| Die zusammengefasste Geschichte des Hauses Telvanni Zur Schrift |
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Diese Seite enthält den Text von Die zusammengefasste Geschichte des Hauses Telvanni (engl. A Brief History of House Telvanni) aus The Elder Scrolls Online.
Inhalt
Ein Bericht der Gelehrten Andunririe für den Hof der Stellvertretenden Königin Alwinarwe, Alinor.
Ich grüße Eure Majestät des Hofes!
Mir wurde aufgetragen von Penewen, Magier und Berater des Aldmeri-Dominions, die Gesellschaft der Dunmer, unserer Vettern, auch bekannt als die Dunkelelfen, zu erklären und zusammenzufassen. Die Dunkelelfen sind unterteilt in Häuser, die jeweils ihre ganz eigene interne gesellschaftliche Organisation aufweisen. Dieser Bericht wird sich hauptsächlich mit den Dunkelelfen des Hauses Telvanni beschäftigen, das von allen großen Häusern über die größte magische Macht verfügt und am deutlichsten in gesellschaftliche Schichten aufgeteilt ist. Es folgt eine Zusammenfassung der Geschichte des Hauses Telvanni.
Die Telvanni sind eines der größten Häuser der Dunkelelfen, der Nachkommen der Chimer. Die Chimer waren ihrerseits Sprösslinge unserer Aldmeri-Ahnen. Sie flohen aus unseren Landen unter der Führung des rebellischen Propheten Veloth* und ließen sich im Nordwesten des Kontinents nieder, in den Landen, die man heute Morrowind nennt. Die Telvanni jener Zeit kämpften gegen die Dwemer und Haus Dreloth als Mitglied des Ersten Rats. Außerdem erlitten sie die Verwandlung, die alle Dunmer bei der Schlacht am Roten Berg heimsuchte.
Im Zuge der Schlacht am Roten Berg dominierten die siegreichen dunkelelfischen Häuser Morrowind, und Telvanni war eines der erfolgreichsten. Allerdings gewann zu dieser Zeit auch das Tribunal an Macht, drei dunkelelfische Anführer, die behaupteten, Göttlichkeit erlangt zu haben und ihre eigene Religion gründeten. Während diese „Lebenden Götter“ von allen Dunkelelfen respektiert werden, ist Haus Telvanni ein Stück weit agnostischer. Kein Mitglied dieses neuen Tribunals gehörte Haus Telvanni an, und dies könnte erklären, warum die Telvanni zögerten, sich den anderen Häusern bei ihrer demütigen Verehrung der Drei anzuschließen.
Während des Kriegs des Ersten Rats boten die Telvanni überlegene Zaubermeister und tödliche magische Angriffe auf dem Schlachtfeld auf, und genau darin liegt die wahre Macht der Telvanni. Das Hausmotto lautet „Der energische Ausdruck des Willens bringt den Ahnen wahre Ehre.“ Dieser energische Ausdruck meint die Magie: Ihre Anführer sind mächtige Zauberkundige, und ihr herrschender Rat besteht aus den Besten ihrer Magier. Jeder Magier strebt danach, sich als den anderen überlegen zu beweisen. Sie bewachen ihr arkanes Wissen und ihre Schöpfungen vor ihren Rivalen, und sie betrachten auch alle anderen Telvanni als Rivalen. Daher neigen Telvanni dazu, extrem zurückgezogen und isoliert zu agieren.
Dass die Telvanni ihre Ahnen ehren und nicht der Organisation des Tempels angehören, nutzt Nekrom an der Ostküste der Halbinsel. Die der Legende nach am Ort von Vivecs Sieg über ein gewaltiges Monster erbaute Stadt ist zu einem Labyrinth unterirdischer Krypten und Kolumbarien angewachsen, und ihre Hüter der Toten verwalten und pflegen diese Grabmäler. Dunkelelfen aller Häuser begeben sich auf Pilgerfahrten in die Stadt, um ihre Vorfahren beizusetzen oder ihrer zu gedenken. Die Telvanni profitieren von diesen Besuchern, da sie durch sie in Kontakt mit den anderen großen Häusern bleiben. Nekrom ist eine kosmopolitische Metropole geworden.
Die Geschichte der Telvanni dreht sich um berühmte (oder berüchtigte) Zaubermeister: Vorlys der Lodernde, Divayth Fyr, Alnas Telim, Daroder der Wahnsinnige und der aktuelle Erzmagister Nelos sind nur einige Beispiele. Im Laufe der Jahre erlebten sie zahlreiche interne Rivalitäten und Konflikte mit anderen Häusern. Sie kooperieren widerwillig mit den anderen großen Häusern, mehr noch seit sie sich geweigert haben, dem Ebenherz-Pakt beizutreten. Obschon Haus Telvanni Truppen und Zauberkundige geschickt hatte, um bei der Schlacht bei Vivecs Fanfaren gegen die Schneedämonen aus Kamal zu helfen, taten sie dies nur ungern und in geringer Zahl. Wenn sie militärische Unterstützung benötigen, heuern sie für gewöhnlich Söldner und Abenteurer an.
Haus Telvanni ist zwar mächtig in der Region Vvardenfell, aber durch sein isolationistisches Wesen neigen viele Mitglieder dazu, ihre Haushalte in abgelegen Gegenden zu etablieren, weit entfernt von den anderen Häusern. Der Großteil des Einflusses konzentriert sich auf Vvardenfell und die östlichen Ausläufer von Morrowind. Daher ist die Halbinsel, die den Namen des Hauses trägt, übersät von kleinen Anwesen, die gewöhnlich von einem ranghohen Mitglied des Hauses geführt werden, das wiederum für gewöhnlich ein Zauberkundiger ist. Das Kastensystem der Telvanni verlangt Loyalität und zwingt die Bevölkerung dazu, die traditionellen Werte zu achten.
Ein wichtiger dieser Werte ist das Halten von Sklaven. Dies ist auch der Hauptgrund dafür, warum die Telvanni nicht zu ihren dunkelelfischen Vettern im Ebenherz-Pakt gestoßen sind. Dies hätte nämlich bedeutet, dass sie die reptilischen Argonier als gleichgestellt akzeptieren, und somit hätten sie die argonischen Sklaven in ihrer Gewalt freilassen müssen. Nun sind die Telvanni sogar noch isolierter von den anderen Dunkelelfen.
Haus Telvanni ist meiner Meinung nach trotz all seiner magischen Macht ein schwaches Glied der Dunkelelfen. Ihm fehlt die Einheit der anderen Häuser, sein Wesen neigt zu mehr Isolationismus, und es hat sich geweigert, dem Ebenherz-Pakt beizutreten. Daher könnte man sich mächtigen Einzelpersonen nähern und sie von ihren traditionellen Loyalitäten loseisen, um sie in künftigen Konfrontationen als Agenten und Verbündete zu nutzen. Individueller Stolz und die Gier nach Magie können sogar den Standhaftesten unter ihnen überwältigen, und so könnte man das Haus Schritt um Schritt zerlegen.
