| Die Stämme von Trübmoor: Die Schwarzzungen Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Die Stämme von Trübmoor: Die Schwarzzungen (engl. Tribes of Murkmire: Black-Tongues) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Emmanubeth Hurrent, Mitglied des Bundes der Reisenden von Wegesruh
Heute bot sich uns ein ungewöhnlicher Anblick: ein Berg leerer Flaschen am Fuß eines Phossabaums. Unser Ortskundiger erklärte uns, dass dieser Baum den Schwarzzungen gehöre. Weiterhin berichtete er, dass die „Kota-Vimleel“ oder „Schwarzzungen“ ein weiterer der zahlreichen Argonierstämme sei, die in der Region Trübmoor von Schwarzmarsch leben. Anders als die kriegerischen Tum-Tahleel oder die geisterhaften Veeskhleel sind die Schwarzzungen für gewöhnlich höflich und Freunde der leisen Töne, sofern die Umstände stimmen. Wenn man sie jedoch auf dem falschen Fuß erwischt, reagieren sie reflexartig mit Gewalt, und man weiß, dass sie Eindringlinge auf ihrem Territorium ohne zu zögern gnadenlos töten. Die begabten Alchemisten platzieren oft Flaschen und andere Werkzeuge ihres Fachs als Markierung ihres Gebiets und Warnung an Außenseiter.
Die Schwarzzungen sind glühende Verehrer von Sithis. Daher widmen sie beinahe alle ihre Ressourcen der Ausbildung möglichst vieler Schattenschuppen. Was eine Schattenschuppe ist, fragt Ihr? Wenn ich das nur wüsste. Die meisten Einheimischen weigern sich strikt, das Thema mit Außenseitern zu besprechen. Das argonische Volk verehrt sie mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Schrecken, und allein das Erwähnen des Namens scheint schon ein kulturelles Tabu zu sein. Ein paar der weniger abergläubischen Argonier, die ich getroffen habe, rückten mit ein paar Fakten heraus.
Offenbar gehören die Schattenschuppen einem bizarren Klosterorden hochgradig ausgebildeter Assassinen an. Jeder Argonier, der im Sternzeichen des Schatten geboren wurde, wird dem Orden übergeben und zu einem dieser geheimnisvollen Mörder aufgezogen. Ich war entsetzt. „Dieser barbarischen Tradition folgen doch sicher nur die feindlich gesinnten Stämme?“, fragte ich. Aber weit gefehlt. Offenbar scheint diese Praxis überall verbreitet zu sein. Sogar die freundlichen Hellhälse und die weisen Moortänzer folgen dieser Tradition.
Die Schwarzzungen jedoch nehmen die Verpflichtung überaus ernst. Sie nutzen ihr umfassendes Wissen über Flora und Fauna des Sumpfes zur Herstellung eines Verhütungsmittels namens „Düsternektar“. Mittels dieses Trankes kann der Stamm den Zyklus des Eierlegens gleichschalten, wodurch garantiert ist, dass jedes Jahr eine gewaltige Menge neuer Argonier im Sternzeichen des Schatten geboren werden.
Ihr alchemistisches Geschick dient den Schattengeborenen in ihrem künftigen Beruf als Assassinen gut. Die Schwarzzungen sind dafür bekannt, mit die tödlichsten Gifte von ganz Tamriel zu brauen. Sogar der Düsternektar ist tödlich für jeden Nicht-Argonier; ein Beweis mehr, dass beinahe alles, was man im Schwarzmarsch findet, einen unter den richtigen Umständen umbringen wird.
Ich würde zwar zu gern einen Kota-Vimleel persönlich treffen und mehr über diese alchemistischen Fähigkeiten und ihre Verbindung zu den mysteriösen Schattenschuppen herausfinden, aber es empfiehlt sich nicht, ohne eine Einladung ihr Gebiet zu betreten. Ich kann sehr gut auf Vipernbiss in meinem Morgentee verzichten.