| Die druidischen Speisen von Vastyr Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Die druidischen Speisen von Vastyr (engl. Druid Food of Vastyr) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Castus Marius, reisender Autor
Bei meinem Versuch, den Urlaubsgenüssen von Hochinsel zu entkommen, fand ich mich mit knurrendem Magen in der Hafenstadt Vastyr auf Galen wieder.
Ich zog durch die felsigen Tunnel des Rankenviertels der Stadt und fand mehrere bescheidene Stände, die frisch gepflückte Gaben der Druiden feilboten. Obwohl diese Feldfrüchte dem Namen nach dasselbe sind, was man auch andernorts findet, sprechen der einfache Geschmack und die einfachen Zutaten für sich. Unter den Druiden wird Essen weniger verkauft als geteilt, weniger frisch als vielmehr noch lebend und versehen mit geschmacksverstärkendem Leben und ebensolcher Lebenskraft. Nach einem solch langen Urlaub auf Hochinsel inmitten von Gefährten der hohen Gesellschaft mit höchst eigenen Vorlieben lief ich durch die steinigen Straßen Vastyrs und kostete einen Apfel aus einem Steinlehrehain. Schon beim ersten Biss spürte ich, wie meine Energie zu mir zurückkehrte. Neu belebt wollte ich mehr davon.
Eine Druidin, inspiriert von der angeblichen Schöpfung der Schimäre durch den Druidenkönig, zeigte mir ein Gemüse, das sie eine „singende Knolle“ nannte, eine violett gestreifte Kreuzung aus Lauch, Karotte und Nirnwurz. (Wie ich hörte, gedeiht die Nirnwurz, obgleich berüchtigt schwierig anzubauen, prächtig auf den Ascheböden der Systren.) Sie servierte mir einen kleinen Salat aus den Blättern, dünn geschnitten und vermengt mit Schalotten und einer Mondzucker-Vinaigrette. Das Ergebnis war ein leichter, knuspriger, prägnanter Geschmack, von dem mir die Ohren klingelten mit einem Chor der Farben des Sonnenuntergangs. So beeindruckend und intensiv war dieses Erlebnis, dass ich mich auf einen flachen Felsen am Strand legen musste, bis der Eindruck wieder vergangen war.
Dieselbe Druidin meinte, ich sollte später wiederkommen und die Wurzeln kosten, die sie über den Abend dünsten und dann mit Salzreis servieren wollte. Aber als ich wieder genug bei Sinnen war, um zu ihr zurückzukehren, war es bereits spät, und ihr Topf war leer. Ein anderer Druide erbarmte sich meiner und servierte mir einen Geißelbeerenbrei, angereichert mit gemahlenem Hafer und garniert mit Stücken fangfrischer Krabbe. Ich hätte nie gedacht, dass solche Geschmäcker zueinander passen würden, und dem war auch tatsächlich nicht so. Aber dennoch fühlte ich mich genährt und gesund, und ich wanderte die Nacht hindurch in Begleitung einer Gruppe in Richtung Glimmerbergsee, einer druidischen Siedlung an der Nordseite der Insel.
Sogar das Quellwasser erscheint einem reiner auf Galen. Die meisten Einheimischen warfen mir einen merkwürdigen Blick zu, als ich dies kundtat, aber es hat wohl mit der druidischen Magie der Insel zu tun, oder vielleicht mit dem Vulkangestein, aus dem die Knochen der Systren bestehen.
Alles in allem spiegelt sich das rustikale Ambiente von Vastyr in seinem Essen wider: Gesunden, einfachen Zutaten, wie man sie an jeder Ecke findet, werden neues Leben und neue Geschmäcker eingehaucht durch die Hand der Druiden. Fragen bezüglich ihrer Methoden des Anbaus und der Fremdbestäubung begegnen sie mit trockenem, geheimnisvollem Lächeln, als müssten solche Geheimnisse innerhalb der Druidenfamilie bleiben.
Und dazu kann ich nur sagen: Wieso auch nicht? Lieber lasse ich Galen seine Geheimnisse und habe einen Grund, wieder hierher zurückzukehren, als dass die halbe Welt versucht, die natürliche Magie der Geschmäcker nachzuäffen, die man hier findet.