Online:Ein Bericht über die Schriftrollen der Alten

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Inhalt

Ein Bericht über die Schriftrollen der Alten
Von Quintus Nerevelus

Ehemals Kaiserlicher Bibliothekar

Nach dem angeblichen Diebstahl einer Schriftrolle der Alten aus unserer Kaiserlichen Bibliothek suchte ich nach einem Verzeichnis oder Katalog der Schriftrollen in unserem Besitz, damit derlei Situationen in Zukunft vermieden (oder zumindest entsprechend überprüft) werden können. Zu meinem Entsetzen stellte ich fest, dass die Mottenpriester notorisch ungenau sind, wenn es um die tatsächlichen physischen Manifestationen der Schriftrollen geht, und es war mir nicht möglich herauszufinden, wie viele sie besaßen oder wie sie geordnet waren. Allein die Frage danach führte zu allgemeiner Erheiterung, als würde ein Kind fragen, warum Hunde nicht sprechen können.

Ich gebe zu, dass mein Neid auf jene wächst, die die Schriftrollen lesen können, aber ich bin noch nicht bereit, mein Augenlicht dem angeblichen Wissen zu opfern. Die älteren Mottenpriestern, mit denen ich ein Gespräch versucht habe, scheinen mir so verrückt wie jeder andere senile Greis, also verstehe ich nicht, welches Wissen man durch das Lesen erhalten soll.

Wie dem auch sei, ich fing damit an, mein eigenes Verzeichnis der Schriftrollen der Alten zu erstellen, in Zusammenarbeit mit den Mönchen. Tag um Tag gingen wir durch die Hallen des Turms, und sie erklärten mir den allgemeinen Inhalt jeder Schriftrolle der Alten, damit ich niederschreiben konnte, wo sie aufbewahrt wird. Ich musste mich auf ihr Wort verlassen, da ich sorgfältig darauf achtete, nie auch nur einen Blick in die Schriften zu werfen. Ich zeichnete eine sorgfältige Karte der Kammern und notierte, wo sich Schriftrollen befanden, die sich auf bestimmte Prophezeiungen bezogen, und wo bestimmte Perioden der Geschichte aufbewahrt wurden. Insgesamt kostete mich das beinahe ein Jahr harte Arbeit, aber am Ende hatte ich grobe Aufzeichnungen über die gesamte Bibliothek, auf denen ich mein Werk basieren konnte.

Und an diesem Punkt begann alles schiefzulaufen. Beim Durchsehen meiner Aufzeichnungen stellte ich fest, dass zahlreiche Bereiche sich überschnitten oder direkt widersprachen. In einigen Fällen hatten verschiedene Mönche behauptet, dass sich dieselbe Schriftrolle an unterschiedlichen Enden des Turms befände. Wenn ich nicht wüsste, dass sie keinen Sinn für Humor haben, würde ich vermuten, dass sie mich in einer Art Spiel zum Narren hielten.

Ich teilte einem der älteren Mönche meine Bedenken mit, und er senkte den Kopf und trauerte um meine vergeudete Zeit. „Habe ich es Euch nicht gesagt“, hustete er, „damals, als Ihr damit angefangen habt? Dass es nichts bringen würde? Die Schriftrollen existieren in keiner zählbaren Form.“

„Ich dachte, Ihr meintet damit, dass es zu viele gäbe, als dass man sie zählen könnte.“

„Durchaus, aber das ist nur der Anfang ihrer Komplexität. Dreht Euch um zu dem Regal hinter Euch. Sagt mir, wie viele Schriftrollen sich darin befinden.“

Ich ließ meine Finger über die Metallbehälter gleiten und zählte jede abgerundete Kante. Ich drehte mich wieder um. „Vierzehn“, sagte ich.

„Gebt mir die achte“, erwiderte er und streckte die Hand aus.

Ich führte den Zylinder in seine Hand, und er nickte leicht. „Jetzt zählt noch einmal.“

Ich tat, wie mir aufgetragen, und führte erneut meine Hand über die Schriftrollen. Ich konnte nicht glauben, was ich fühlte.

„Jetzt … Jetzt sind es achtzehn!“ Ich schnappte nach Luft.

Der alte Mann lachte in sich hinein; seine Wangen schoben seine Augenbinde nach oben, bis sie ihm von den Augen rutschte. „Und in Wahrheit“, sagte er, „waren es nie weniger.“

Anschließend schrieb ich mich als ältester Novize ein, der je in den Kult der Ahnenmotte aufgenommen wurde.
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