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Online:Die Stämme von Trübmoor: Stammesverbindungen

Die Stämme von Trübmoor: Stammesverbindungen
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Diese Seite enthält den Text von Die Stämme von Trübmoor: Stammesverbindungen (engl. Tribes of Murkmire: Tribal Connections) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Emmanuberth Hurrent, Mitglied des Bundes der Reisenden von Wegesruh

Obwohl ich eine erhebliche Menge über die einzelnen Stämme gelernt habe, fehlen mir doch noch wesentliche Erkenntnisse über die Beziehungen zwischen den Stämmen. Es gibt hier eine bizarre Form der Bruderschaft, die beinahe allem bisher von mir Gesehenen widerspricht. Trotz aller gewalttätigen Überfälle, Diebstähle der Toten und Wilderei betrachten die Argonier unterschiedlicher Stämme einander doch als Eibrüder und Eischwestern. Beispielsweise sah ich erst gestern eine Familie Hellhälse Teeba-Hatsei mit einer Handvoll Tum-Taleel-Banditen spielen. Und das nur ein paar Stunden, nachdem eine gewalttätige Auseinandersetzung des Leben eines der Tum-Taleel gefordert hatte. So etwas habe ich noch nie erlebt. Es wirkt auf mich, als gäbe es eine Art forcierten Vergessens oder eine Kultur außerordentlichen Verzeihens, die sämtliche Beziehungen zwischen den Stämmen prägt.

Der Grund für dieses brüderliche Verhalten muss zumindest teilweise in der gemeinsamen Geschichte des Volkes zu finden sein. Die Stämme von Schwarzmarsch mussten unzählige Male ihre Differenzen beilegen, um Invasoren aus Morrowind und Cyrodiil abzuwehren. Außerdem scheint ihnen klar zu sein, wie sehr sie sich aufeinander verlassen müssen; weit klarer als den meisten Menschen und Mer, die ich kenne. Die Tum-Taleel erkennen, dass sie andere Stämme brauchen, die Häuser und Nahrung hervorbringen, damit sie sie wiederum stehlen können. Die Moortänzer wissen, dass sie den Totwasserstamm brauchen, damit dieser ihre Grenzen verteidigt und die größeren Raubtiere der Sümpfe abwehrt. Die Schwarzzungen wissen, dass sie die Hee-Tepsleel brauchen, damit diese die Ernte einfahren, die sie für ihre alchemistischen Gebräue benötigen. Die Hellhälse wissen, dass sie die Schattenschuppen der Schwarzzungen brauchen, damit diese das „Sumpfgesetz“ gegen Gauner von außen durchsetzen, die den ehrlichen Handel stören wollen. Und so weiter und so fort.

Religion spielt ebenfalls eine Rolle. Ich habe meinen Freund Eutei gefragt, warum die Argonier so wenig nachtragend sind. Er verwies mich spezifisch auf ihren nebulösen Glauben an die Inkarnation.

„Wir alle gehören zum Volk der Wurzel“, erklärte er mir. „Eine Schwarzzunge wird vielleicht irgendwann einmal zu einem Moortänzer, und ein Moortänzer zu einer Schwarzzunge. Allein der Hist weiß, was kommen mag. Einander zu hassen, hieße, uns selbst zu hassen. Und was bringt es einem Saxhleel, wenn er sich selbst hasst? Also vergeben wir einander und machen weiter.“

Nachdem ich ein wenig darüber nachgedacht hatte, wurde mir klar, dass es uns allen hin und wieder nicht schaden würde, ein wenig zu vergessen.