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Online:Die Träger von Ferngrab

Die Träger von Ferngrab
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Diese Seite enthält den Text von Die Träger von Ferngrab (engl. The Bearers of Fargrave) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Orette Arbogasque, sterbliche Historikerin

Ich lebe nun schon länger in Ferngrab, als ich je in Nirn war, und der Ort fasziniert mich noch immer! Hier sitze ich also im Trägersruh, meine Schreibutensilien vor mir zurechtgelegt und eine schöne Flasche gewürzter Traumwein auf dem Tisch, entkorkt, damit er atmen kann. Es gibt keinen besseren Ort, um niederzuschreiben, was ich über die Wesen herausgefunden habe, die diesem Ort hier seinen Namen gaben: die Träger von Ferngrab.

Jeder, der Ferngrab besucht oder schon eine Weile hier wohnt, weiß, was ich meine. Schaut nach oben; Ihr könnt die gewaltigen Skelette kaum übersehen, die eine Art Schutzwall um Ferngrabs zentrales Viertel bilden. Keine Angst, das sind keine belebten Skelette. Niemand hat erlebt, dass diese gigantischen humanoiden Knochen sich zu Lebzeiten eines Dremora auch nur eine Handbreit bewegt hätten. Und verschiedene Skelettteile bilden auch natürliche Elemente der Stadt.

Wer oder was waren diese riesigen Wesen, bevor sie sich setzten, starben und verwesten zu den steinharten Gebilden, die unser heutiges Stadtbild so prägen? Das weiß niemand wirklich. Allerdings gibt es zahlreiche Theorien. Lasst mich Euch die erzählen, die mir am liebsten sind. Ich werde Euch außerdem verraten, wo meiner Meinung nach die Wahrheit der Träger von Ferngrab liegt.

Eine bei uns Sterblichen beliebte Theorie besagt, dass Ferngrab einst die Domäne vier rivalisierender Daedrafürsten war, die um die Vorherrschaft in diesem Reich stritten. Sie kämpften ständig und zerstörten einander am Ende im selben Augenblick. Ihre Leiber fielen zusammen und verwesten schließlich zu den vier gewaltigen Skeletten, die wir heute sehen. Mit der Zeit kamen Daedra und Sterbliche gleichermaßen in dieses Reich ohne Fürst; sie erbauten die Stadt zwischen den Skeletten und erschufen unser wunderbares Stück des Reichs des Vergessens. Natürlich wird jeder Daedra, dem Ihr begegnet, höhnisch über den Gedanken lachen, dass rivalisierende Fürsten im selben Reich lebten.

Eine weitere, weniger bekannte Geschichte behauptet, dass Ferngrab einst eine Art Nekropole für ein Volk gewaltiger Wesen war, die weder Daedra, noch Aedra, noch sterblich waren. Wie in einen Mammutfriedhof in Himmelsrand wanderten diese Hünen nach Ferngrab, wo sie sich hinsetzten oder -legten und starben, wenn ihre Zeit gekommen war. Daher die Posen, die wir bei den Skeletten sehen, die heute noch verbleiben. Diese Geschichte hat zwar Unterstützer, aber andere weisen darauf hin, dass vier Skelette noch keine Nekropole sind.

Meine Lieblingsgeschichte nennt unsere geliebten Riesen die Träger von Ferngrab. Diese Version besteht darauf, dass Ferngrab, bevor es an genau diese Position im Reich des Vergessens kam (was genau das auch immer bedeuten soll), von den vier Trägern von Ort zu Ort getragen wurde. Daher stamme auch der Name „die Himmlische Sänfte“. In längst vergangenen Epochen hätten diese Kolosse die Stadt auf ihre Schultern gehoben wie die Träger einer, nun ja, Sänfte, und sie von einem Ort an den nächsten transportiert. Dies sei eine Ewigkeit so gegangen, und es seien Verbindungen zwischen den Reichen entstanden, die sie besuchten, die es heute noch in der Form der permanenten Portale gäbe.

Was ist unseren armen Trägern widerfahren? Das kann keiner wirklich sagen, aber ich gehe davon aus, dass nachdem diese Portalverbindungen dauerhafte Form angenommen hatten, Ferngrab nicht mehr herumgetragen werden musste. Die Träger wurden nicht mehr gebraucht und verloren schlichtweg den Willen zu existieren. Dennoch konnten sie sich nicht vorstellen, den Ort zu verlassen, den sie so lange unterstützt hatten, also setzten sie sich und starben dort, wo sie einst so edel gedient hatten.

Manche sagen, sie seien Sklaven gewesen, die man gezwungen hatte, Ferngrab für Meister zu tragen, an die sich heute niemand mehr erinnert. Ich betrachte sie lieber als treue Diener, die die Stadt aus Liebe zu Ferngrab und seinen antiken Bewohnern herumtrugen, wer auch immer diese auch gewesen waren.