| Die Trauer des Windes Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Die Trauer des Windes (engl. Sorrows of the Wind) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Bastibien Marolles, Historiker
Es gibt mehrere Geschichten über die Quelle der Macht in Tor Draioch. Einige erzählen von den üblichen Schuldigen wie einer bösen Hexe oder einem rachsüchtigen Häuptling, der sich dunkler Magie zuwandte, um seine Feinde zu töten. Die Sagen sind sich uneins, aber eines ist sicher: Was auch immer in ferner Vergangenheit in diesem Turm passiert ist, es hat seine Spuren hinterlassen. Die Legende, die man am häufigsten hört, nennt sich „Die Trauer des Windes“. Sicher, die Geschichte ist wirklichkeitsfremd, aber man fragt sich doch, ob nicht ein Kern Wahrheit in ihr steckt. Laut den Einheimischen sind die Partikel, die hin und wieder sichtbar und wieder unsichtbar werden, die Überreste eines furchtbaren, gramvollen Geistes namens Windtrauer.
Der Sage zufolge beheimateten die Inseln einst Geschöpfe der Natur mit elfischer oder menschlicher Erscheinung. Die Existenz solcher Geschöpfe wurde niemals bewiesen und ist möglicherweise bardische Fantasie in Diensten einer guten Geschichte. Ganz bestimmt aber waren die frühesten Bewohner dieser Inseln jedoch mächtige Zauberkundige, die Land und Meer formten. Mit der Zeit wurde der Archipel von Menschen und Mer entdeckt und besiedelt, und wenn es noch welche dieser uralten Bewohner gab, dann blieben sie größtenteils versteckt. Angeblich war ein weibliches dieser uralten Wesen, traumhaft schön und anmutig, so sehr eins mit der Brise, die über die Inseln wehte, dass ihre Kleidung und ihr Haar sich ständig bewegten, als würde der Wind durch sie wehen. Sie verliebte sich in einen Häuptling, der sich in der Nähe niedergelassen hatte, und verließ die versteckten Orte des Archipels, um mit ihm zusammenzuleben.
Der Legende nach gebar sie ihm zwei Kinder, beide intelligent und wunderschön. Nach vielen Jahren erfuhr sie vom Tod ihrer Mutter. So verließ sie ihr Zuhause und ihre Kinder, um zu ihrem eigenen Volk zurückzukehren. Als sie von ihren Reisen wiederkehrte, musste sie feststellen, dass ihr Gemahl sie für eine andere verlassen hatte. Diese andere Frau war von finsterem Herzen und zutiefst eifersüchtig. Sie hatte den Geist des großen Häuptlings mit Magie verwirrt. Schlimmer und tragischer noch, sie hatte die zwei Kinder vergiftet, damit ihr eigener Nachwuchs alles erben sollte.
Die verschmähte Gemahlin hätte den Verrat ihres Gatten verkraftet, aber ihre Trauer ob des Verlusts ihrer Kinder entfesselte die Winde. (So will es die Legende.) Wild vor Schmerz und Trauer verwüstete sie tagelang alles in ihrem Weg. Eine Gruppe tapferer Seelen, bestehend aus Druiden, Häuptlingen, Kriegern und Hexen, gab alles, um sie zu bändigen und die brutalen Winde aufzuhalten, damit die Insel gesunden konnte.
Das malerische Tal, in dem heute Tor Draioch steht, war das Schlachtfeld dieses wilden Gefechts gegen die Kreatur, die sie Windtrauer nannten. Ihr Grab liegt irgendwo in der Nähe des Turms, so erzählt es zumindest die Legende. Laut dieser Version der Geschichte sind die Partikel, die um den Turm herumschweben, die Manifestationen ihres Geistes und der ihrer Kinder, die an ihrer Seite begraben wurden. Anderen Erzählungen zufolge wurde sie nie vernichtet, sondern nur bezwungen, sodass sie eines Tages wiederkehren und Hochinsel zerreißen wird, Stein für Stein.