Online:Die sieben Schatten von Rajhin, Teil 1

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Inhalt

Die sieben Schatten von Rajhin, Teil 1

Die Graumähnen sagen, dass das Licht der Sonne und Monde auf alle Völker Nirns gleichermaßen herabscheint, aber was danach passiert, ist möglicherweise nicht so eindeutig.

Nehmt nur die Legende der sieben Schatten von Rajhin. Wie jedes Jungtier weiß, hat Rajhin der Schnurrende Lügner, der trickreiche Gott und die Wandelnde Katze, nur wenig übrig für verstaubte Sinnsprüche. Er lebt, um Grenzen auf die Probe zu stellen und mehr als nur die Wahrheit an seine Absichten anzupassen. Ihm reichte ein einzelner Schatten nicht aus …

Eines Tages war Rajhin in der Glut der heißen Sonne unterwegs. Er rief Khenarti an, seine Mähne mit einer Brise zu erfrischen, aber die Göttin des Windes hatte anderweitig zu tun. Dann bat Rajhin Alkosh, den Tag zu verkürzen und die kühle Nacht zu schicken. Aber Alkosh stahl nicht den Tag auf des Diebesgottes Geheiß. Auch die anderen Bitten Rajhins blieben erfolglos, und so war der Gauner auf sich selbst gestellt.

Nach einer Weile kam Rajhin zu einem wohlhabenden Kaufmann, der im Schatten eines hohen Steins saß. „Mein Freund“, sagte Rajhin, „teilt doch bitte Euren Rastplatz mit diesem Unglücklichen hier.“

Der Kaufmann aber knurrte. „Hier ist kein Platz, Wanderer. Der Schatten des Steins reicht nur für einen, aber nicht für zwei!“

Rajhin sah, dass das der Wahrheit entsprach; die Antwort war zwar unhöflich, aber er bestritt sie nicht. Stattdessen schnurrte er: „Habt Ihr vielleicht einen Beutel Gold auf dem Weg verloren? Denn dieser hier kam vor wenigen Augenblicken an einem solchen vorbei.“

Die mürrische Miene des Kaufmanns wich der Überraschung, und einen Moment später stand der fette Kerl mühsam auf. „Oh, das habe ich wohl! Sagt mir doch bitte, wo Ihr ihn gesehen habt, dann überlasse ich Euch meinen schattigen Stein!“

Rajhin schickte den gierigen Händler den Weg hinunter, den er gekommen war, und der Mann machte sich eilig auf. Aber als er weg war, stellte der Gott der List fest, dass der Schatten des fetten Kaufmanns deutlich mächtiger war als der des Steins.

„Warum sollte ich mich mit dem Ei zufriedengeben, wenn die Henne vor mir steht?“, fragte sich Rajhin. Mit einem Aufblitzen eines versteckten Messers schnitt der Diebesgott den Schatten des fetten Händlers ab, und zwar so sauber, dass der Gierschlund es nicht einmal bemerkte.

Im Nu hatte er die Füße des Schattens an seine eigenen gebunden, und nun erstreckte sich der Schatten vor ihm, gegenüber seinem eigenen Schatten. Dies kühlte den Gott der List und gab ihm Obhut vor der brennenden Sonne.

Lachend setzte Rajhin seinen Weg die Straße hinunter fort, während seine beiden Schatten vor und hinter ihm tanzten.
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