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Online:Ein Bericht über die Dämmersäbel

Ein Bericht über die Dämmersäbel
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Diese Seite enthält den Text von Ein Bericht über die Dämmersäbel (engl. A Report on the Dusksabers) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Primas Renthias

Große Kapelle von Arkay, Cheydinhal

Eure Exzellenz,

mit diesen Zeilen lasse ich Euch meinen Bericht über die Ermittlungen zum Vorfall bei Harluns Wacht zukommen. Ihr erinnert Euch vielleicht, dass eine Bande bravilscher Freibeuter beinahe ausgelöscht wurde, als sie in den Ruinen der Stadt ihr Lager aufschlug. Die einzige Überlebende erzählte eine Geschichte über Klingen in den Schatten und Unholde mit bluttriefenden Reißzähnen.

Dies war eindeutig nicht das Werk des ansässigen Goblinstammes, also wurde ich entsandt, um die Kreaturen aufzuspüren, die hinter dem Überfall steckten.

Ich befragte die bravilsche Überlebende, die mir einen Namen nannte: die Dämmersäbel. Diese Vampire verdingen sich als Elitesöldner und verkaufen ihr Schwert (und ihre Reißzähne) an Kunden, die sich ihre einzigartigen Dienste leisten können. In diesem Fall waren die Dämmersäbel angeheuert worden von einem Telvanni-Magier, für den sie den Ayleïdenschatz bergen sollten, hinter dem auch die Braviler hergewesen waren.

Ich machte mich auf nach Morrowind, um diese Bedrohung zu eliminieren, natürlich verkleidet, da Mitglieder unseres Ordens in den Landen des Tempels des Tribunals nicht willkommen sind. Kreaturen wie den Dämmersäbeln darf es nicht erlaubt sein, Arkays heiliger Gerechtigkeit zu entkommen, ganz egal, wo sie sich verstecken.

In einer Taverne in Vos fand ich die Dämmersäbel schließlich, oder besser gesagt fanden sie mich. Ich hatte einen verdächtigen Dunkelelfen beobachtet und darauf gewartet, dass er aufbricht, damit ich ihm in sein Versteck folgen konnte. Aber als er im Lauf des Abends keinerlei Anstalten machte zu gehen, gab ich schließlich auf, und genau diesen Augenblick nutzte er, um aufzustehen und sich mir zu nähern.

„Ihr müsst doch jetzt nicht gehen, Priester“, sprach er mit aufblitzenden Eckzähnen. „Hier ist niemand mehr außer Euch und uns.“

Da fiel mir auf, dass mich die Dunkelelfen, die sich noch in der Wirtschaft befanden, allesamt ansahen, ihre Augen blutrot und hungrig. Ich verfluchte meine Achtlosigkeit und machte mich bereit, Arkays Licht zu rufen und mein Leben teuer zu verkaufen. Aber der Vampir mir gegenüber hob eine Hand. „Deswegen sind wir nicht hier“, sprach er, und er setzte sich mir gegenüber an den Tisch.

„Weswegen dann?“, fragte ich. „Ich habe kein Interesse an einem Plausch mit Euch, Monster. Tötet mich, wenn Ihr könnt, aber die Ordinatoren des Tribunals werden mein Werk schon bald vollenden.“

Der Vampir lächelte. „In manchen Gegenden von Morrowind mag das ja so sein. Aber wir befinden uns in den Landen des Hauses Telvanni, mein Freund. Das Tribunal hat hier nur wenig Macht. Wir stehen unter dem Schutz der Meister, die sich entschieden haben, uns anzuheuern. Ihr und alle anderen Zeloten Eurer Kapelle könnt nicht gegen uns vorgehen, ohne ihren Zorn zu provozieren.“

„Wollt Ihr mir jetzt weismachen, dass Ihr mich zu meinem eigenen Besten warnt?“, erwiderte ich.

„Ich warne Euch, weil es in meinem Interesse liegt. Überbringt Eurem Orden diese Nachricht: Wenn Ihr einen Dämmersäbel auf der Telvanni-Halbinsel angreift, greift Ihr den Meister an, der uns beauftragt hat. Fragt Euch selbst, ob Ihr eine Fehde mit einem Telvanni-Meister riskieren möchtet. Wenn die Antwort nein lautet, dann solltet Ihr andernorts Vampire jagen gehen.“

„Welcher Meister hat Euch beauftragt?“, wollte ich wissen.

„Alle tun sie das, früher oder später“, antwortete mein Kontrahent mit einem kalten Lächeln. „Wir sind sehr gut in dem, was wir tun. Und jetzt geht.“

Widerwillig verließ ich die Taverne. Es erschien mir ratsamer dafür zu sorgen, dass diese Nachricht die Kapelle erreicht, als einen Kampf vom Zaun zu brechen, den ich vermutlich nicht gewinnen konnte.

Wie Ihr seht, haben wir hier nur sehr wenig Freunde. Die Telvanni sind nur allzu bereit, Vampire in ihrer Mitte zu dulden, solange diese sich für den ein oder anderen Meister als nützlich erweisen. Und offenbar sind die Dämmersäbel tatsächlich höchst nützlich.

Euer Diener,

Kapellenwächter Eratio Flenna