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Online:Ein Eindringling in Efeuheim

Ein Eindringling in Efeuheim
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Diese Seite enthält den Text von Ein Eindringling in Efeuheim (engl. A Trespasser in Ivyhame) aus The Elder Scrolls Online.

Inhalt

Von Zamshiq af-Halazh, Folklorist der Universität von Gwylim

Die alten Druiden von Galen faszinieren mich bescheidenen Gelehrten seit jeher. Im Lauf meiner Karriere habe ich den Systren-Archipel viele Male auf der Jagd nach Ruinen besucht, die die ersten Druiden der Insel hinterließen, und nach Gesprächen mit ihren heutigen Nachfahren. Seit Jahren höre ich Gerüchte über Efeuheim, den Thronsaal der alten Druidenkönige, doch konnte ich nie einen Druiden dazu bringen, mich dorthin zu führen.

Schließlich entschloss ich mich, auf anderem Wege einen Besuch zu arrangieren. Ich heuerte einen Jäger aus Vastyr an, mich an die wilde Nordostküste von Galen zu führen. Nachdem wir zwei Tage durch warme Wälder und steile Hügel gewandert waren, erreichten wir den Eingang eines von Klippen umschlossenen Tals, das von den Hügeln hinunter zum Meer führte.

Hier blieb mein Ortskundiger stehen. Er weigerte sich weiterzugehen. „Ich habe bereits riskiert, die Druiden zu erzürnen, indem ich Euch hierherbrachte“, meinte er. „Ich werde hier auf Euch warten.“

Ich bin zwar ein Gelehrter, aber dennoch nicht ohne Mut. Ich machte mich auf den Weg in das Tal von Efeuheim hinunter. Die alten Druiden hatten ihrem König keine Burg und keinen Palast als Heim errichtet. Stattdessen regierte der Druidenkönig von diesem ehrwürdigen Tal aus, obwohl es seit beinahe dreißig Jahrhunderten keinen König mehr in Efeuheim gegeben hat. Dennoch war die Luft noch immer erfüllt von Heiligkeit und versteckter Macht. Der Ort ist eine Kathedrale aus Fels und Natur.

Ich ging voller Ehrfurcht vorbei an Menhiren voller Glyphen, die kaum jemand entziffern kann, vorbei an den verfallenden Durchgängen einfacher Behausungen, die in die Wände des Tals geschlagen waren. In der Nähe der Stelle, an dem das Tal ins Meer abfällt, fand ich ein verwittertes Podest vor einer großen Steintür in den Hügel hinein. Diese Tür war mit weiteren Zeichen versehen. Da ich die Symbole nicht entziffern konnte, setzte ich mich an mein Tagebuch und fing an, sie abzuzeichnen.

Ich war beinahe fertig, als eine Stimme mich hochschrecken ließ. „Tut das nicht!“

Ich sprang auf und sah einen strengen, bärtigen Druiden in rostroter Robe hinter mir stehen. Seine Kleidung war von Asche überzogen, und am Kopf seines Stabes leuchtete eine helle Glut. Ich hatte noch nie einen Druiden des Feuersangzirkels getroffen, aber ich wusste, dass dies einer war. „Ich fertige lediglich ein Bild an, damit ich es mir später genauer ansehen kann“, protestierte ich.

„Ihr nehmt Euch etwas, das Euch nicht gehört“, antwortete er. „Etwas, das Ihr Euch nicht verdient habt. Geht und kommt nicht wieder.“

Meine Zeichnung war beinahe fertig, aber der Zorn des Druiden war unverkennbar. Ich hatte noch nie auch nur davon gehört, dass sich ein Feuersangdruide dazu herabließ, mit jemandem vom Festland zu sprechen. Mir war bewusst, dass ich mich auf unstetem Boden bewegte. „Nun gut“, sagte ich. „Ich werde gehen.“ Ich steckte meinen Kohlestift weg und wollte gehen.

Der Feuersangdruide machte drei schnelle Schritte auf mich zu und nahm mir das Tagebuch aus der Hand. Er riss die Seite mit der Zeichnung aus dem Tagebuch und warf es mir anschließend vor die Füße. „Habt Ihr nicht zugehört? Diese Zeichen gehören hierher, und nur hierher. Ihr dürft sie nicht mitnehmen!“

Nun, ganz unvernünftig ist dieser bescheidene Gelehrte dann nun doch nicht. Ich hob mein beschädigtes Tagebuch auf und zog mich so schnell zurück, wie meine Füße mich trugen.

Wenn Ihr die Gelegenheit habt, Efeuheim zu besuchen, werter Leser, so solltet Ihr dies tun. Der Ort ist wunderschön und heilig. Aber achtet darauf, nichts mit Euch zu nehmen als Eure Erinnerungen.