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Online:Die Weine von Dunkelforst

Die Weine von Dunkelforst
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Diese Seite enthält den Text von Die Weine von Dunkelforst (engl. Wines of Blackwood) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Orius Hertano

Ganz Tamriel weiß, wie sehr Cyrodiil gutes Essen und Trinken liebt, und kein Tisch im Kaiserreich ist fertig gedeckt ohne eine Flasche oder einen Krug leckeren Weines, der zur Mahlzeit gereicht wird. Doch wenn sich wahre Weinkenner treffen, um über ihre Lieblingssorten zu sprechen, wird gemeinhin davon ausgegangen, dass es dabei nur um die berühmten robusten roten Mischweine der colovianischen Hügel geht. In meinen Augen ist dies ein schwerer Fehler. Jede Region des Kaiserreichs produziert relativ gute Weine, natürlich auch die Provinz Dunkelforst.

Eine umfassende Übersicht über alle Winzer in einer solch großen Region würde selbstredend den Rahmen dieses bescheidenen Werkes sprengen. Richten wir unseren Blick stattdessen auf die Stile und Merkmale der Weine aus dieser nur wenig beachteten Weingegend. Leyawiin und die umliegende Landschaft von Dunkelforst gehören zu den wärmsten und feuchtesten Regionen des Kaiserreichs, was natürlich wiederum bedeutet, dass man hier andere Traubenarten und Anbautechniken benötigt als beispielsweise in Colovia. Trauben reifen in diesem Klima sehr schnell, wodurch sie sich für süße, komplexe Weine mit starken blumigen und fruchtigen Noten eignen.

Fangen wir an mit den Weinen des „linken Ufers“, aus den Hügeln westlich des Niben, in der Nähe der trockenen Ebenen von Anequina. Dies ist natürlich der trockenste Teil der Trans-Niben-Region, und die hier hergestellten Weine haben von allen aus Leyawiin am ehesten den colovianischen Charakter. Rote Rebsorten wie die Königinnenträne und die Edle Nerianther gedeihen hier prächtig. Dank der milden Winter und der langen Anbausaison reifen die Trauben früh; die Hügel der Trans-Niben-Region bringen süße und doch robuste Weine hervor, die in den Händen eines Meisterwinzers wahrlich außerordentlich gelingen können.

Wir gehen nach Osten und erreichen die Ausläufer des Nibenwaldes. Diese Gegend ist heißer und feuchter als die Regionen westlich des Flusses und daher eher ungeeignet für die meisten roten Trauben. Allerdings schlagen sich weiße Sorten wie die Kleine Graue, die Weißmond und die Große Ambrosia hervorragend in den Weingütern im Schatten der Wälder. Diese Weine gehören natürlich zu den süßesten und fruchtigsten im ganzen Kaiserreich, doch das sollte nicht von ihrer Qualität ablenken. Forsch, elegant und erfrischend: Die Weine des Nibenwaldes müssen sich in keinem Keller eines Fürsten des Kaiserreichs schämen.

Weiter im Osten, an der Grenze von Schwarzmarsch, erreichen wir endlich die Lande, in denen Trauben einfach nicht gedeihen wollen. Die drückende Hitze und die enorme Luftfeuchtigkeit machen den Betrieb eines Weingutes schier unmöglich. Natürlich macht Not erfinderisch, also stellen die Bewohner der östlichen Grenzen von Dunkelforst stattdessen Wein (wenn man das Ergebnis so nennen mag) aus dem her, was sie haben: Feigen, Brombeeren, Blaubeeren, ja sogar aus Pfirsichen. Nun könnte man meinen, dass so nur pappsüßer Fruchtsaft entsteht, und in den meisten Fällen hätte man damit recht. Aber einige dieser Fruchtweine sind überraschend ausgewogen und eine angemessene Ergänzung der würzigen Küche der Gegend. Niemand würde je dazu raten, einen Pfirsichwein aus Schwarzmarsch in einem Weinkeller einzulagern oder ihn einem Gast mit erlesenem Gaumen zu reichen, aber um ein gutbürgerliches Mahl an einem warmen Sommerabend hinunterzuspülen? Da kann ich mir Schlimmeres vorstellen.