| Die mechanoide Fauna der Uhrwerke Zur Schrift |
|---|
Diese Seite enthält den Text von Die mechanoide Fauna der Uhrwerke (engl. The Fabricated Fauna of Clockwork) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Von Endilaril, Naturforscher
Oh, wie ich mich nach den prächtigen Landschaften und der vielseitigen Fauna von Tamriel gesehnt habe. Warum konnte ich sie früher nur nicht schätzen? Die grünen Felder von Auridon, die tiefen Wälder von Valenwald. Die majestätischen Berge von Himmelsrand mit ihren schneebedeckten Gipfeln. Die gefährliche Schönheit des Schwarzsumpfes. Wie ich all das vermisst habe, als mir nur noch diese Messingstadt blieb, umgeben von kargen Ödlanden.
Oder zumindest dachte ich sehr lange so. Mein Lebenswerk war nicht das Studium von Maschinen oder Menschen, sondern das der Tiere, die uns Tag für Tag umgeben. Ich verzweifelte, als ich das erste Mal die Stadt der Uhrwerke betrat, und ich dachte, meine Karriere als angesehener Naturforscher sei am Ende. Aber ich musste einfach nur ein wenig genauer hinsehen, und endlich fand ich dann neue Spezies, die ich untersuchen konnte, neue Spezies aus Metall und Mechanik statt aus Fleisch und Sehnen.
Ich habe eine Liste der kurioseren „Kreaturen“ zusammengestellt, die man in der Stadt findet, wenn ich so weit gehen darf, sie so zu bezeichnen. Ihr Erscheinungsbild ahmt definitiv das ihrer natürlicheren Gegenstücke nach, und kurioserweise auch ihr Verhalten. Ich weiß nicht, welche Absichten ihre Schöpfer hatten. Sie scheinen nur wenig Nutzen zu haben, außer dieses öde Land mit Leben zu erfüllen.
Messingbasilisk
Der Messingbasilisk besteht aus miteinander verbundenen Messingplatten; die freiliegende Kupferverdrahtung erlaubt seine schlangenartige Bewegung. Als beliebten Begleiter sieht man ihn oft den schnellen Schritten junger Gelehrter folgen. Ein höchst ansehnliches und unglaublich teures Modell ahmt die ledrigen Schwingen der Sepnatter nach. Diese Kreatur gibt es in vielerlei Farben, und obgleich sie mitunter aggressives Verhalten an den Tag legt, verfügt sie nicht über die Möglichkeiten, andere anzugreifen.
Skeevomat
Obwohl ich nur ungern mutmaße, faszinieren mich die angeblichen Ursprünge dieser Kreatur doch sehr. Der Skeevomat ähnelt einer Kupfermaus. Er hat keine Beine und bewegt sich mittels eines rotierenden Balls, der in seiner Mitte angebracht ist. Was könnte unauffälliger sein in einer Stadt, die bis oben hin voll ist mit mechanischen Dingen jeglicher Art? Der Legende nach wurde der Skeevomat erschaffen, damit sein Schöpfer seine Mitgelehrten ausspionieren konnte. Das sollte man bedenken, wenn man das nächste Mal von einem aus der Gosse angestarrt wird.
Sehts Dovahviin
Dieses mechanische Insekt, das durch die abgestandenen Lüfte flattert, gilt als Gemeinschaftswerk zweier trauriger Liebender. Ich betone erneut, dass mir für gewöhnlich nichts an Gerüchten liegt, aber diese Geschichte hat doch einen emotionalen Wert. Zwei Lehrlinge hatten sich ineinander verliebt, aber aufgrund einer langjährigen Fehde ihrer Lektoren war es ihr Schicksal, einander nie zu sehen. Sehts Dovahviin wurde als Bote erschaffen, der Nachrichten zwischen ihnen transportierte. Ihre Meister waren so beeindruckt von dieser eleganten Schöpfung, dass sie ihre Fehde vergaßen und den Lehrlingen erlaubten, gemeinsam an künftigen Projekten zu arbeiten. Ich muss zugeben, dass das eine herrliche Geschichte ist, ob nun wahr oder nicht.