argonischer Tradition. Trotz seiner umfangreichen, kosmopolitischen Geschichte ist das heutige Gideon fast ausnahmslos von Argoniern bewohnt. Anders als ihre Vettern im Süden, die ich mittlerweile liebe wie eine Familie, tragen die Argonier von Dunkelforst die Narben ihres langen Kontakts mit Cyrodiil, der ihnen jedoch auch Vorteile gebracht hat. Sie sprechen die Sprache Cyrodiils präziser, machen ihre Geschäfte subtiler, und kommen besser mit fremden Traditionen zurecht. Dies geht häufig zu Lasten alter Traditionen und der unverfälschteren Varianten der argonischen Philosophie. Als ich zum ersten Mal hörte, wie ein Argonier offen die Vorrangstellung des Hists infrage stellte, war ich verblüfft. Aber mit der Zeit wurde mir klar, dass die Stämme von Dunkelforst nicht weniger komplex sind. In vielerlei Hinsicht sind sie deutlich komplizierter.

Die Argonier, die an der Grenze zum Rest von Tamriel leben, bekommen den Großteil ausländischer Übergriffe ab. Kriege, Hungersnöte, Ausbeutung der Umwelt, und so weiter; es gibt nichts, was die Argonier im Grenzland nicht schon mitgemacht haben. Daher musste ich mir so gut wie alle Freundschaften mit den ansässigen Saxhleel hart erarbeiten. Die meisten Argonier aus Trübmoor begegnen Auswärtigen mit einem verwirrten, beinahe schon komischem Desinteresse. Die Argonier aus Dunkelforst hingegen betrachten Außenseiter mit einer Skepsis, die an Zynismus grenzt. Eine lokale Anführerin namens Keshu hat Großes bei ihrem Unterfangen erreicht, ihr Volk in die Gesellschaft von Tamriel zu integrieren. Ich bete, dass daraus mehr Kooperation erwächst, nicht größeres Misstrauen.